Archiv des Monats “Mai 2013

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Minimalismus und Reisen

Viele Minimalisten packt das Fernweh. Sie haben Ihre Wohnung auf ein Minimum reduziert und haben so, die Freiheit gewonnen schnell ihre Zelte abzubrechen und an einen anderen Ort zu reisen. Für mich selbst stellt sich diese Frage zum jetzigen Zeitpunkt nicht, mich hat weder das Fernweh gepackt noch plane ich kurzfristig umzuziehen. Trotzdem ist es ein gutes Gefühl für diesen Moment vorbereitet zu sein.

Es ist nicht so, dass ich eine gepackte Notfallreisetasche unter meinem Bett stehen habe, dafür wäre dort auch gar kein Platz, aber es könnte jederzeit losgehen. Ich hafte nicht mehr an vielem, was in meiner Wohnung steht. Wichtig wären mir ein paar Unterlagen, mein Laptop, ein bisschen Kleidung und eine finanzielle Reserve, dass wenn etwas schief laufen sollte, ich auf jeden Fall ohne Probleme wieder zurück kommen kann.

Allein schon diese Möglichkeit gibt mir ein Gefühl von Freiheit und Flexibilität, welches ich mir vor 2 Jahren nicht hätte träumen lassen. Ich habe mich schon mit einigen Minimalisten darüber unterhalten, wie es ist unterwegs und unabhängig zu sein. Der eine reiste nach Indien und der andere reduziert seinen Besitz so weit, dass abgesehen von Möbeln, alles in 4 Kisten passt.

Ich habe vor Kurzem für einen 1-wöchigen Trip gepackt und habe mich darüber gefreut, das relativ wenig im Kleiderschrank zurück geblieben ist.Die Kleiderschrank Aufräumaktionen haben Ihre Wirkung nicht verfehlt. So kann ich ruhigen Gewissens blind in den Schrank greifen, mit genug Teile für die Reise nehmen und muss nicht mehr überlegen, ob ich dieses Teil auch wirklich tragen möchte. Wenn nur noch das bleibt, was man wirklich mag, erübrigt sich das selektieren.

Vielleicht würde ich auch mehr reisen, wenn sich die Möglichkeit ergeben würde, mit Freunden zu verreisen, ich finde die neuen Fernbusse eine gute Möglichkeit für kleines Geld auch mal einen Wochenendtrip in eine andere Stadt zu unternehmen, um neue Dinge kennenzulernen.

Vielleicht wollt Ihr mir in euren Kommentaren etwas darüber erzählen, wo Ihr Urlaub gemacht hat und welche nachhaltige oder kurzfristige Bereicherung ihr dadurch erfahren habt. Überzeugt mich von eurem Fernweh!

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Minimalismus Bloggertreffen – die zweite

Heute möchte ich euch darüber informieren, dass es dieses Jahr wieder ein Bloggertreffen geben wird. Dort könnt Ihr viele andere Blogger und mich persönlich kennenlernen. Ich habe letztes Jahr ein erstes Treffen in Köln organisiert und in dieser Zeit ist die Gemeinschaft der Blogger, die sich mit dem Thema Minimalismus beschäftigen stetig gewachsen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich den ein oder anderen Leser persönlich vor Ort begrüßen darf. Natürlich freuen wir uns auch auf jeden Blogger, den wir (noch) nicht aktiv angesprochen haben.

Wir haben für die bessere Organisation und Übersicht eine kleine Seite eingerichtet, wo Ihr kompakt weitere Informationen finden könnt. Wer macht mit, wann findet das Ganze statt. Wie komme ich dahin? Gibt es einen Unkostenbeitrag und wo könnte ich übernachten.

Der Termin ist der 27. Juli 2013 und wir treffen uns in Essen.
Alles Weitere erfahrt Ihr unter www.minimalismus-bloggertreffen.de

Danke an alle, die sich die letzten Wochen und Monate bei der Abstimmung dieses Treffens eingebracht haben. Ich freue mich sehr, euch alle persönlich zu sehen.

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Essensplan

Jeder Mensch stellt sich täglich die Frage, was esse ich denn heute wieder? Es gibt so viele Möglichkeiten und meistens ist immer das, worauf man gerade Hunger hat im Supermarkt und nicht im hauseigenen Kühlschrank zu finden. Im schlimmsten Fall ist es bequemer, in der Fast Food Fressmeile vorbei zu schauen oder durch einen Bringservice, das Essen frei Haus liefern zu lassen.

Wie kommt man raus aus diesem Teufelskreis, der viel Geld verbraucht und zu einem ungesunden Lebensstil beiträgt? Ich werde es in den nächsten Wochen mit einem Essensplan versuchen. So wie am Anfang der Woche in der Kantine der neue Speiseplan aushängt, so werde ich einen Plan erstellen. So weiß ich genau was ich einzukaufen habe und komme nicht mehr in die Verlegenheit 4-mal die Woche den Supermarkt aufzusuchen.
Essensabfälle werden ganz nebenbei auch reduziert und die Haushaltskasse ist auch deutlich besser planbar. Vielleicht kann ich dadurch auch die Menge meiner Spontankäufe reduzieren. Wer kennt den Moment nicht, wenn noch ein paar Kekse extra mitgenommen werden, die aber natürlich nur für „Besuch“ da sind.

