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Minimalistische Weihnachten

Wie sieht denn Weihnachten für einen Minimalisten aus? Bekommst du Geschenke? Verschenkst du etwas? Wenn du Dir etwas wünschst, was ist das? Wie reagiert dein Umfeld auf deine Ansichten? Diese und einige andere Fragen sind in der letzten Zeit auf mich zu gekommen und ich kann an dieser Stelle nur sagen, dass ich den Königsweg noch nicht gefunden habe. In der Familie haben wir uns darauf geeinigt, dass wir uns eigentlich nichts mehr schenken. Das Nichts nimmt aber auf wundersame Weise immer wieder materielle Formen an. Die Winterjacke, die ich aktuell trage ist ein vorgezogenes Geschenk meiner Eltern und bei Ihnen ist es auch immer mehr wie eine Kleinigkeit, die wir uns schenken.
Für Nächstes Jahr werde ich mir ab September einen Plan überlegen, wie ich das Ganze noch weiter nach unten fahren kann.

Das Bild zum Artikel ist ein Ausschnitt aus meinem Schrank und ein Geschenk aus dem letzten Jahr. Ich hatte mir überlegt, wie ich für mich so ein wenig Weihnachten in meine Wohnung hole. Stimmungsvolle Beleuchtung, Kerzen und ein Weihnachtsstern. Auf einen Baum habe ich die letzten Jahre immer verzichtet, weil ich zu Weihnachten immer in der Familie unterwegs bin. Dann habe ich im Netz eine Krippe gefunden und meiner Cousine davon erzählt.
Und was soll ich sagen, zu Weihnachten gab es eine selbstgemachte Krippe. Ich bin immer noch total begeistert.
Ich glaube, dass die besten Geschenke immer etwas sehr persönliches oder selbstgemachtes ist. Das können ein paar Plätzchen sein oder ein Konzertbesuch.
Außerdem bin ich zu Weihnachten gerne mit meiner Familie zusammen, ich genieße die Auszeit und die Ruhe, die sich einstellt. Wie habt Ihr das Thema Geschenke für euch gelöst, oder ist es für euch unvorstellbar darauf zu verzichten? Teilt eure Ansichten in den Kommentaren.

Ich wünsche euch allen ein paar schöne Weihnachtstage

P.S. Morgen früh werdet Ihr eine neue Folge des Minimalismus Podcast finden (wie immer unter www.minimalismus-podcast.de)

16 Kommentare

  1. Frank

    Weihnachten minimalistisch gestalten ist sehr schwer wenn man eine Familie hat.
    Kinder und Frau brauchen anscheinend einen Baum, schön geschmückt, überall Weihnachts-Kitsch und natürlich Geschenke. Meine Frau und ich schenken uns nichts mehr. Immerhin das konnte ich „runterfahren“.
    Die Kinder werden natürlich beschenkt. Das möchte man ihnen ja nicht nehmen.
    Wenn es dann an Heiligabend Kartoffelsalat mit Würstchen gibt, ist das ja auch ein Hauch von Minimalismus.
    Tja, wie gesagt, es ist nicht einfach mit Familie.

  2. Jana

    Die Krippe ist wirklich toll!

    Ich wünsche mir immer noch, einmal Weihnachten komplett auszusetzen. Dieses Jahr habe ich es nicht geschafft. Ich hoffe, dass es im nächsten Jahr soweit kommt.
    Die Frage ist nur, ob man sein Verhältnis zur Familie damit kaputt macht?!

    no risk, no fun….oder so.
    Doch….wohin geht man bzw. was macht man, wenn man den Weihnachtszirkus nicht mitmachen möchte?

  3. Leitner Peter

    Bevor ich „sowas“ hin stelle , verzichte ich lieber ganz darauf ! Wäre zwar kein Minimalismus mehr aber meine Augen müssten nicht Pipi machen sowas grenzt ja schon an Blasphemie.

    • Blasphemie ist für mich etwas anderes. Ich empfinde es, als ein extrem reduziertes Design und eine interessante Interpretation und habe mich sehr darüber gefreut. Außerdem glaube ich nicht, dass ja oder nein zur Krippe, egal in welcher Form nichts mit Minimalismus zu tun hat.
      Die Geschmäcker sind verschieden, Danke für deine ehrliche Meinung

      • Leitner Peter

        Das mit der Blasphemie war nicht so ernst gemeint . Frage ist , wo der Minimalismus anfängt und wo er aufhört das ist eine subjektive Frage wie die Geschmacksfrage auch .
        Mit oder ohne Krippe ! Wünsche eine zu Sinnen kommende Weihnachtszeit und dass man nicht vergisst , dass in der Krippe keine Geschenke lagen sondern…. äh…. was lag da nochmal drin ? Frohe Weihnacht !

  4. stefan

    hallo michael,
    die krippe ist weltklasse (!!!)

    beim thema minimalismus bin ich noch in den kinderschuhen, aber mit großer begeisterung nehme ich fortschritte wahr.

    dieses jahr verbringe ich heiligabend einfach nur bei einem schönen essen verbunden mit ein paar flaschen gutem wein bei meiner schwester. am ersten feiertag schenke ich meinem kleinen sohn (4) die volle aufmerksamkeit und habe ihm ein paar schöne geschenke besorgt. da ich mir vorgenommen habe, mit jedem der geschenke zeit mit ihm zu verbringen, hoffe ich, dass er sich über ein schönes gesellschaftsspiel und ein paar (hör-)bücher zu seinen lieblingsthemen freut.

    ich wünsche euch allen ein paar fantastische festtage.

