Archiv des Monats “Juni 2013

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Schreibblockade

Irgendwann trifft es jeden, egal ob Blogger, Schriftsteller oder Journalist. Mich hat es auch die letzten Tage erwischt und ich weiß von einigen anderen Bloggern, die auch ab und an mit diesen Problemen zu kämpfen haben.
Ich habe für mich einige gute Tipps gefunden die mir geholfen haben wieder ins Schreiben rein zu kommen. Zuerst einmal habe ich mich einmal im Netz umgesehen und bin auf den Wikipedia Artikel zum Thema Schreibblockade gestoßen und, o Wunder, es ist ein gar und gar typisches Phänomen, was jeden treffen kann. Es ist nichts Außergewöhnliches oder Schlimmes, was man nicht mit der richtigen Herangehensweise in den Griff bekommen kann.

Ein kleines Buch hat mir dann die entscheidenden Tipps gegeben. Ich habe vom Bloggen zu einem bestimmten Thema Abstand genommen und einfach jeden Tag nach dem aufstehen, irgendetwas aufgeschrieben, was mir am Tag vorher beim Einkaufen, in der Bahn oder auf der Arbeit passiert ist. Ein Telefonat, das Wetter oder eine andere Begebenheit waren der Gegenstand meiner morgendlichen Schreibübung.Um es hier schon einmal zu sagen, es hat funktioniert. Dieser Text fließt gerade ohne Anstrengung und großen Pausen auf das virtuelle Papier in meinem PC.Man sollte also die Phase der Schreibblockade erkennen, aber nicht so ein Drama darum machen, viele stürzen sich in eine Krise und fühlen sich mit großen Schriftstellern verbunden, die auch bekannt dafür waren, lange Zeit nicht schreiben zu können. Das ist alles Quatsch. Es ist so ein bisschen wie der regelmäßige Sport, ist man erst mal eine Zeit dabei, wird es zum Selbstläufer.

Ein weiterer Tipp aus dem Buch ist, dass man sich bewusst eine Auszeit nehmen soll und sich dann auch nicht mit geschriebenen Texten auseinandersetzen soll. In einen Park gehen und einfach den Blick schweifen lassen, in die Sonne legen und in den Himmel sehen. Manche Tipps sind so einfach, das man sie erst gar nicht ausprobiert, wenn man es aber doch tut, ist man erstaunt über die Wirkung.

Das Buch, was mir geholfen hat, heißt: Schriftsteller werden: Der Klassiker über das Schreiben und die Entwicklung zum Schriftsteller von Dorothea Brande und ist bereits 1934 das erste Mal in den USA erschienen.

Ich bin gespannt, mit welchen Tricks Ihr euch bei euren Schreibblockaden wieder herausgezogen habt. War es eine Blog Pause, das Regelmäßige schreiben über andere Themen, oder kennt Ihr diesen Zustand gar nicht.

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Bist du zu bequem für grüne Mode?

Die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie waren in den letzten Wochen wiederholt  in den Medien und haben das Thema faire gehandelte Kleidung populärer gemacht. Ich habe mich mit vielen Menschen unterhalten, die zwar von den schlechten Arbeitsbedingungen in Indien, Bangladesch und China, schockiert waren, aber trotzdem beim nächsten Einkauf nicht nach Alternativen suchen wollten.

Ich glaube viele von uns sind zu bequem geworden, wir ruhen uns auf alten Mustern und Konsumgewohnheiten aus, ohne wirklich viel Neues auszuprobieren. Abseits der wenigen Alternativen im Sortiment der etablierten Bekleidungshäuser sind Labels, kleine Läden und Internet Versandhäuser auf der Bildfläche erschienen, die uns eine reiche Auswahl an Bio, Fair Trade und nachhaltig produzierter Kleidung bieten.

Für mich steht fest, dass ich bei Neuanschaffungen darauf achten werde, wie die Kleidung produziert worden ist. Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt meinen kompletten Kleiderschrank umzustellen, das ist mir aber angesichts der hohen Kosten und der noch viel zu gut erhaltenen Kleidung, die ich momentan trage, zu viel des Guten. Ich freue mich aber auf den Tag, wenn mein Kleiderschrank zu 100 % aus grüner Mode besteht. Es gibt allerdings noch 2 Kategorien, welche mir Kopfschmerzen bereiten, das sind zum einen Schuhe (klassische Herrenschuhe, Sneaker und Sportschuhe) und Business  Kleidung (Anzug, Hemd, Krawatte). Wer in diesem Bereich einige Linktipps für mich bereit hält, kann diese gerne über das Kontaktformular oder direkt via Email an mich senden.
Warum ernähren wir uns nicht zu 100% von Bio Artikeln, setzen auf fairgehandelten Kaffee und grünen Strom. Ich glaube, dass außer dem Aspekt der Trägheit, der Preis der Waren eine große Rolle spielt. Wir sind zwar bereit mehr für diese Artikel auszugeben, aber, wenn die Preise mehr wie 30% von ihren konventionell gefertigten Gegenstücken abweichen, tritt eine gewisse Lähmung ein. Ich meine damit nicht Haute Couture, sondern Basic Bekleidung, wie socken, T-Shirts, Poloshirts und Unterwäsche. Ich bin sehr schnell auf die Seite grundstoff.net gestoßen, die solche Bekleidung zu sehr günstigen Preisen anbietet.

