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Viele Wege führen zu Dir

Jeder von euch kennt bestimmt den Moment, wo ihr an eine Kreuzung kommt und ihr nicht genau wisst, in welche Richtung es nun weiter gehen soll.

Genau so ging es mir in letzter Zeit mit diesem Blog. Ich wollte als, Konstante wenigstens ein Mal die Woche, ein Zitat online stellen und mit Gastartikeln und Lebenszeichen, euch eine kleine Erhaltungsdosis bieten, bis ich für mich den richtigen Weg gefunden habe. Diese Woche hat mich dann der Umstand wach gerüttelt , dass auf einmal ein leeres Zitat auf dem Blog stand. Einfach so. Ohne Inhalt. Dazu dann noch die passenden Kommentare.

Heute Morgen hat es dann klick gemacht.

Worum geht es beim Bloggen? Worum bei Minimalismus leben? Es geht hier um mich. Um meinen Weg, den ich ganz persönlich gehe. Es geht um Veränderung, um Bewegung und die positiven und negativen Folgen meines Handelns. Und natürlich geht es um Dich. Ich hoffe, dass du auf diesem Blog Anstöße findest, dein Leben in eine positivere Richtung zu verändern. Egal ob du es jetzt schaffst, tiefer durch zu atmen, deine Wohnung aufzuräumen, Minimalist zu werden oder einfach mal über einen Beitrag zu lächeln und dich darin wieder zu entdecken.

Die letzten Wochen und Monaten waren bei mir voll mit Veränderung. Ich bin ein Jahr älter geworden und musste erst wieder meinen Rhythmus finden. Ich habe intensive Gespräche geführt über Selbstliebe, Achtsamkeit, Ernährung, gesellschaftlichen Wandel, Familie und vieles mehr.  Ich habe gedacht, das vieles davon nicht auf diesen Blog gehört, doch heute sehe ich es anders.

Ich wollte wieder mit einem Paukenschlag zurückkommen. Aber es gibt beim Bloggen nicht den einen Artikel, sondern immer die Veränderung zwischen den Zeilen, die eine Entwicklung dokumentiert. Deswegen wird es vielleicht in nächster Zeit mehr Artikel wie diesen geben. Noch persönlicher, noch direkter, manchmal auch ohne direkten Bezug zu Minimalismus. Dafür aber zu anderen Themen die Leben, Veränderung und persönliches Wachstum ausmachen.

Was Du und ich aus dieser Episode lernen können ist, dass es viele Wege gibt, mehr über dich selbst zu erfahren. Ein paar Anstöße möchte ich dir noch mit auf den Weg geben:

  1. Gespräche: Wir unterhalten uns so oft mit Menschen und sagen doch so wenig. Führe einfach einmal ein gutes, intensives Gespräch mit einem Menschen, den du schätzt und wachse daran.
  2. neue Themenfelder: Beschäftige dich doch mal mit etwas anderem. Wolltest du immer mal etwas Häkeln, einen eigenen Clip für YouTube machen, besser Vorlesen oder Salsa tanzen. Mach es, JETZT!
  3. Stille: Setz dich hin, atme tief, schließe die Augen, lass Gedanken kommen und gehen
  4. (Selbst-)Reflexion: Frag nach dem Warum!

Ich freue mich auf eure Kommentare

9 Kommentare

  1. Hallo Michael, das spricht mich sehr an, was du schreibst. Minimalismus ist ja kein Selbstzweck in sich. Minimalismus hilft, das eigene Leben nicht mehr mit irgendwelchem Belanglosigkeiten voll zurümpeln. Im Bild gesprochen, ist der Weg dann irgendwann endlich frei geräumt und es ist die natürliche Frage: So und wohin jetzt???
    Irgendwann tauchen dann von alleine neue Aspekte auf, seien es Themen rund um Nachhaltigkeit, Gesundheit, Downshifting, Begegnung mit anderen, Hobbys, Leidenschaften und vieles mehr. Ich freue mich, davon zu hören.