  5. stefan

    hi,
    bei uns gibt es, trotz kinder schon lange kein weihnachten im klassischen sinne mehr. wieso auch? die kiddis bekommen das jahr über hier und da was. habe keine lust diesen hype mitzumachen.

  6. Nachdem letztes Jahr Weihnachten total minimalistisch war, also gar nicht stattfand und ich das etwas langweilig finde, habe ich dieses Jahr ein bisschen dekoriert. Sonst nichts.
    An Heiligabend waren wir bei Freunden, aber geschenkt haben wir uns nichts. Je älter ich werde, desto öfter stelle ich fest: Weihnachten ist nur was für Kinder. Immerhin ist das für die ja die einzige Möglichkeit an größere und teurere Sachen ranzukommen, denn so viel Geld und Zeit das einzukaufen haben sie ja nicht 😀 Zumindest war das dieses Jahr mein Gedanke, als die Kinder begeistert Markenturnschuhe, Kopfhörer, Videospiele, elektronische Hubschrauber und Schmuck ausgepackt haben.

  7. Inga

    Hallo,
    mein Mann und ich würden liebend gern auf den ganzen aufgeputschten Rummel verzichten. Die für uns einzig schönen Geschenke sind noch die von den kleinen Kindern. Da sehe ich jedesmal Entwicklungserfolge, weil es nicht unsere eigenen Kinder sind. Und nur für die stellen wir noch den Baum auf und gehen auf den Weihnachtsmarkt. Aber wenn sie dann auch einmal groß sind, dann haben wir „Stille Weihnachten“ – darauf freuen wir uns schon.

  8. Bernhard

    Hallo Michael,

    lange verfolge ich schon deinen Blog und möchte mich vorab für deine zum Denken anregenden Beiträge bedanken.

    Weihnachten und Minimalismus, das ist ja wirklich eine explosive Mischung. Nicht nur bezüglich des Konsums, sondern wir sind alle auch gefühlsmäßig damit sehr verstrickt. Bei mir z. B. war es als Kind der Tag es Jahres. Dieses Ritual mit Plätzchen, Christbaum, der Besuch in der Kirche, das abgesperrte Wohnzimmer und schlussendlich die Bescherung.

    Jeder hat diese Erinnerungen und deshalb ist es einfach ein heikles Thema um daran Kritik zu üben. Was ich damit sagen möchte, ist das wir einfach so stark in Gewohnheiten und Ritualen verstrickt sind. Es braucht einfach auch viel Kraft und Selbstbewußtsein diesen Gewohnheiten und Erwartungen zu widersprechen.

    Nichts destotrotz kann man Geschenke machen – ich z.B. freue mich wenn sich der Schenkende Gedanken macht über den Beschenkten. Kleine Details die man irgendwann nebenbei bemerkt hat, z.B. das man gerne Open-Airkonzerte liebt und dann als Geschenk eine Konzertkarte seiner Lieblingsband zum Sommer Open-Air bekommt. Das freut mich dann wirklich.

    „Frohe Weihnachten“

  9. Minimalistin Soheila-Dubai

    Weihnachten wird schon seit gut 10 Jahren nicht mehr bei uns gefeiert in Form von Baum aufstellen und Weihnachtsdeko etc.
    Den Ausschlag gab einer meiner Söhne damals. Denn der hatte zu jener Zeit keine Lust mit mir einen Baum zu besorgen. Eben dieser Sohn, der nun in kürze Vater wird, hat sich das erste Mal einen Baum gekauft. Eine gute Gelegenheit für mich, meinen ganzen Dekokram, der ein Dasein auf dem Dachboden fristete, loszuwerden.

  10. bettyblue

    Bin spät dran, aber heute erst über diesen Blog aufmerksam geworden. Manchmal hat Facebook offenbar doch was Gutes!

    Weihnachten, war bei meiner Mutter immer wunderschön und wärmt noch heute mein Herz. Habe versucht auszubrechen , immer mal wieder. Mittlerweile hab ich einen Sohn, und da wird es extrem schwierig auf Weihnachten zu verzichten. Aber ich habe den Aufwand bereits runtergefahren im Gegensatz zu meiner Mutter, was mich blöderweise auch stets mit einem leichten schlechten Gewissen begleitet. Denn ich fand es ja schön was meine Mutter auffuhr. Gleichzeitig hab ich erschreckt feststellen müssen das bereits in der Kindergartenzeit die Zwerge schon geimpft zu bekommen das es ja dann Geschenke gibt. Aber nachdem ich dieses Mal vor Weihnachten fast unsere gesamtes aussortiertes Zeug (eigentlich für den Flohmarkt) an Familien verschickt habe die ihren Kinder sonst gar nichts zu Weihnachten hätten schenken können, haben wir die Anzahl der Geschenke für unser Kind drastisch reduziert. Das gedenken wir auch beizubehalten und ob die Erwachsenen sich nächstes Jahr noch wirklich was schenken ist noch offen. Zur gleichen Zeit haben wir das Kinderzimmer ausgemistet und nun ist erstaunlich viel Platz für all die LegoBauwerke 😉

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