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Unwichtiges ausfiltern

Jenden Tag prasseln auf uns eine Unmenge von Informationen ein. Sei es Anrufe, SMS, Emails, Benachrichtungen, Nachrichten, Werbung und vieles mehr.
Wäre es nicht ideal wenn wir diese Flut etwas reduzieren können?
Ich rede jetzt nicht davon, dass jeder Handy und Internetanschluss abschafft und aufs Land zieht. Es geht um die Regelmäßigkeit und die kleinen Schritte.
Sind wir auf der Arbeit zum Beispiel immer über unser privat Handy für jeden Erreichbar oder nutzen wir die Möglichkeit, wenn etwas wichtiges ist, uns auf der Arbeit privat anrufen zu lassen?
Haben wir unnütze Newsletter bestellt von Seiten die wir ohnehin mindestens alle 1-2 Wochen besuchen?
Wie wichtig kann eine Notification über eine Facebook Nachricht, einen neuen Follower bei Twitter oder das neuste Komplettangebot von Dell sein!?
Wem der Schritt zu radikal ist, der sollte sich vielleicht einen Email Ordner Unwichtiges anlegen und alle diese Dinge dorthin weiterleiten für mindestens einen Monat und nur ein mal täglich diesen Ordner prüfen.
Ist es wirklich wichtig? Was habe ich verpasst, dass ich erst jetzt davon erfahren habe.
Hat derjenige mich schon versucht über einen anderen Weg zu erreichen.
Ich werde die nächsten 30 Tage keine Emails löschen und alle diese Dinge aussortieren. Ich bin gespannt wieviele Emails ich im Monat davon einsparen kann, ich denke es ist ähnlich wie bei einem Briefkasten mit einem Werbung einwerfen verboten Schild.

Teilt mir eure Erfahrungen einfach in den Kommentaren zu dem Artikel!

7 Kommentare

  1. Klaus

    Ich bin fasziniert und erschrocken zugleich.
    Dinge die für mich schon immer selbstverständlich sind, werden hier als revolutionäre Tat und „radikaler Schritt“ bezeichnet.
    Ich habe noch nie irgendwas mit Facebook, Twitter o.ä. gemacht, noch sehe ich mir regelmäßig freiwillig Werbung an oder bestelle unnütze „Newsletter“
    Ich finde es mehr als übertrieben diese unwichtigen Dinge „nur“ einmal täglich anzusehen.
    Mein Handy ist die Meiste Zeit auch aus.
    Ist dies heutzutage schon was besonderes? Rennen nur noch blöde Konsumidioten rum, die diese ganze Kacke auch noch toll finden?
    Ich glaube nicht. Mich erschreckt das hier trotzdem.
    Gibt es noch einen gesunden Menschenverstand der einem intuitiv sagt was falsch ist?
    Ich empfinde es schon als falsch hier zu antworten, aber nachdem ich mir ne halbe Stunde lang diese Seite angesehen habe musste ich es einfach tun.
    Wird irgendwo auch erklärt wie Minimalismus mit Internetnutzung und sogar „twitter“ „podcast“ etc. oder dem Beruf „2nd Level IT Support“ zusammenpasst? (Was soll das sein)
    Irgendwas passt da in meiner Vorstellung nicht zusammen – vielleicht bin ich zu altmodisch.
    Die „Mensch Gottfried“ Doku kenne ich. DAS ist ein Minimalist.
    Du Michael bist…. NEIN darüber erlaube ich mir kein Urteil.
    Ich finde es jedenfalls toll, wenn jemand in der heutigen Zeit noch über so etwas nachdenkt – scheinbar ist das schon was besonderes (obwohl ich zig Menschen kenne, die m.E. mehr minimalisitsch sind alles alles was hier zu sehen ist) wenn man es schon als Wahnsinnstat ansieht seinen Kaffee nicht übers Internet zu bestellen…
    Und auf die Frage aus einem anderen Artikel: ich habe beim Anblick eines „I-pads“ noch nie etwas anderes als Verachtung empfunden.

  2. Stephan

    Minimalismus heißt Reduktion auf das Wesentliche und nicht „Zurück in die Steinzeit“. Was wesentlich ist, kann nur jeder für sich selbst entscheiden und sicherlich haben die meisten ihre Macken und besitzen Dinge, die sie eigentlich nicht brauchen. Ich empfinde es aber als anmaßend zu entscheiden, was für einen anderen Menschen wesentlich ist. Denn Minimalismus bedeutet nicht, dass man seine Hobbies und seine Interessen aufgibt, seinen Job hinschmeißt und als Selbstversorger sein Dasein fristet. Wer das gern tun möchte, kann es tun, aber letztlich sind wir in der glücklichen Lage im Großen und Ganzen selbst entscheiden zu können, wie wir leben möchten und das sollten wir uns bewahren.

