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Möbelstücke hinterfragen

Mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich mir Gedanken über größere Dinge in meiner Wohnung mache. Brauche ich wirklich alle Möbel, die ich besitze? Nutze ich sie überhaupt noch? Ich weiß nicht, wie es euch geht. Aber ich denke, dass es in fast jeder Wohnung noch das ein oder andere Möbelstück gibt, welches Weg kann. Wenn sich dieses Möbelstück nicht direkt in eurer Wohnung befindet, gibt es bestimmt noch etwas im Keller. Der alte Schreibtisch, der zu Gut für den Müll war, ein Beistelltisch oder, etwas anderes. Ich möchte diesen Monat noch einige der größeren Dinge anpacken.

Schreibtisch -> vor einem Jahr konnte ich diese Frage, ob ich einen Schreibtisch brauche mit einem klaren JA beantworten. In der letzten Zeit haben sich aber meine Einstellung dazu geändert. Nur ganz wenige Artikel entstehen noch am Schreibtisch. Der Podcast wird aufgrund der besseren akustischen Bedingungen am Esstisch aufgenommen und zum Musik hören sowie surfen wird öfter Mal das Tablett genommen. Deswegen wird er meine Wohnung so bald wie möglich verlassen und ein Neues zu Hause finden.

CD Regal -> es war das einzige Möbelstück, was den Auszug bei meinen Eltern überlebt hat und das aus gutem Grund. Ich hatte Unmengen von CDs, rund 2000. Durch den Minimalismus sind diese alle weggefallen. Natürlich höre ich weiter Musik, aber diese CDs müssen nicht mehr als beschichtete Silberlinge in meinem direkten besitzt verweilen. Ich habe schon länger versucht jemanden zu finden, der dieses Regal gebrauchen kann. Es wurde damals extra für meine Bedürfnisse von einem Schreiner gefertigt. Also ein Unikat, welches es so nirgendwo zu kaufen gibt.

Sitzmöbel – > außerdem wird eine weiteres Möbelstück entfernen. Ich hatte bis jetzt immer kleine Sitzbank, die auch als Aufbewahrungsort für Bettwäsche diente. Weil in meinem Kleiderschrank so viel Platz frei ist, habe ich mich entschlossen dieses Möbel auch wegzugeben.

Ich bin gespannt wie ich den frei gewonnen Platz erleben werde, ob ich die verbleibenden anderen Möbel anders positionieren werde oder welche Stücke in der Zukunft noch wegfallen werden.

Wie sieht es in euren Kellern und Wohnungen aus? Wie findet Ihr die Idee, grundsätzlich auch Möbel zu hinterfragen?

30 Kommentare

  1. Mona

    Hallo, ich bin auch gerade in dieser Phase, durch die immer grösser werdende Leidenschaft Minimalismus die ich durch aussortieren und verschenken auslebe, bleibt auch bei mir immer mehr Platz in den Schränken/Kommoden und Kleinmöbeln zum Vorschein. Durch diverse verschenk-Foren kann ich Gutes tun, da ich ungern entsorge, wenns noch gut ist, viele freuen sich darüber und so fällt mir das aussortieren auch leichter.
    Ich persönlich finde den dadurch gewonnenen Platz sehr gut 😉

  2. Andrea

    Innerhalb von etwa 4 Jahren habe ich ca. 70% meiner Sachen entsorgt und die freigewordenen Möbel gleich mit. Jedes Regal oder Möbelstück, das noch Platz zu bieten hat, schreit danach, wieder gefüllt zu werden.
    Davon abgesehen ist es ein Regal oder Schrank weniger, der abgestaubt, durchsucht und geordnet werden muss.
    Wenn Du Deinen CD Schrank weggibt – und Abnehmer gibt es bestimmt – dann hast Du Dich für Deinen neuen Lebensstil entgültig entschieden und betrachtest es nicht mehr nur als Experiment.