Bei meinem Singlehaushalt kennt mein Kühlschrank im Moment nur zwei Zustände: Chronische leere oder zu voll. Das liegt zum einen daran, dass ich nicht zu viel im Vorrat haben will, was schnell verderbliche Lebensmittel angeht und das ich zum anderen die Menge der Waren überschätze, ich für eine Wokpfanne für 4 Personen brauche. Um eins vorwegzusagen: ich bin, was diese Umstellung angeht kein Verfechter eines total strikten Systems. Wenn ein Mal in der Woche keine Ausnahme in Ordnung ist, wäre der Plan meiner Meinung nach nicht flexibel genug und wäre von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Wie gestaltet Ihr denn eure Wocheneinkäufe und Essensplanung? Setzt ihr vielleicht schon immer darauf oder habt dieselben Probleme wie ich

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wie ein ruhiger See

Wenn ich einmal nicht mehr weiter weiß, mache ich einen langen Spaziergang an einem nah gelegenen See. Ich setze mich auf die Bank und schaue auf das Wasser. So wie der See ruhig vor mir liegt, kommen langsam auch meine Gedanken zur Ruhe und ich sehe vieles klarer. War mein Geist vorher aufgewühlt wie die wilde See, bringt mich die Umgebung wieder auf ein ruhigeres Level zurück. Äußeres und Inneres gleichen einander an.

Rund um den See stehen viele Bäume, die mir als Bild der Verwurzelung, Beständigkeit und Anpassungsfähigkeit dienen. Mit Bäumen verknüpfe ich immer eine spezielle Qigong Übung: Stehen wie ein Baum, wie eine Kiefer oder Pfahlstehen wird diese Übung(sreihe) genannt. Man nimmt eine spezielle aufrechte Standhaltung ein und hält diese für eine gewisse Zeit. Man spürt mit der Zeit die Verwurzelung mit dem Boden, der Umgebung und gewinnt an Kraft.

In den letzten Tagen hat es mich wieder dorthin gezogen. Ich habe mir Zeit für mich genommen, konnte ruhiger werden und einige Angelegenheiten die mir am Herzen lagen ordnen und abschließen.

Manchmal muss man sich die Zeit nehmen und aus einer Situation heraus gehen, um wieder mehr bei sich ankommen zu können. Was mir in so einer Zeit gut tut ist, in der freien Natur zu sein.Hier kann ich mich entspannen und den Blick weit werden lassen. Die Ruhe gibt mir im Alltag wieder mehr Kraft auf angespannte Situationen gelassen reagieren zu können und trotz vieler äußer Einflüsse, mein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Jeder macht auf seine eigene Art diese Pausen im Alltag um wieder Kraft zu finden, das kann Meditation sein, ein gutes Gespräch mit Freunden oder ein Besuch im Zoo.

Wie findest du deinen Focus wieder?

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Kaufrausch – besser fühlen durch Konsum

Samstags vormittags in Köln. Die Straße ist gepflastert mit Menschen, die Einkaufstaschen neben sich hertragen. Es hat neues Geld gegeben und die Menschen konsumieren auf Teufel komm raus. Bist du schlecht drauf?Dann geh mir deiner besten Freundin shoppen, nach so einem Kaufmarathon geht es dir bestimmt besser. Du bist glücklich, hast dir etwas gegönnt, du freust dich über die neuen Shirts, Hosen, elektronische Gadgets, was auch immer.

Ich denke an Frauen in Bekleidungsläden und leuchtende Augen an den Umkleidekabinen, die stolz neue Dinge präsentieren und Männer, die sich die neusten Blue Ray Player, Hi-Fi Anlagen und Digitalkameras im Elektronik Großmarkt ansehen und dem Impuls nachgeben und sich einen lang ersehnten Wunsch erfüllen.

Aber sieht so Glück aus? Nicht wirklich!

Man sollte einfach für sich entscheiden, ob man diese Dinge wirklich braucht. Was mir geholfen hat, ist alles auf eine Liste zu setzen. 30 Tage lang hat man nun die Möglichkeit sich Gedanken darüber zu machen, ob man diesen Gegenstand wirklich kaufen möchte oder ob man doch nur ein anderes Bedürfnis damit befriedigen will.

Ein Aufschub des unmittelbaren Kaufimpulses lässt ihn mit der Zeit verblassen. Manche Menschen geben diesem Impuls viel zu schnell nach und kaufen unreflektiert auf Teufel komm raus. Die Kehrseite der Medaille sieht so aus, dass die Befriedigung durch den schnellen Einkauf nur eine kurze Zeit bleibt und sich viele Haushalte verschulden, um mit den aktuellen Trends und Standards mithalten zu können. Die 0%-Finanzierungverlockt viele, sich doch die digitale Spiegelreflex, denFlatscreen Fernseher oder den „besten“ Laptop zu kaufen.

Wer den Drang etwas zu kaufen, damit es ihm besser geht, erst einmal als solchen identifiziert hat, ist schon sehr nah an der Lösung. Er sollte sich dann dem wirklichen Problem stellen und sich nicht der kurzfristigen Ersatzbefriedigung durch Konsum hingeben. Mir ist bewusst, dass dies nur ein Teilaspekt ist und nicht jeder , der von sich sagt, dass er gerne shoppen geht, damit unbewusst andere Probleme verdrängt, aber eine kleine Selbstreflexion ist dieser Aspekt durchaus wert.

Wie sieht es in eurem Leben aus? Kennt Ihr den Shoppingwahn in dieser Form und wie geht Ihr damit um.