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Chaos unterm Schreibtisch

Diese Woche hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich habe mich dem Chaos unter und hinter meinem Schreibtisch gestellt. Nicht dass es völlig unordentlich wäre, aber ich wollte diese Baustelle nun endlich lösen.Nachdem ich mir einen Überblick verschafft habe, musste ich wieder an meinen Artikel „minimalistisch Wohnen – Teil 1 – der Schreibtisch“ denken, in dem ich mich über die beliebte Kategorie in amerikanischen Blogs auslasse. Aber selbst bei einem Minimalisten gibt es dieselben Baustellen wie bei jedem anderen Schreibtisch, außer man schafft diesen komplett ab. Kommen wir aber nun zur Bestandsaufnahme meines persönlichen Schreibtischs. Obwohl ich schon einiges an überflüssigen Gadgets losgeworden bin, gibt es immer noch einige Kabel, die ich aktuell brauche.Darunter finden sich:

– Laptop Stromkabel
– Boxen Stromkabel
– Kabel von den Boxen zum PC
– Kabel von einer Box zur anderen
– Druckerkabel zum PC
– Stromkabel des Druckers
– Kabel von der Dose zum Router
– Kabel vom Router zum Strom
– Patchkabel vom Router zur AirPort Express
– Stromkabel der AirPort Express

Außerdem gibt es einige Kabel, die ich nur temporär brauche, die aber das Chaos perfekt machen. Ladekabel fürs Handy, USB Kabel zum Mikro, zum Mischpult und zum CardReader (für meine alte DigiCam). Nachdem diese Aufzählung nun komplett ist, könnt Ihr euch vorstellen, dass dies zu einem nicht unerheblichen Wirrwarr unterhalb und hinter meinem 1,2-m-Schreibtisch geführt hat. Nach dieser gnadenlosen Bestandsaufnahme kommen wir nun zur Lösung des Problems.

Für die Lösung meines Problems habe ich 2 Boxen benutzt, in denen man seine Stromleiste verstecken kann und die auch Platz für größere Netzteile und Kabel bieten. Für den Schreibtisch habe ich mir noch ein paar Kabelhalter besorgt, damit das Stormkabel nicht immer vom Schreibtisch verschwindet, wenn ich den Laptop mitnehme. Ein paar Kabelbinder fassen noch die Kabel zusammen, die in die gleiche Richtung verlaufen.

Wie sieht es unter euren Schreibtischen aus? Was macht Ihr, um dem Chaos Herr zu werden? Flüchtet Ihr in das nächstgelegene Café mit W-LanZugang oder stellt Ihr euch auch eurem Chaos.

Nachtrag: Aufgrund der regen Kommentare möchte ich hier noch 2 Bilder posten. Bei mir sind die Boxen auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss, ich werde noch ein paar Kabel kürzen und in die richtige Richtung bewegen. Die Boxen waren mir dafür schonmal eine gute Hilfe

Schreibtisch top

 

Schreibtisch bottom

20 Kommentare

  1. Martin

    Oh ja, dieser Blogeintrag zeigt einen wunden Punkt 🙂
    Nirgends in unserer Wohnung sieht so chaotisch aus wie die Ecke hinter dem Schreibtisch.
    Wieso sind auf Bildern von aufgeräumten Wohnungen, minimalistischen Wohnungen, nie Kabel zu sehen? Ob es eine wirkliche Lösung gibt? Ich wär um jeden Tipp froh. Denn die gute alte mechanische Hermes Baby-Schreibmaschine ist ja nicht wirklich eine Alternative.
    Hast du evtl. ein Bild von deiner Lösung?

  2. Johannes

    Ich habe jahrelang zufrieden ohne Drucker gelebt, weil ich ich wenig gedruckt habe und das bequem in der Uni oder im Copyshop machen konnte. Heute habe ich zwar einen Drucker, aber das Kabel wird nur bei Bedarf eingesteckt und liegt sonst zusammengerollt hinter dem Drucker. Die Kabel für Kamera und MP3-Player verschwinden in einer Schreibtischschublade (immer derselben!). Eigentlich könnte ich auch noch weiter reduzieren, indem ich meine Boxen rausschmeiße, denn ich höre am Schreibtisch kaum Musik und für Youtube-Filme etc. reichen mir die integrierten Laptop-Lautsprecher. Das LAN-Kabel (kein WLAN) wird übrigens mit einem Stein gegen Runterrutschen gesichert. 😉