    Liebe Grüße
    Andrea

  3. Uta Walther

    Ich selber stehe immernoch ganz am Anfang, bin noch nicht so weit wie ihr, aber entschlossen auf dem Wege. Möbel, besonders freigewordene, gehören auf jeden Fall auch dazu, finde ich.
    Gerade hierbei stellen sich mir zwei Fragen:
    1. Wie geht es mir emotional, wenn ich in einer kahlen kalt wirkenden Wohnung lebe? Zum Beispiel Zimmerpflanzen, Anrichte und Sessel geben doch auch ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit? Wie gesagt, ich bin noch nicht soweit wie ihr, vielleicht stellt sich diese Frage gar nicht mehr, wenn man wirklich an dem Punkt angelangt ist…
    2. Wie haltet ihr das mit den Möbeln, Dingen, welche für Gäste bestimmt sind? Wie zB der zweite Sessel/Stühle, die Schlafcouch/Sofa? Auch wenn man nur ab und zu mal Besuch bekommt, wäre es doch unangenehm, wenn man nur einen Sessel hat? Wie haltet ihr das mit diesen Gäste-Möbeln?

    • Hallo Uta!
      gute Fragen, die du da stellst.
      zu 1: Ich hatte schon Verwandte zu Besuch, denen es bei mir zu kahl ist, obwohl ich noch hunderte Bücher und Schallplatten und und und in der Wohnung habe. Wenn ich die Fotos von vor 50 Jahren ansehen, dann sehe ich auf den Fotos Wohnungen, die noch kahler waren. Das Anräumen hat erst in den 70er Jahren Platz gegriffen, scheint es mir.
      zu 2: der 3. und 4. Sessel ist immer mehr als nur ein Gästesessel: mal wird die externe Festplatte draufgestellt, mal der Bücherstapel für das Arbeitsprojekt. Sessel dienen bei uns als Beistelltischchen, auf denen bei Bedarf auch der Besuch Platz nehmen kann. Die schöne Suppenschüssel der Schwiegereltern ist ein „Wackelkandidat“. Ich serviere Suppe einfach in der Küche direkt in die Suppenschalen und trage den Topf nicht auf den Esstisch.
      Im aktuellen Knauserer-Newsletter werden die „neuen Minimalisten“ kritisch hinterfragt: wie weit das Experimente alleinstehender junger Menschen sind.

      liebe Grüße, Paula

      • Chris

        „Im aktuellen Knauserer-Newsletter werden die “neuen Minimalisten” kritisch hinterfragt: wie weit das Experimente alleinstehender junger Menschen sind.“

        Da sprichst Du ein wahres Wort gelassen aus. Ich bin auch eher der minimalistisvhe Typ. Habe in den letzten Jahren viel aussortiert und auch mein Auto musste weichen. Dennoch bin ich sicher weit vom Minimalisten entfernt.
        Man stößt doch schnell an Grenzen. Liest man die einschlägigen Minimalismus-Blogs, dann drängt sich der Eindruck auf, dass diese zu nahezu 100% von allein lebenden Jungesellen verfasst werden.
        Wäre ich Single, könnte ich mir so ein Leben auch gut vorstellen. Mit Frau und Kindern sieht die Sache dann schon wieder ganz anders aus.
        Ich bin zudem ein sehr geselliger Mensch und wir haben oft Freunde und Familie zu Besuch, da brauche ich schon ein paar Stühle und auch mit einem Satz Geschirr käme ich wohl nicht weit.
        Dennoch versuche ich den Hausrat überschaubar zu halten. Meine Frau muss ich da noch überzeugen, die Hortet ganz gerne.

        • Andrea

          Hallo Chris,
          genau das dachte ich mir auch immer. Ohne Anhang kann mann machen, was man will.
          Ich habe zwei Mädels, die Smartphones, Tablets und natürlich auch einen Fernseher wollen.
          Von deren Sachen muss ich meine Finger lassen. Aber prinzipiell ziehen Sie mit, weil sie es bei uns schöner finden, seit nicht mehr soviel herumsteht. Sie missten jetzt auch ihren Kram regelmäßig aus.
          Auf einem anderen Blog schrieb jemand – auch mit Familie -, er wolle ein Jahr lang nichts neues mehr kaufen, sondern nur noch kaputte Dinge ersetzen. Das fand ich gut, da mach ich mit und unserer Haushaltskasse tut es auch gut.

    • Volker W.

      Das „Gästemöbel“ nimmt bei mir ca. 20% des Zimmers ein, die Couch. Ich sitze lieber im Sessel. Aber es ist ein Kompromiss. Die Gäste sitzen drauf (weil im Sessel sitze ich) und ein Gast kann auch drauf schlafen, Also bleibt sie….aber ersetzen würde ich sie nicht. Aber da die Couch nur von Gästen benutzt wird, wird sie noch eine Weile „halten“.

