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minimalistisch Wohnen – Teil 3 – Der Kleiderschrank

Ordnung ist das halbe Leben, ist mittlerweile eine abgedroschene Floskel geworden, obwohl ihr Wahrheitsgehalt nicht oft genug hervorgehoben werden kann. Besonders gilt das meiner Meinung nach für den Kleiderschrank. Bei mir ist der Kleiderschrank nach Kleidungsstücken und Farben geordnet. Außerdem kommt ein Teil der Sommerkleidung in den Keller. Wem es schwerfällt hier Ordnung zu halten, der sollte es einfach einmal sportlich angehen und sich überlegen, wie viel Zeit er jeden Morgen dafür braucht, sich sein Outfit für den Tag zu greifen. Wenn es länger wie 1-2 Minute dauert, alles herauszulegen solltest du dein System anpassen oder dir besser die Sachen am Abend davor herauslegen. Bei mir ist das relativ einfach. Ich würde die Outfits in 3 Kategorien einordnen.Ein Outfit für die Arbeit & jeden Tag, was an gut 80% der Tage immer funktioniert. Dann noch Outfits für Geburtstage, Kulturveranstaltungen, Kundenkontakt, Messe & Feiertage und dann noch die Kleidung für den Sport.

Was ich auf jeden Fall für mich beschlossen habe, ist, dass ich mir bei Neuanschaffungen im Bereich Kleidung, neue Maßstäbe setzen werde.Wenn man Berichte wie die Kik-Story gesehen hat und darum weiß, wie 95% der Kleidung, zu welchem Preis, unter welchen Arbeitsbedingungen geschaffen wird, muss man sich einfach anders einkleiden. Stichwörter wie Bio, fairTrade, Made in XY, werden meine Kaufentscheidungen in der Zukunft deutlich mehr beeinflussen wie der Preis.

Für alle, die Probleme haben Dinge wegzugeben, seien hier noch mal folgende Tipps zusammengefasst. Das tolle Kleid oder die schöne Jacke, deren Größe nicht mehr zum aktuellen eigenen Körper passt, wird einen tollen neuen Besitzer hier oder in einem anderen Land finden. Diese Kleidung kostet nur Platz, wärmen nicht und erinnern einen immer daran, dass sie sich der Körper verändert hat.Wäre es nicht schöner bei einer Figur / Gewichtsänderung neue Dinge zu erstehen, anstatt an alten festzuhalten.Änderungsschneiderrein können auch ein guter Ansatzpunktsein, Hosen & Kleider können gekürzt, erweitert, verschlankt werden, aus einer Lederjacke kann eine Tragetasche werden und aus dem selbst gemachten Shirt aus Kindertagen ein Kissenbezug.Hängt alles, was Ihr angezogen habt, wieder nach Links in den Kleiderschrank zurück für 1 Monat oder ein halbes Jahr, alles andere könnt ihr weggeben!

Wie sortierst du deine Kleidung aus? Welche Outfits hast du? Welche Tipps würdest du noch gerne ergänzen?

 

5 Kommentare

  1. Bei der letzten Kleiderschrankausmistaktion habe ich die Klamotten an der Kleiderstange einfach verkehrt herum eingehängt. Wenn ich sie anhatte, kam das Ding dann richtig rum rein. Bilanz bisher: Da kann nun jede Menge weg.

    Nur will ich das oftmals dann doch nicht. Denn ich glaube tatsächlich, dass ich – wenn ich schlanker bin – wieder in die Klamotten reinpasse. Abnehmen ist für mich einfacher und nervlich nicht so belastend, wie neue Sachen „shoppen“ gehen zu müssen. Komische Logik, ich weiß. Aber mir graut es so dermaßen davor, dass ich entweder in den alten Klamotten rumlaufe oder eben ein bisschen Maß halte beim Essen.
    Für mein nächstes Jahresmotto werde ich mal einen Blick auf Second Hand Kleidung werfen.

