Die lange Arbeitszeit macht mich krank, ich bin müde und schlapp, ich habe zu viele Termine, ich kann es nicht ändern, das Hamsterrad lässt mich nicht los. Irgendwann wird alles besser. Diese Sätze kennt bestimmt jeder von uns, teils von Freunden und Bekannten oder von sich selbst. Was ich durch meine Auseinandersetzung mit Minimalismus und Achtsamkeit gelernt habe, ist, dass dies zwar alles stimmt, aber man dieses Thema auch von einer ganz anderen Seite betrachten kann. Du kannst alle anderen in deinem Leben dafür verantwortlich machen, dass du gestresst bist, oder du kannst selbst Verantwortung dafür übernehmen und etwas ändern. Man kann sich kleine Oasen schaffen, in dem man das Aufbrühen von Tee oder Kaffee zu einem Ritual erhebt, man kann langsamer gehen, oder den Abwasch von Tellern dazu nutzen, um runter zu kommen. Manchmal sind es ein paar tiefe und bewusste Atemzüge, die uns die Kraft geben herunter zu kommen.
Wenn wir diese Schritte gegangen sind, können wir uns auch mit den anderen Baustellen beschäftigen. Macht mir mein Job gar keinen Spaß? Oder kann ich die Situation durch gezieltes Ansprechen in Meetings oder eine Reduzierung der Stundenanzahl entschärfen. Wenn mein privater Terminkalender zu voll ist, sollte ich mir Zeit für wesentlichere Dinge reservieren, Zeit für einen Spaziergang im Wald einplanen oder für das bewusste lesen einiger interessanter Blog Artikel.
Als Tipp möchte ich dir noch auf den Weg geben, dass du einfach einmal auf Zeitlupe umschaltest für ein paar Minuten. Das mag sich zwar etwas komisch anhören, allerdings, wenn du es einmal ausprobierst, wirst du den positiven Effekt spüren. Gehe ganz langsam durch deine Wohnung, nimm dir 3 Minuten für das Abspülen eines Tellers oder verlangsame dein Sprechtempo. Das innen und außen ist mehr miteinander vernetzt, als wir uns eingestehen wollen und das eine beeinflusst das andere.
In diesem Sinne wünsche ich euch ein wenig Entschleunigung.