    • Klaus

      Hallo Stephan!
      Ich spreche nirgendwo von „Zurück in die Steinzeit“
      Was du offenbar als „Zurück in die Steinzeit“ ansiehst ist ein Leben, dass gerade mal gut 20 Jahre zurückliegt. Damals gab es den ganzen Internetkram noch nicht (oder zumindest war es bei weitem nicht so allgegenwärtig wie heute)
      Ich entscheide auch nicht, was wesentlich sein soll und was nicht, sondern ich versuche lediglich zum Ausdruck zu bringen dass, mich das ganze etwas verwirrt.
      Für den Autor dieses Blogs gehört offenbar das Internet zu den wesentlichen Dingen während er aber davon spricht Bücher zu entsorgen und in einer Wohnung mit leeren Regalen lebt.
      Ich will auch nicht Urteilen darüber, dass er das so sieht, sondern ich finde das einfach nur seltsam.
      Bei der Konzentration auf das Wesentliche würde ich meinen Computer, Fernseher, Handy etc. ALS ERSTES entsorgen, weil es meines Erachtens nichts gibt, was mehr vom Wesentlichen ablenkt als diese Dinge. Und in der Begriffsbedeutung/Definition von Minimalismus, steckt ja drin, dass man sein Leben (Materiell) auf die nötigsten Dinge reduziert auch um sich seiner Selbst wieder ein Stückchen mehr bewusst zu werden. Wenn man dann seine Bücher entsorgt aber den Laptop behält finde ich das einfach nur merkwürdig.
      Und ich habe auch nirgendwo erwähnt, dass man seinen Job hinschmeißen und als Selbstversorger „sein Dasein fristen“ solle. es gibt für alles einen Mittelweg.
      Das Besipiel mit dem Gottfried habe ich nur gebracht, weil ich finde, dass er an der Begriffsbedeutung, was ein Minimalist ist m.E. näher dran ist, d.h auch nicht, dass sein Weg meiner ist.
      Ich möchte hier niemanden angreifen oder seine Ideologie infrage stellen und natürlich ist es Auslegungssache wie der Einzelne seinen Minimalismus lebt, aber ich finde hier passt einfach was nicht zusammen.

  3. Hallo Klaus,

    Minimalismus ist eine sehr individuelle Sache. Natürlich gibt es viele Minimalisten die eine andere und in deinen Augen extremere Ausrichtung haben wie ich. Aber das ist nicht mein Weg. Zu deiner Beruhigung kann ich dir sagen, dass ich noch nie ein iPad besessen habe und zu meinem Job kann ich dir sagen, dass ich Augenoptikergeselle bin und in der Anwenderbetreuung arbeite. Das heißt wenn ein Optiker ein Computerproblem hat, landet er bei mir und meinen Kollegen.
    Ich finde es gut, dass du Deine Ansichten hier teilst und dir Luft machst, weil du einige Dinge anders siehst.

    Michael

    • Klaus

      Hallo Michael,

      bitte verstehe meine posts nicht so, als wolle ich Dich oder Deinen Weg angreifen!
      Im Gegenteil! Ich finde es super, dass Du hier eine Plattform zur Verfügung stellst, wo man über Minimalismus diskutieren kann. Sicherlich hast Du auch den ein oder anderen schon auf neue Gedanken gebracht.
      Viele Beiträge von Dir finde ich super (z.B. den mit der S-Bahn-Fahrt und den Sitzplätzen) andere finde ich sehr diskutabel, weil ich persönlich was anderes unter Minimalismus verstehe.
      Deinen Job wollte ich auch nicht angreifen, ich konnte mir nur nix darunter vorstellen und ein bisschen minimalismus in der Sprache machts manchmal auch leichter 🙂
      Also: super Blog weiter so!
      Danke

      liebe Grüße
      Klaus

  4. Ich kann diesbezüglich sehr das Buch von Tim Ferris „Die 4-Stunden-Woche“ empfehlen. Er geht da sehr ausführlich drauf ein und gibt geniale Tipps. Er selbst als Unternehmer ist nur einmal pro Woche online… Ich suche noch nach dem Weg… Habe schon einiges umgesetzt. Aber manchmal darf man sich auch fragen, warum habe ich es noch nicht losgelassen und/oder geändert. Vielleicht will ich es ja auch gar nicht…

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