Archiv von “2017

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Wo habe ich noch nicht ausgemistet und wo von habe ich zu viel?

Wo sind sie nun, die dunklen Ecken, die man vergisst, wenn man mit dem Ausmisten schon etwas fortgeschritten ist? Ich denke, das diese Frage auch sehr individuell ist und das man sie auch nicht unbedingt auf physischen Besitzt beschränken muss.

Aber fangen wir erst einmal damit an. Es gibt in meinem Keller noch ein paar Dinge, die ich nicht angefasst habe. Zum einen weiß ich, das dort noch ein defekter Heimtrainer und eine kleiner Gefrierschrank auf ihre artgerechte Entsorgung warten.

Zum anderen gibt es dort noch 2 Kisten, die ich anpacken müsste. Vielleicht genau das richtige um zwischen den Jahren auch dort einen großen Schritt nach vorne zu machen!

Und wovon habe ich nun zu viel? Die letzten 2 Jahre habe ich mich im Thema Sporternährung und Fitness etwas zu viel von der Werbeindustrie blenden lassen und mir zu viel an Nahrungsergänzung angeschafft. Heute ärgere ich mich darüber, weil ich einer Lüge aufgesessen bin. Werbung verkauft uns oft Dinge als etwas notwendiges obwohl es sinnvolle, günstigere und bessere Alternativen gibt. Außerdem habe ich Ergänzung mit Basis verwechselt und dachte, das ich clever bin und eine Abkürzung nehmen könnte. Irgendwie steckt dieser Wunsch glaube ich in vielen von uns verborgen. Wir suchen nach einem schnelleren, effektiveren Weg und sind dann einfach nicht offen für die Wahrheit oder Ratschläge von anderen Menschen.

Wichtig ist aber bei diesem Punkt, dass man irgendwann die Kurve bekommt. Ich müsste ja gar nicht darüber öffentlich schreiben, tue dies aber trotzdem, aus dem Grund, dass ich euch zeigen will, das ich auch nach 6 Jahren Minimalismus nicht perfekt bin und das ihr das auch nicht sein müsst. Ich glaube es war Konfuzius, der gesagt haben soll, wer einen Fehler macht und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. In diesem Sinne zu handeln und den zweiten nicht zu begehen finde ich immer noch besser, als sich selbst in die Tasche zu lügen.

Seid heute einfach mal ehrlich zu euch und Fragt euch, wovon habe ich zu viel und vor allem: Warum?

Wenn ihr mögt, teilt doch gerne die Antworten hier in den Kommentaren.

 

Hier findet ihr die Beiträge von Kerstin und Daniel

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3.12.17 – Verkauft und doch wieder gekauft

Heute soll es einmal um die Frage gehen, was ich denn so alles losgeworden bin und was davon wieder den Weg zurück in meine Wohnung gefunden hat. Und natürlich soll es auch darum gehen, welche Konsequenzen das Ganze für die Zukünftigen Gegenstände hat, die ich noch ausmisten möchte.

Wie viele von euch wissen bin ich sehr viele Dinge am Anfang los geworden, Medien, Kleidung, Küchenutensilien und vieles mehr. Trotzdem gab es aber auch das ein oder andere, welches den Weg zurück gefunden hat.

Das Bild des Artikels zeigt schon eins dieser Dinge. Einen Kopfhörer. Ich hatte früher mal einen Bluetooth-Kopfhörer und dachte, dass ich doch mit dem anderen ,kabelgebundenen weit genug komme. Aber es gab immer wieder Situationen, wo ein Kabel gestört hat. Deswegen habe ich nun seit letztem Weihnachten wieder einen solchen Kopfhörer. Auf Reisen und immer auch mal wieder im Büro oder zu Hause hat er mir gute Dienste geleistet.

Die anderen Dinge betreffen meine Heimbar. 2013 habe ich darüber geschrieben, wie ich mich davon verabschiedet habe. Doch auch hier kam es wieder dazu, dass ich meine damalige Entscheidung überdacht habe und nun doch wieder eine eigen „Bar“ besitze. Genau wie damals finde ich es wichtig zu betonen, das der verantwortungsvolle Umgang mit Alkohol sehr wichtig ist und das hier keinen Anstiftung zu einem höheren Konsum bedeuten soll.

Ich finde es geht aber gar nicht so sehr um die Beispiele, sondern darum, was man daran ableiten kann. Zum einen kann ich sagen, das nur ein minimaler Buchteil dessen, was ich losgeworden bin, zurück gekommen ist.

Daraus kann man schließen, dass man nichts behalten sollte, für den Fall, das man es irgendwann mal wieder braucht. Um diese Schwelle bewusst niedrig zu halten, kann man sich auch überlegen, wie schnell man viele Dinge wiederbeschaffen kann und somit auch kein Grund mehr übrig bleibt, diese Dinge noch länger zu behalten.