  3. Stephan

    Dieses Kabelchaos kenne ich. Ich habe einen sehr großen Schreibtisch (2,70 Meter lang) und darauf tummeln sich 4 Steckdosenleisten (je 6 Steckdosen), Boxen, Laptops, Scanner, … Unter dem Schreibtisch noch ein Drucker. Meine Stereoanlage steht direkt neben dem Schreibtisch, bestehend aus Tuner, CD-Player und Schallplattenspieler. Und all diese Geräte müssen mit Strom versorgt werden, untereinander verbunden werden etc. Nun möchte ich mich ohnehin verkleinern. Zum einen möchte ich meine Stereoanlage komplett aufgeben, Ein Notebook verkaufen, … und auch ein kleinerer Schreibtisch soll her und das große Teil, das zum Vollstellen verleitet, ersetzen.

    Und wenn ich schon dabei bin, so wollte ich auch gleich das Problem mit den Kabeln angehen. Es gibt recht schöne Schreibtische in denen die Lösung für das Problem gleich mit eingebaut ist. Ein Kabelkanal in dem sich alles leicht verstecken lässt. Kleine verschließbare Öffnungen auf der Schreibtischplatte, durch die man bei Bedarf ein Kabel leiten kann, es, wenn es nicht mehr gebraucht wird aber auch wieder unsichtbar verstauen kann. Ich finde das klasse, leider sind diese Schreibtische sehr teuer. Daher habe ich mir Gedanken gemacht wie man so etwas selbst günstig bauen könnte und dachte daran einen schmalen Aufsatz zu bauen, der einem dann all das ermöglicht. Mein Problem dabei ist nur, dass der dann wieder einige Fläche auf dem Schreibtisch in Anspruch nehmen würde. Ein Unterbau, der unter den Schreibtisch geschraubt würde, wäre eine andere Möglichkeit. So ganz einig bin ich mir da selbst noch nicht, da ich auch nicht gerade handwerklich begabt bin…

    Ich bin mit gerade gar nicht sicher, ob man meinen Ausführungen oben überhaupt folgen kann, es ist irgendwie schwierig zu erklären…

    Vielleicht hat hier noch jemand Vorschläge oder Ideen, wie man die Kabel möglichst unsichtbar verstauen kann?

    • ich glaube ich weiß, was du meinst, so etwas wie eine Kabeltasche, wo nicht nur Kabel sondern auch Stromleisten & Co drin verschwinden können. Ich glaube ein schwedisches Möbelhaus hat solche Lösungen im Programm… Ohne hier Werbung machen zu wollen. Es gibt ja auch andere tolle Möbelhäuser. Ich habe schon überlegt eine Blende zu bauen, damit ich diese Dinge nicht mehr sehen muss.
      Ich habe den Artikel aktualisiert und das etwas gebändigte Chaos gepostet. Bin an dieser Stelle auch sehr offen für Verbesserungen und Ideen

  4. Martin

    Danke Michael für die Bilder, das gibt mir schon mal einen Anhaltspunkt wie es in die richtige Richtung gehen kann. Mein Problem sind halt noch 2 Drucker, 1 Scanner, 2 Boxen, Laptop, Bildschirm. Ob ich das alles so brauche? Mal sehen …

  5. Steffen

    Hallo Michael,

    ich habe dieses „Projekt“ letztes Jahr bei mir Angriff genommen. Dazu habe ich in eine große Plastikbox zwei Löcher gebohrt. In das eine geht das Kabel zu einer Stromleiste rein. Aus dem zweiten Loch (auf der anderen Seite) gehen die Kabel zu den einzelnen Geräten ab. In der Box lagern alle Netzteile und die Stromleiste. Da ich nicht viele Geräte besitze, hält sich das Chaos in der Box in Grenzen. Als Zuführung des Netzkabels für das Laptop sowie einzelne USB-Kabel, habe ich in die Tischplatte ebenfalls einen Durchgang gebohrt. Die Kabel sind somit unterhalb der Tischplatte verlegt.

