Jetzt musste mich doch ein Leser dieses Blogs auf ein so offensichtliches Thema hinweisen. Danke S. für diese Anregung. Ich hätte es fast vergessen. Ja ich besitze kein Auto mehr und das jetzt ziemlich genau ein Jahr.
Wie ist es mir seit letztem Juli ergangen?! Was ich am Auto fahren vermisse, ist im Sommer definitiv die Klimaanlage. Warum schafft es die DB, KVB und die Rheinbahn nicht, Züge und Bahnen so gut zu klimatisieren, wie in Spanien die Überland Busse? Außerdem fehlt mir die Ruhe. Ich schaffe mir meist künstlich Ruhe, indem ich mir etwas Musik oder ein Hörbuch auf die Ohren setze und so dem Einheitsbrei der Klingeltöne, Gespräche und Fahrgeräusche entgehe.
Der dritte Punkt ist die Reisegeschwindigkeit am Abend oder am Wochenende.Die öffentlichen Verkehrsmittel sind zwar gut getaktet aber manchmal wünscht man sich schon, eher zu Hause zu sein. Ich werde in den kommenden Monaten mit Sicherheit den ein oder anderen Carsharing Dienst ausprobieren und darüber schreiben.
Ob ich mir 2015 wieder ein Auto anschaffen werde, ist noch nicht klar. Wenn, würde es nach heutigem Stand, ein Smart Diesel werden. Energieeffizient, klein und wertstabil. Sonst kann ich nur sagen, dass mir die längere Fahrzeit die meiste Zeit egal ist und sich die Kosten für das Taxi, falls gar nichts mehr fährt, sehr in Grenzen hält. Außerdem muss ich sagen, dass ich mit den regelmäßigen Verspätungen der Bahn gelassen umgehen kann. Ich habe gedacht, dass mich Verspätungen mehr nerven würden, aber dem ist nicht so. Ich finde mich dann einfach mit der Ohnmacht ab und nehme es gelassen. Das Gefühl ist vergleichbar mit einem kleinen Stau auf dem Weg zur Arbeit, wenn man allerdings noch einen komfortablen Puffer hat. Ich denke, wenn Zuhause Kinder oder Familie auf mich warten würden, könnte diese Gelassenheit auch ein Stück weit verschwinden. Wie gehst du also mit Verspätungen um, wenn die Zeit knapp wird?!
Als Fazit würde ich sagen, dass ich nichts bereue und jedem nur empfehlen kann, es einen Monat auszuprobieren, autofrei zu leben.