Wir sollten uns dann immer vor Augen führen, wie der Großhandel einkauft. Mehrere 10.000 bis zu 500.000 Jeans werden in einer Order bestellt. Das diese günstiger sein müssen wie kleine Labels die wenige Hundert Hosen (je Style & Größe) ordern, sollte jedem einleuchten. Der Minimalismus Standpunkt, weniger ist mehr, trifft hier wieder voll ins Schwarze. Wenn wir nicht 200 Kleidungsstücke in einem Schrank haben, sondern nur noch die Mode, die uns gefällt, können wir gerne etwas mehr für die einzelnen Teile ausgeben.

Wenn ich nur einem Blog aus dem Bereich grüne Mode folgen würde, dann wäre es bestimmt der von Kirsten Brodde. Verschafft euch einen Überblick, wenn Ihr diesem Blog nicht schon längst folgt: http://www.kirstenbrodde.de

Als weitere Linktipps möchte ich euch noch getchanged.net als online Plattform für Faire Mode und das Modelabel armedangels ans Herz legen.

 

Wie sind eure Erfahrungen mit grüner Mode?

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In der Zeitung von gestern werden Fische eingewickelt

Nachrichten sind heute omnipräsent. An jeder Straßenecke gibt es einen Zeitungskasten, vor den Büdchen (Kiosk), schnappen wir im Vorbeigehen Überschriften und Bilder auf. Selbst in der Straßenbahn und an den Bahnsteigen werden wir mit News versorgt. Aber müssen wir wirklich immer so up 2 Date sein? Ich befinde mich seit einiger Zeit, was die allgemeinen Nachrichten angeht, auf einer radikalen Informationsdiät. Ich höre kaum Radio und sehe mir keine Tagesschau an. Meine abonnierten Blogs sind aus dem Bereich, Minimalismus, IT-News, Nachhaltigkeit, Fairtrade, Produktivität und Schreiben.
Eine Zeit lang habe ich noch die Tagesschau in 100 Sekunden als Podcast abonniert um ein Mindestmaß an Anschluss an die aktuellen Tagesthemen zu halten, aber dies nach kurzer Zeit wieder verworfen. Ich wollte nicht die gewonnene Freiheit durch ein zwingendes neues Ritual ersetzt. Den Podcast hören zu müssen, war für mich  wieder zu einem muss geworden, also beendete ich das Abo und fuhr mit meiner „Diät“ fort. 
Meine begrenzte Informationssaufname, nimmt allerdings auch manchmal bizarre Formen an. Die Zeitumstellung habe ich nur durch die Uhr im Display meines Festnetz Telefons mitbekommen, weil es ist, nicht wie der Laptop und das Handy automatisch umgesprungen ist.

Vom anschlang beim Marathon in Amerika habe ich erst einen Tag später erfahren. 
Ich habe lange Zeit gedacht, dass diese Art von Verweigerung negative Konsequenzen mit sich bringt, aber das ist ganz und gar nicht der Fall. Ich fühle mich freier als vorher und habe die Möglichkeit mich mehr mit den Themen zu beschäftigen, die mich wirklich interessieren. TV Tipps erhalte ich aus abonnierten Blogs, twitter, oder aus Emails, die ich von Freunden bekomme, die eine spezielle Sendung für sehenswert halten.

Was man sich auch immer wieder einmal vor Augen führen muss, ist, dass die meisten Meldungen immer negativ geprägt sind. Anschläge, Tod, Trennung, Folter, sind zentrale Themen. Den ganzen Promi Voyeurismus und die Sensationsgeilheit möchte ich nicht den ganzen Tag konsumieren.
Im Internet gibt es sogar einige Blogs, die diesen Umstand zum Anlass genommen haben, sich auf das Verbreiten von positiven Nachrichten zu spezialisieren. Interessante Entdeckungen, kreative, anders gedachte Ideen. Das verbreitet direkt eine andere Stimmung.

Wie sieht Deine tägliche Dosis NEWS aus? Folgst du mir in die Informationsdiät oder konsumierst du weiter Schlagzeilen?

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Eine Frage der Gelassenheit

Die letzte Woche habe ich in Bayern am Ammersee verbracht. Obwohl das Wetter im Süden in der letzten Woche sehr bescheiden war, habe ich viele neue Eindrücke gewonnen und hatte vom Wetter her auch 1-2 schöne Tage.Der Rückweg mit dem Zug hat sich aber als große Geduldsprobe erwiesen.Durch die schrecklichen Regenfälle der vergangenen Tage haben ich schon geahnt, dass es zu Verspätungen kommen wird. Dass es letztlich so eine Odyssee werden wird, war mir aber nicht klar.

