Archiv des Monats “September 2013

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Wir alle, haben unsere Geschichte

Ich mag die Fahrt morgens in der Bahn. Es gibt so viel zu entdecken, so viele Menschen und Gesichter. Die einen sind schläfrig oder übernächtigt, die anderen lesen gedankenverloren oder angestrengt ein Buch. Wieder andere hören Musik, der man leise, bisweilen auch viel zu laut zuhören kann.

Worum es mir eigentlich geht, ist, dass jedes Gesicht eine Geschichte abzeichnet, sei es, die der letzten Stunden oder durch Lebensereignisse der letzten Jahre gezeichnet. Jeder Mensch in dieser Bahn hat seine eigene Geschichte und doch sind wir alle darin verbunden Mensch zu sein, zu atmen zu denken zu leben.
Ein Mann mit zu kurzen Hosen und einem Anzug schaut zu mir rüber und denkt vielleicht, immer diese Typen mit Ihren Smartphones, bekommen nichts mit, der sollte mal ein Buch lesen. Ich lese in dem gleichen Moment auf seinem Paperback Buchrücken das Wort „Verhandeln“ und stelle mir ihn als einen Anwalt vor, der kurz vor dem Staatsexamen steht.
So geht es vielen anderen in der Bahn. Diese Momente sind so intensiv, dass man in Aufzügen voller Spiegel immer wieder beobachten kann, dass 4 erwachsene Menschen nach 5 Sekunden alle auf den Boden schauen, weil sich Blicke allzu intensiv und direkt kreuzen.

Wir kategorisieren unsere Mitmenschen, Schubladen werden geöffnet und geschlossen. Auch wenn wir diesen Mechanismus brauchen um unser Leben zu organisieren wird mir heute Morgen aus irgendeinem Grund diese Tiefe Gemeinsamkeit bewusst. Wir sind doch alle Menschen.  In Zeiten, wo der Krieg in Syrien tobt und uns Politiker mit ihren nice Guy Posen angrinsen sollten wir uns etwas zurücknehmen und das Mitgefühl in den Fokus rücken.
Wir gewinnen dadurch auf der einen Seite ein Verständnis für unsere Mitmenschen und auf der anderen Seite fühlen wir einen tiefere Verbundenheit mit uns unbekannten. Im Geiste Rücken mir alle diese Menschen ein Stück näher.

Ich möchte dir diesen Gedanken für die Woche mitgeben, egal ob Minimalist oder Konsument, wir haben alle unsere Geschichte, wir sind alle Menschen.

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das Pla­teau

Wenn wir uns auf den Weg machen, ein neues Ziel zu erreichen werden wir irgendwann an einen Punkt kommen, wo wir stehen bleiben, obwohl wir weiter gehen wollen. An so einem Punkt ist es wichtig, nicht den Mut zu verlieren, sondern sich bewusst machen, dass dieser Zustand irgendwann einmal entstehen musste.

Es ist ein Gesetzt in der Natur, dass man manchmal verweilen muss bevor es weiter geht. Wie beim Sport die Muskeln in der Ruhephase erst richtig wachsen, ist es auch bei einer mentalen Entwicklung. Viele Ideen kommen einem, wenn man ein Problem zur Seite schiebt und für eine Zeit lang nicht betrachtet? Mir kommen nach einer Zeit wirklich eine Menge Ideen und ich bin froh nicht aufgegeben zu haben, sondern mir die Ruhe genommen zu haben auf die Lösung zu warten.Ich glaube, was ich aus diesen Plateaus gelernt habe, ist dass man diese nicht nur als Frust oder Prüfung erleben muss, eher als Teil des Ganzen, etwas, das einfach dazu gehört.Wie ein Wanderweg, wo wir an einer Plattform verweilen, die uns einen schönen Ausblick preisgibt.

Wir sollten in der Gewissheit verweilen, dass der Weg nach einer Zeit des Stillstands weiter geht und wir diesen momentanen Zustand auch nutzen können um einen Ausblick gewinnen können auf das, was vor uns liegt und uns zeigt, was wir schon erreicht haben.Wir drängen viel zu oft in eine Richtung, ohne doch etwas bewirken zu können. Nimm dir am besten bewusst die Zeit und akzeptiere den Zustand ohne nur einen Gedanken an das Aufgeben zu verschwenden.

Wie gehst du mit diesen Situationen um? Ich freue mich auf Deine Gedanken in den Kommentaren