  4. Hallo Michael!

    Den Schreibtisch gibt es auch bei mir nicht mehr – genauer gesagt seit meiner Sponsion. Das war sehr befriedigend, ihn zu zerlegen und zu verschenken.
    Gearbeitet wird am Esstisch. Hat auch den Vorteil, dass der Esstisch so zwangsläufig immer sauber ist. 🙂

    Ich verstehe dein Hadern mit dem CD-Regal sehr gut. Ich habe auch so ein Teil bei mir. In meinem Fall ist es ein Sofasessel, der nur als Ablage für die Decke verwendet wird. Er war teuer. Das ist der Hauptgrund, warum ich noch daran festhalte. Weil ich weiß, dass ich nur einen Bruchteil des Geldes bekommen werde. Und dann wäre das Weggeben auch das Eingeständnis, dass eine Entscheidung von damals heute die falsche Entscheidung darstellt. In meinem Fall, dass ich diesen Sofasessel für ein Leben gekauft habe, das ich nie geführt habe (indem ich darin Platz nehme und lese). Bei dir wäre es die Sammelleidenschaft von hunderten CD’s.
    Spielt das bei dir auch eine Rolle? Das totale Abschied nehmen von den Werten, die mal wichtig waren?

    liebe Grüße, Paula

  5. Erico

    Ich bin ja auch gerade in dem Prozess und früher oder später kommen auch die Möbel dran wobei von meinen eigenen Möbeln stehen hier wenig rum 3 Regale, ein Schrank und ein Board wo meine DVDs drin sind und er Fernseher drauf steht. Ich bekomme bald ein Auto geliehen und dann werd ich die Sachen entsorgen bzw. verschenken. Mit was digitalisiert man DVDs am besten?

    • Bernhard

      Hallo Erico,

      prinzipiell ist es nicht erlaubt, bzw. ist eine Grauzone wenn man quasi Sicherheitskopien von seinen DVDs macht. Soweit ich weis haben alle Kinofilme auf DVD einen Kopierschutz und wenn man den umgeht macht man sich strafbar. (Bitte berichtigt mich wenn das nicht stimmen sollte)

      Aber es gibt viel Software für Mac & PC um die Filme von der Scheibe auf deine Festplatte zu bekommen. Eine genaue Anleitung kann ich dir jetzt hier nicht nennen, das ist nicht Sinn dieser Seite. Bemühe die Suchmaschine und du wirst viel zu diesem Thema finden.

      Ich persönlich habe mir meine Movies in ein „mp4 Format“ kodiert, so kann ich sie beispielsweise auf dem Recher ansehen oder unterwegs auf einem Tablet… Und datenmäßig sind sie dann auch noch viel kleiner.

      Gruß
      Bernhard

      • Ich kann mich dem Kommentar von Berhard nur anschließen. Abgesehen von der Problematik des Kopierschutzes, darf man natürlich keine digitale Kopie behalten, wenn das Original zerstört oder schlimmer noch, verkauft wurde. Vielleicht fängt man im ersten Schritt damit an, die DVD Sammlung platzsparender in Slim Hüllen oder einem Ordner zu sammeln und dann im zweiten Schritt erst einmal auszusortieren und minimalisieren. Wenn man die Medien nur in eine platzsparende Form bringt hat man meiner Meinung nach nicht viel gewonnen, man muss Backups machen, diese verwalten etc.

        Viele Grüße

        Michael

  6. Hallo Michael,

    die Schränke hab ich letztes Jahr gleich mit ersetzt. Man nimmt sich dann wirklich den Rückweg und hat sich voll zum neuen Lebensstil entschieden. Es war also noch mal eine unglaubliche Befreiung, als die wenigen verbliebenen Kleinmöbel in den leeren Räume richtig zur Geltung kamen. Da kannst du dich drauf freuen! Ich nehme mir Kaffeetasse und Zettel, mache einen Schrank auf und schaue mir den ganzen Inhalt erst mal lange an und überlege, wie ich das am kompaktesten einsortiere. Mit Zeichnung. Das Wichtigste nach oben. Am besten sind Schränke mit vielen Regalböden, die schnell umzustecken sind. Und einfach verrückbar. Ich hatte mal die kompletten Küchensachen für 2 Leute in einem Billyregal mit vielen Böden. Die Besucher meinten immer, das würden sie genauso mitnehmen.