  2. Ferun Namid

    Ich unterteile meine Kleidung einfach nicht mehr. Klar habe ich Sportklamotten, die zum Rumgammeln und für Sport getragen werden und natürlich nicht für den Restaurantbesuch bestimmt sind. Aber sonst unterteile ich nichts mehr. Ich hatte auch diese typischen Fest- und Feiertagsklamotten. Jetzt trage ich meine Blazer und Hosenanzug wann ich will, genauso wie die Kleider. Ich mags eh eher legere und daher wird man bei mir nichts total elegantes wie das kleine Schwarze finden. Ich mag einfach nicht die Klamotten nur einmal im Leben zu tragen. Sie müssen bequem und praktisch sein. Und das kann trotzdem elegant und dem Anlass angemessen aussehen. Man muss sie nur richtig kombinieren.
    Ausgemistet hab ich einiges, was ich nicht mehr angezogen hab und nur noch unten im Stapel lag. Es ist weniger geworden und ich hab dennoch nicht das Gefühl unbedingt was neues zu brauchen. Daher gibt es jetzt eher das Motto: “ Wenn ein neues Teil kommt muss ein altes gehen.“

  3. Ich trage wenn ich zum Kunden gehe für mein BISSness die gleiche Kleidung wie in der Freizeit. Schlicht elegant. Alles schwarz bis auf blaue Jeans. Und habe vor Jahren mal so reduziert, dass ich bei 2 Zahlen angekommen bin. 5 und 10. Ich hab 5 Jogginghosen, 5 Jeans. 10 Sweat-Shirts, 10 Th-Shirts, 10 Tops. 5 Fleece-Jacken. Das Besondere: Ich hab von 110 Teilen 43 mal das Gleiche. Ja, für euch hab ich gezählt. Ich trage immer mein Lieblings-Outfit. Sehe ich ein schönes Kleid, kaufe ich es mir gleich 3 mal. Ich shoppe nicht gerne. Warum soll ich mir nicht alles mehrfach kaufen? Dann spar ich viel Zeit. Die ich dann – so der Plan – in die Pflege langer Haare investiere. Außerdem hab ich immer besondere Schuhe und Schals an. Ich bin hochsensibel und mag unterschiedliches Tragegefühl von Kleidung gar nicht. Wenn sich ein Kleid weich und gut anfühlt, will ich das immer spüren. Die Tops trage ich im Winter als Unterhemden. Spezielle Sommerkleidung habe ich nicht. Mein Keller ist leer. 7 Paar Schuhe. Davon zieh ich 2 gar nicht an. Passt in einen schmalen Spindschrank. Die Zahl 1 gibt’s dann auch noch. Ich brauche nur 1 guten Rucksack wenn ich verreise, 1 Tasche für jeden Tag. 1 Funktionsjacke. Die Leute, die viiiiel mehr haben, sind meistens schlechter gekleidet. Nicht besser.

  4. Billabong

    Ich beschäftige mich seit zwei Jahren mit dem Thema Minimalismus und genau so lange habe ich auch gebraucht.
    Mein Haus ist jetzt fast auf dem Stand wie ich es mag,bis auf die Sachen die noch zum Trödel müssen.
    Nach dem ausmisten meines Kleiderschranks,habe ich erst gemerkt was für einen Style ich bevorzuge.
    Ich habe einige Säcke ausgemistet und bleibe jetzt nur einigen wenigen Farben treu.Hier habe ich noch ergänzt,wovon ich zu wenig habe.
    Nun habe ich alles was ich brauche aber nicht mehr…
    Jetzt habe ich mir zur Aufgabe gemacht,ein Jahr keine Klamotten mehr zu kaufen :)…mal sehen…!
    Aber nicht nur im Haus sondern auch in meinem Leben räume ich gerade auf,nicht zuletzt weil ich Burnout habe.
    Ich habe durch die Auszeit gemerkt was ich in meinem Leben anders machen möchte und mir ein neues Hobby zugelegt.Außerdem bin ich hier rüber auch auf das Thema Buddismus gestoßen was mich unheimlich fasziniert. Ich verschlinge alles darüber.Allerdings bleibe ich spiritueller Christ.
    Innerlich geht es mir durch den Minimalismus immer besser und ich empfinde ihn wie ein Weg zu sich selbst.

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