  2. Christoph

    “ Dafür aber zu anderen Themen die Leben, Veränderung und persönliches Wachstum ausmachen.“

    Genau DAS macht deinen Blog auch authentisch. Es könnte dann auch heißen:

    Minimalismus | Leben 🙂

    Aus dem Verb wird ein Substantiv und schon hat der Blog eine ganz andere und erweiterte Gewichtung 🙂
    Ich freue mich auf weitere Impulse

  3. Carsten

    Ein toller Artikel, dem ich nur beipflichten kann. Als ich mitte der 90er meine erste minimalistische Tat vollbrachte und mich von allem Unrat befreite, war es ein Gefühl, eine Last von meinen Schultern genommen zu haben. Erstmalig verspürte ich den Zusammenhang zwischen Besitz und Innenleben. Zuviel (vorallem angesammelter, ablenkender, unnützer, etc.,) Besitz erschwert das Herz und die Seele.

    Danach, als ich das erkannte, wurde mir auch klar, dass der Begriff „Konsumgesellschaft“ nicht nur so daher gesagt wird, sondern eine graue Wirklichkeit ist. Eine Wirklichkeit, die uns suggerieren will, dass das Konsumieren eine Art von unumstößlichen, gesellschaftlichen Ziel sein sollte. Wir wollen uns was Gutes tun, also konsumieren wir, um den kurzen Kick der Befriedigung des „Haben Wollens“ zu befriedigen. Solange dieser künstlich erzeugte Befriedigungs-Kreislauf nicht unterbrochen wird, solange sprechen unsere politischen Führer ihr Mantra vom Wirtschaftswachstum, weil noch sehr viele Menschen da auch mitmachen.

    Doch um sich was Gutes zu tun, ist blinder Konsum genau der falsche Weg, wir bewegen uns dadurch vom Kern des Lebens immer weiter weg, vergessen dabei oft den wahren Reichtum in uns und um uns herum. Und dieser Reichtum ist enorm vielfältig. Zudem bereitet es eine ungemeine Freude, ein Glück zu empfinden, das nicht von einem Ding abhängig ist. Hier beginnt die wahre Freiheit.

    Darum ist Minimalismus „nur“ der Anfang, wenn auch ein gewaltiger! Für mich war er eine Befreiung und zugleich der Wegbereiter zu neuen Ufern.

    Grüße Carsten

  4. Michael

    Wow, ich muss echt sagen, dass besonders dein Blog mein Leben gerade verändert.
    Ich bin pausenlos am Einkaufen und im Netz auf der Suche nach dem nächsten großen Blödsinn, für den ich mein Geld ausgeben kann. Hinzu kommt, dass ich schusselig bin, eine katastrophale Ordnung habe und nie Zeit besitze. Auf der Suche nach einem Ausweg, bin ich über Youtube irgendwann auf deinen Blog aufmerksam geworden und versuche nun dein Archiv durchzuarbeiten 🙂 . Wenn ich deine Artikel lese, sehe ich wie weit du im Denken vielen voraus bist. – Ehrlich gesagt, bin ich sogar ein wenig Neidisch auf deinen Lebensstil.
    Ich freue mich sehr, dass du weiter deine persönlichen Erfahrungen mit uns teilen willst. Ehrlich gesagt, haben mir die Zitate in letzter nicht sehr weitergeholfen – deine älteren Beiträge dafür umso mehr.

    Was ist eigentlich aus ZTD geworden? Verfolgst du das noch? Wie sieht es mit deinem Notizbüchlein aus – hast du das immer noch stets bei dir?

    VG Micha

    • Hallo Micha,

      Ich verfolge es momentan nicht mehr, aber alleine die Beschäftigung damit hat mir viel Vereinfachung für den Alltag gebracht. Ich versuche das Sammeln von Dingen einfach zu halten. In einem Notizbuch, oder in einer Email an mich selbst, die dann am Mac bearbeitet wird. Ich denke das wichtigste ist, sich diesen Themen einfach zu stellen und dann zu sehen, was die beste Möglichkeit für einen selbst darstellt.

      Lg Michael

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