    Bedenken muss man aber den Wärmestau innerhalb der Box bei vielen Netzteilen. Dies tut den Teilen nicht besonders gut und es erhöht auch die Brandgefahr. Also hier Vorsicht walten lassen.

    Einen ähnlichen Artikel habe ich auch auf http://lifehacker.com/5990891/use-a-bucket-to-clean-up-cable-clutter gefunden.

    • Danke für Deine Variante und den Verweis zu Lifehacker (diese Seite gehört seit einem guten Jahr auch zum festen Bestandteil meines RSSreaders).
      Die Bohrungen durch die Tischplatte habe ich mir bei meinem „kleinen“ Schreibtisch nicht zugetraut. Ich bin aber froh, dass Ihr auch ähnliche Probleme und Lösungsansätze habt.

  6. Das Problem habe ich eher in der Ecke mit den Geräten für TV, Telefon und Internet. Die stehen bei mir alle in den Fächern für die TV Geräte. Ich überlege schon die ganze Zeit ob ich mir aus Pappe oder so mal Blenden mache, wo die Kabel hinter verschwinden. Ich habe sie schon alle aufgerolt und mit Tape zusammengeklebt, aber es hilft nicht viel. Es sieht immer noch chaotisch aus.
    Einen Schreibtisch habe ich nicht, weil ich mit dem Laptop immer auf meinem Sofa sitze und der Drucker steht in der Abstellkammer mit eingetrockneten Patronen. Da ich selten Drucke, mache ich das meist auf der Firma und dort Scanne ich auch meine Bilder, wenn ich es nicht sogar besser als Foto hinbekomme. Eine Schublade ist für Ladekabel reserviert, die bei Bedarf herausgenommen werden.

    LG
    Mareike

  7. wozu benötigst du, gerade als minimalist 2 tastaturen? ich habe mich gerade von meinem zweitmonitor verabschiedet udn konnte dadurch nochmals sehr viel platz gewinnen – normalerweise brauchte ich ihn als referenzmonitor, aber mit einem fühle ich mich doch wohler.

    • Dafür muss ich etwas ausholen. Durch den kleinen Bildschirm (11 Zoll) hat es sich als optimal erwiesen, dass ich den Laptopständer nutze, so muss ich den Bildschirm nicht zu stark inklinieren, was zu einer a-typischen Sitz-Haltung führen würde. Dies ist bei längeren Sessions vor dem Pc ziemlich unbequem. Diesen Laptopständer nutze ich außerdem, wenn ich vor dem Laptop mein Midi Keyboard oder mein Mikro für den Podcast betreibe.
      Als logische Konsequenz habe ich mir dann diese Tastatur zugelegt, damit die Handgelenke nicht in der luft schweben müssen, wenn ich längere Texte schreibe. Für unterwegs nehme ich die Tastatur meist aber nicht mit.
      Die Tastatur ist natürlich Luxus und ich werde noch einmal die Situation ohne Laptopständer und Tastatur für eine Zeit ausprobieren. Wenn der Unterschied doch nicht zu groß ist, werde ich die beiden Teile verkaufen. Allerdings wenn sich herausstellt, dass diese beiden Dinge optimaler sind, werde ich sie behalten. Minimalismus heißt für mich, reduzieren, wo es sinnvoll ist und beibehalten was man braucht. Danke für Deine Anregung und die Hintergrundinfos würde ich dieses Setup auch nicht minimalistisch bezeichnen. Aber ich wollte auch die Wirklichkeit abbilden und nicht das Laptop ohne Ladekabel auf einen nackten Tisch stellen, wie in so vielen anderen Blogs.

  8. Hi Michael,

    alter Schwede, sieht dein Schreibtisch immer so aus? Mal abgesehen von den Kabeln, die jetzt verschwunden sind?
    Das ist der aufgeräumteste Schreibtisch, den ich je gesehen habe, ausgenommen die Ausstellungsstücke bei Ikea und Co. Aber ich schätze, auch da liegt mehr drauf rum.

  9. Wow, sieht doch spitze aus!!
    Bei deinem Schreibtisch bietet sich doch die Klettverschlusslösung an! da kannst du die Kabel einfach um die Stange tüdeln und fertig is das! Guck mal bei Conrad oder beim Technikdealer deines Vertrauens.

