Jeder der sich dem Zauber des Minimalismus hingibt, stellt sich im Grunde vor, dass er ab morgen ein sorgenfreieres, bewussteres, einfacheres und stressfreieres leben führen kann.
Das stimmt allerdings keinesfalls. Es bedarf zuerst der Erkenntnis, dass man sich wirklich mit der jetzigen Lebenswirklichkeit unwohl fühlt und dass man durch einen Wandel hin zum Minimalismus, diesen Mangel aufheben kann.
Nachdem man nun den Entschluss gefasst hat, holt einen die Wirklichkeit wieder ein. Es gibt viel zu tun, packen wir es an. Entrümpeln, verschlanken, abbauen, reduzieren, verschenken, verkaufen, weggeben und dabei das wesentliche erhalten.
Geben Sie sich selber für diesen Umbau die nötige Zeit. Wenn Sie gerade in einer Studenten WG wohnen, haben sie es gut, wenig materielles, praktische Alleskönner, wie sieht es aber aus, wenn Sie in einem Haus wohnen, in einer Wohnung und viel angehäuft haben. Dinge voller Erinnerungen, Werte, Geschenke und Gegenstände die zu Ihnen gehören.
Stück für Stück kommen Sie ans Ziel. Aber kommen Sie wirklich an ein Ziel? Nein, unser Leben ist zu komplex, jeden Tag kann sich etwas ändern, deswegen können Sie sich heute auf den Weg machen und schon Minimalist sein und trotzdem zunächst nur den ersten Schritt gegangen sein.
Wenn Sie also feststecken in einer Phase, denken Sie darüber nach, dass es Zeit gebraucht hat, das anzuhäufen, was Sie besitzen und dass es auch Zeit kosten wird, sich von Dingen zu trennen und Dinge los zu werden.