Der zweite Punkt ist, man sollte sich auch nicht deswegen verurteilen oder allzu schlecht fühlen. Natürlich habe ich mich schon ein bisschen geärgert. Aber das ist nun alles auch wieder verraucht.

Wie ist es bei euch? Was habt ihr losgelassen und doch wieder zurück geholt?

 

Hier finde ihr die Beiträge von Kerstin und Daniel

 

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AnfängerTipp

Wenn ich dir nur einen Tipp geben sollte, wenn du dich auf den Weg machst, in ein minimalistischeres Leben, dann ist es dieser.

Finde deinen eigenen Weg! 

Das Internet ist mittlerweile voll von Minimalismus Blogs, V-Logs, Tipps, Ratgebern und Kursen. Ich habe in einer Zeit angefangen mich damit zu beschäftigen, wie es nur wenig darüber zu lesen gab. Ich musste mir selbst viele Gedanken machen und habe meinen eigenen Weg gefunden.

Deswegen ist mein wichtigster Tipp: Hinterfrag dich selbst. Kopier nicht nur ein Programm, weil es alle machen, sondern finde deinen ganz eigenen, persönlichen, Weg. Auch dein persönliches Tempo und vergleich dich weniger mit anderen.

Ich weiß, wie schwer das fällt. Ich mache das selbst leider noch viel zu oft. Diese ständigen Vergleiche, dieses suchen, nach einer Abkürzung oder die Verwendung von zu viel Geld auf diesen Umstand.

Vielleicht muss man manche Fehler auch einfach öfter machen, um daraus dann letztendlich lernen zu können. Warum erzähle ich dir das nun? Es geht mir einfach darum ein ehrliches Bild zu zeichnen und kein perfektes, getrimmtes, Hochglanz Bild, was nur noch ein Schatten meiner selbst wäre.

Das heißt jetzt natürlich nicht, dass du dir keine Inspiration mehr holen solltest oder diesen Adventskalender nicht mehr weiter lesen sollst. Aber ich bekomme so viele Fragen in der letzten Zeit, die sich darum drehen, wie man Anfängt und welches Programm das Beste ist.

Und wenn ich eins in meinem Leben lernen musste, dann ist es, einfach anzufangen.

Natürlich kann ich dir auch noch viel konkretere Tipps geben, wenn du  also gerade an einem Punkt hängst, dann schreib mir doch eine Email oder einen Kommentar unter diesem Artikel.

Wie sehen es denn die anderen Blogger? Was wäre so ein Anfänger Tipp, den ihr teilen würdet.

Bis Morgen zum dritten Türchen,

Euer Michael

Hier findet Ihr die Beiträge von KERSTIN & DANIEL

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Was ist Minimalismus für dich!

Ganz kurz zur Einleitung: Ab heute gibt es einen Adventskalender auf Minimalismus leben! Und weil 3 Türchen pro Tag besser sind wie eins, gibt es auch jeden Tag einen Beitrag zum gleichen oder einem anderen Thema bei Kerstin und Daniel auf dem Blog. Ich freue mich sehr das beide mitmachen und bin gespannt auf Ihre Beiträge. Und nun wünsch ich euch viel Spaß beim lesen.

Was ist Minimalismus? 

Für mich ist Minimalismus ein Weg, am Anfang ging es darum, Dinge loszuwerden. Es fing also auf einer äußeren Ebene mit dem aussortieren und aufräumen an.

Ich habe aber schnell gemerkt, das sich Inneres und Äußeres gegenseitig stark beeinflussen . Durch das mehr am Platz in der Wohnung habe ich mich direkt auch innerlich freier gefühlt. Außerdem hat es viele Dinge vereinfacht. Wie, zum Beispiel, die Auswahl des täglichen Outfits oder auch des nächsten Buches, welches gelesen wird.

Minimalismus beschränkt sich nicht auf Dinge. Für mich war es einfach der erste Schritt in Richtung eines freieren, selbstbestimmteren und reflektierten Lebens. Die Fragen, die mich nach dem Aussortieren am meisten beschäftigen sind: Wie will ich leben?  Und: Was macht mich glücklich? Mittlerweile kann ich zu der letzten Frage ergänzen, das Glück ein ganz  schön großes Wort ist und ich es lieber mit zufrieden ersetzen möchte.

Ich finde es schwer eine allgemeine Definition zu geben. Die Grenzen zu anderen Themengebieten wie Nachhaltigkeit, Konsumkritik, einfachem leben,Zero Waste und Achtsamkeit im Alltag sind fließend. Wenn mich jemand fragt, ab wann er sich Minimalist nennen kann, dann sage ich ihm, wenn er sich mit dem Wort identifizieren kann und es für sich, ganz persönlich, mit leben füllen kann.