    Bei mir sind bis auf diverse Laptopladegerätekabel keine Kabel zu sehen, weil Herr DingDong unsere Wohnung komplett in einen einzigen Kabelkanal verwandelt hat und der Rest mit Klettverschluss hält oder per Funk läuft 😀

  10. 205

    Moin moin,

    mein Schreibtisch ist leer!

    Der All-in-one-Rechner hängt an der Wand. Tastatur und Maus „verschwinden“ bei Nichtgebrauch am Schwenkarm.
    Das Stromkabel ist unsichtbar an der Wand verlegt (gleiche Farbe). Fritzbox und Anschlüsse verschwinden in der Schublade „Wandsinn“ (Löcher für Zirkulation gebohrt!), und der Drucker+Scanner sowie Telefon werden im Wlan in der Wohnung angesprochen.
    Okay, die Schreibtischlampe steht auf der Fensterbank – 25 cm Kabel sind im Blick 🙂

  11. Stefan

    Der Schreibtisch war – wie bei vielen anderen auch – bei mir lange ein Chaos. Überall lag was rum, diverse Dokumente, Bücher. Zeug was ich einfach nicht aufgeräumt habe, nachdem ich es benutzt habe. Dazu noch der Router & eine externe USB Soundkarte zur Verbindung meines 2.1 Systems mit meinem Notebook. Kabel überall. Kürzlich habe ich nun mal kräftig aufgeräumt. Auf dem Tisch befindet sich jetzt nur noch das Notebook mit einer Kabelmaus + Mauspad. Sonsts nichts! Die Lautsprecher befinden sich seitlich am Tisch und sind über Ständer montiert. Router und ex. Soundkarte sind nun unter dem Tisch mit Klebeband befestigt. Einzig und allein die vielen Kabeln hinter dem Schreibtisch lassen sich nicht vermeiden, nur verstecken. Der Tisch ist mit 180cm ziemlich breit, so sieht dieser nun sehr aufgeräumt aus.

  12. Klaus

    Super echt!
    Das Bild vom Schreibtisch: Der Laptop steht auf einem (wahrscheinlich speziellem) „Laptopgestell“.
    Darunter liegt eine rutschfeste Matte (von apple?).
    Vor dem Teil liegt eine extra Tastatur, obwohl der Laptop schon eine hat.
    Lautsprecher wird der Laptop auch haben – oder?

    Nicht falsch verstehen – jeder kann seinen Minimalismus auslegen wie er will, aber ich finde das Bild mit dem unützen Kram und dazu noch dem Computerbild „Minimalismus leben“ einfach nur sau(lustig?)!

    P.S.: ist mir schon klar, dass das alles viel praktischer und bequemer so ist, aber minimalistisch ist m.E. das nicht.
    Und NEIN ich lass mich als nächstes nicht darüber aus, ob man den Stuhl und Tisch nicht auch weglassen könne…

    nix für ungut

    • Ich möchte hier nicht einen Disput mit dir anfangen sondern versuchen dir ein anderes Bild der Lage zu zeigen. Tatsache ist ja, dass die Meinungen über ‚was minimalistisch ist‘, weit auseinander gehen. Auch der Nutzen dieser extra Accessoires würde für mich, sich in Grenzen halten.

      Der springende Punkt befindet sich in der Denkweise über die Dinge: Ein Minimalist, wie Michael Klaub, hat sich beim aufräumen nicht das Ziel gesetzt, den Zustand in seiner Wohnung perfekt zu gestalten sondern nur auf das für ihn Wichtigste zu reduzieren. Und das hat er geschafft.

      Im Gegensatz zu einem Perfektionisten oder einem, der das perfekte erwartet, wie dich Klaus, fokussiert sich der Minimalist nicht auf das erreichen des perfekten Zustands. Der perfekte Zustand ergibt sich für den Minimalisten von alleine. Der Gegenspieler, quasi der Perfektionist, sucht den perfekten Zustand und selbst dieser Zustand könnte doch noch weiter verbessert werden. Die Folge wäre ein Handeln auf der Suche nach dem Bestmöglichen. Da dieser Zustand aber nicht erreicht werden kann, wäre dieses Handeln unnötig.
      Kurz: Der Minimalist ist zufrieden mit seinem Zustand. Mehr kann man nicht tun.

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