Da ich zum Bahnhof noch 40 Minuten mit der S-Bahn einplanen musste, habe ich mir einen komfortablen Puffer von 30 Minuten eingeplant. Am Bahnhof in München hatte ich schon ein ungutes Gefühl. Eine Nachfrage am Schalter bestätigte dann meinen Verdacht. Der Zug kommt voraussichtlich, durch eine Verspätung aus vorheriger Fahrt 40 Minuten später. Also habe ich die Zeit für einen Snack genutzt und konnte mit 60 Minuten Verspätung starten. Eine Stunde später war diese Fahrt allerdings schon wieder vorbei. Irgendwo im Nirgendwo, mussten wir umsteigen in einen Zug, der nicht unsere Route nahm. Also war in Frankfurt ein weiterer Umstieg in einen Sonderzug nötig. Dieser kam dann auch ausgesprochen pünktlich. Mit ca 1h 50 Minuten Verspätung bin ich dann in Köln angekommen.

Was mich diese Fahrt gelehrt hat, ist, dass man nicht alles planen kann. Es gibt viel zu viele Variablen und ich muss sagen, dass ich die Verspätungen und Umstiege sehr gelassen aufgenommen habe. Andere Fahrgäste waren sehr wütend und verteufelten die Bahn als schlimmstes Verkehrsmittel.
Natürlich denkt man in diesem Moment daran, wie die Reise verlaufen wäre, wenn man ein alternatives Beförderungsmittel gewählt hätte, aber man sollte die Situation einfach gelassen so annehmen, wie sie nun einmal ist.

In den nächsten Tagen werde ich noch einen Artikel online stellen, mit ein paar Gedanken, die ich aus dem Urlaub mitgebracht habe (inklusive einiger Urlaubsbilder).
Ziemlich übernächtigt bin ich nun zu Hause angekommen, wollte aber noch diesen Artikel, der während der Fahrt entstanden, ist online stellen.

Wie geht Ihr mit Verspätungen und Unvorhergesehenem um. Geht ihr in die Luft, oder werdet Ihr zum Buddha (als Sinnbild für Gelassenheit). Eine gute Nacht / einen guten Morgen wünsche ich euch.

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Regenwetter

Im Mai waren wir nicht wirklich mit schönem Wetter gesegnet. Viele sind nun froh, das der Juni da ist und hoffen auf mehr Sonnenschein und wärmere Temperaturen. Aber können wir wirklich das Wetter dafür verantwortlich machen, dass wir schlechte Laune bekommen und uns eingeengt fühlen?  Natürlich können wir nicht in einem Beach Club sitzen oder uns die Sonne bei einem guten Buch auf dem Balkon auf den Pelz scheinen lassen. Aber das Wetter sollte in keinem Fall einen zu großen Faktor spielen.

Was kann man nun alles tun, wenn das Wetter nicht mitspielt?

Ausmisten: Nimm dir einfach einen Teilbereich vor, dem du bis jetzt keine Aufmerksamkeit geschenkt hast. Das kann eine spezielle Schublade sein, ein Karton mit alten Erinnerungsstücken oder der Keller. Es gibt bestimmt noch die ein oder andere Möglichkeit sich von Unnützem zu trennen. Ganz nebenbei tust du so noch etwas Produktives und kommst deinem großen Ziel etwas näher.

Tee / Café: Im Alltag schenken die meisten von uns diesen geliebten Heißgetränken einfach viel zu wenig Aufmerksamkeit. Wir trinken schnell mal einen Café vor dem Verlassen der Wohnung oder machen uns kurz etwas heißes Wasser, hängen einen Beutel hinein um etwas Warmes zu haben. Diese Getränke können aber auch richtig zelebriert werden. Loser Tee oder ein guter Milchkaffee mit einer Espresso Herdkanne dauern etwas länger sind aber auch viel leckerer. Wenn man sich dann noch etwas Zeit nimmt und bewusst den ersten Schluck genießt oder dem Tee beim Ziehen zusieht, kann man eine neue Qualität spüren und dieses Ritual auch als Achtsamkeitsübung ausführen.

Lesen: Es gibt bei mir immer noch einige Bücher, die darauf Warten gelesen zu werden und ich nutze die Zeit bei einem guten Café und mache es mir mit einem Buch auf der Couch gemütlich. Dazu noch das passende Licht und für die nächsten Stunden kann kommen, was will.

Museum / Kultur: Trotz, dass ich in Köln viele Museen vor der Haustür habe, bin ich noch nicht dazu gekommen, mir alle anzusehen. Selbst wenn man es einmal geschafft haben sollte, alle Museen besichtigt zu haben, gibt es immer wieder kleine Ausstellungen, die neue Einblicke bieten.

Film: Mit den Filmen ist es so wie mit den Büchern. Ab und zu sieht man einen Titel, den man gerne sehen möchte, aber ehe man dazu kommt, ist er aus dem Kino verschwunden. Vielleicht gibt es aber auch noch eine Dokumentation, die unserem aktuellen Interesse entspricht und die nun geschaut werden kann.

Wie nutzt Ihr die verregneten Tage? Trotzt Ihr dem Wetter und geht nach draußen?