Es geht also nicht darum, unter 100 Dinge zu haben, asketisch zu leben oder ortsunabhängig zu arbeiten. Zumindest nicht für mich. Ich finde es gerade eine Bereicherung, das diese Begriff von jedem einzelnen, ganz persönlich gefüllt werden kann.

Für mich ist es definitiv ein Weg, der mit Persönlichkeitsentwicklung, Achtsamkeit, bewussteren Entscheidungen und einem reicheren Leben einhergeht. Ich habe mich am Anfang nicht gefragt, ob ich damit ein Konsumkritiker bin, oder die Welt rette, weil ich bewusstere Kaufentscheidungen treffen. Ich habe einfach gemerkt, das ich viele Dinge geändert habe und es mir gut tut.

Wie definierst du, für dich, Minimalismus ?

 

Hier findest du die andern Türchen für heute

Beitrag von Kerstin    //   Beitrag von Daniel 

 

und .. .nicht vergessen. Der erste Dezember ist Welt Aids Tag. Macht mit und zeigt Schleife

 

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Raus aus der Komfortzone

Die  letzten Monate habe ich es mir in meiner Komfortzone viel zu gemütlich gemacht. Was wollte ich nicht alles tun? Wieder regelmäßig bloggen, Gewicht reduzieren, das Blog redesign fertigstellen und den Minimalismus in meinem privaten Bereich auf eine neue Stufe stellen.

Was soll ich sagen? Ich habe es mir in letzter Zeit einfach zu bequem gemacht und bin in Mustern drin geblieben, die zwar sehr angenehm waren, die aber auch meine persönliche Weiterentwicklung verhindert haben.

Der erste Schritt zur Veränderung ist mit Sicherheit die Einsicht gewesen, dass ich etwas ändern muss. Das Gefühl von Zufriedenheit hat sich in der Komfortzone nur bis zu einem gewissen Maß eingestellt. Von Glück brauchen wir an dieser Stelle gar nicht reden. Ich bin jetzt allerdings an einem Punkt gekommen, wo ich es leid bin, den Status quo weiter zu akzeptieren. Ich weiß ja, wie anders ich mich in der Zeit gefühlt habe, als ich regelmäßig etwas für meinen Körper getan habe, wöchentlich geboggt habe und einfach ein Stück weit intensiver gelebt habe.

Die Phase nach der Einsicht habe ich immer so lange ausgedehnt, bis nichts mehr von ihr da war. Ich rede hier von der Vorbereitung. Ich kann mich herrlich in Vorbereitungen verlieren. Ich lese 50 Bücher zu einer Sportart ohne jemals einen Fuß in einen Verein gesetzt zu haben. Ich male mir aus, wie schön es wäre, wieder so regelmäßig zu bloggen, wie vor einem Jahr und ich brauche jetzt noch diese 5 Superfoods um mit meiner Ernährung wirklich durchstarten zu können.

Das ist natürlich alles Bullshit. Der größte Punkt ist, dass ich ins Handeln komme. Weg von der Theorie, weg von dem Planen, hin zu der Umsetzung.

An dieser Stelle möchte ich einigen Mensch, für sehr intensive und ehrliche Gespräche, danken, die mir geholfen haben jetzt ins Handeln zu kommen.

Der beste Weg die Komfortzone zu verlassen ist, sie immer und immer wieder, ein Stück weit zu verschieben.

Konkret heißt das bei mir, dass ich ab nächster Woche wieder mit Sport einsteige. Jede Woche 60 Minuten. Außerdem habe ich mich noch für ein Seminar von Christian Bischoff angemeldet und bin gespannt auf dieses Event im September. Und es wird wieder wöchentlich Blogbeiträge hier auf Minimalismus & leben geben.

Wichtig für das Verlassen war auch, dass ich mir bewusst gemacht habe, was mich eigentlich zurückhält. Meist sind es ja limitierende Glaubenssätze und Ängste. Ich habe Angst vor dem Versagen, Angst vor Fehlern und Rückschlägen und Angst davor, wie mein Umfeld darauf reagiert. Ich denke ich habe auch Angst vor dem „Peter und der Wolf Szenario“, das sich Menschen abwenden und mich nicht unterstützen, weil sie nicht an mich glauben.

Das interessante an diesen Ängsten: Die meisten davon verschwinden, wenn ich einfach bei mir bleibe. Bei mir und meinen Zielen. Warum sollte ich mich denn von der Meinung anderer abhängig machen oder dadurch limitieren lassen?

Der Einzige, der für meinen Erfolg wirklich verantwortlich ist, bin I C H.

In diesem Sinne wünsche ich euch noch ein großartiges Wochenende. Vielleicht mögt ihr in den Kommentaren etwas darüber schreiben, wie ihr eure Komfortzonen verlassen habt.