    Ich wollte dieses mal auch leichter werden. Wegen meinem Rücken und Umzug in eine neue Stadt. Das war mein Ziel. Jetzt hab ich Alumöbel. Immer ein paar Böden mehr kaufen. Dann geht kein Raum verloren. Oder Schubladenelemente. Abstauben geht ganz schnell mit weniger Möbeln. In einer Stunde ist jetzt die ganze Wohnung geputzt. Was mache ich wirklich in einem Raum und danach dann die Möbel ausrichten. Das hat mir geholfen. Auch in der Küche hab ich die Flächen reduziert. Ich schneide Gemüse auf einem Teller und spüle einmal am Tag. Vorräte hab ich nicht. Was soll ich mit Arbeitsflächen, die ich nur sauber halten müsste?

    Hab so kleine Barocktischlein, 35×70 cm. Reicht total. Da kann ich was ablegen. Mit Schreibtisch kann ich auch nix anfangen. Keller ist leer. Nur ein gelber Sack und eine Gartenschere. Da kommt auch nix mehr rein. 3 Stühle sind noch da und ein Sofa. Reicht völlig für Gäste.

    Liebe Grüße
    die Reduzierte

    • Hallo Tanja!
      werden deine Messer nicht stumpf, wenn du auf einem Teller schneidest? Oder ist der aus Holz?
      Die Idee mit dem Küchen-Billy gefällt mir! Bei den Arbeitsflächen tick ich ganz anders als du: Wir kochen auch zu zweit, da brauche ich mehr Arbeitsflächen, damit zwei parallel arbeiten können.
      lg, Paula

  7. Ich lebte einige Jahre nur mit einem eigenen Bett, alles andere war geliehen bzw. lebte ich in möbelierten Zimmern. Bisher drei Stück. Dazwischen lebte ich ein Jahr mit meinen ersten eigenen Möbeln.
    Bett, Schreibtisch und zwei Kommoden. Doch nun sind diese Möbel bei meinen Eltern untergebracht, da ich zur Zeit wieder möbeliert wohne.

    Ich muss sagen, dass ich es irgendwie bereue mir diese Möbel gekauft zu haben. Der Umzug ging nicht nur mit dem Auto, sondern es musste noch ein Anhänger angehängt werden. Und welche Aufregung hat mich die Kommode gekostet, welche auf den Müll sollte. Ohne Auto mal wieder auf fremde Hilfe angewiesen, hat sich zum Schluss doch noch eine Lösung gefunden. Aber immer jemanden fragen zu müssen ist nicht schön.

    Nun zieh ich bald schon wieder um. Jedoch erstmal wieder zur Familie bevor es sich dann entscheidet ob und wo ich studieren werde. Ich bin gespannt ob meine Möbel dann durch halb Deutschland gefahren weden müssen oder ob es sich wieder etwas Möbeliertes ergibt.

    Eigene Möbel sind schon etwas wert, das habe ich in dem Jahr erkannt. Doch wenn man wie ich, (noch) jedes Jahr umzieht sind sie einfach hinderlich. Man kann nicht einfach nur seine sieben Sachen packen und verschwinden. Nein.

  8. Zunächst das Unangenehme: Mein Keller ist aktuell rappelvoll und wünscht sich nichts sehnlicher als demnächst wieder etwas leerer zu sein …

    Mein Wohnungsinhalt wird anhaltend Stück für Stück weiter reduziert (über das eigentliche Entrümpeln bin ich wohl schon hinweg), was zu dem aktuell gefüllten Keller als „Zwischenstation“ führt. Ich habe mich auch schon von so einigen Möbeln getrennt – finde Deine Idee daher gut – bzw. ersetzt durch ein kleineres Stück (z. Bs. Esstisch groß gegen Esstisch klein und zum Ausziehen). Viel Stauraum = viel Platz für alles Mögliche. Im Wozi z. Bs. habe ich ein großes Regal, zwei Tische, eine Couch (zum Ausziehen für Gäste) und fünf weitere Sitzgelegenheiten (bräuchte ich wirklich mehr: leihe ich mir halt etwas im Freundeskreis) sowie ein Klavier stehen. Für mich fühlt es sich genau richtig an. Reduziert auf das Wesentliche/Benötigte und trotzdem gemütlich, ohne dass es kahl wirkt.

    … dass Minimalismus möglicherweise lediglich „Experimente alleinstehender junger Menschen“ sind, davon bin ich jedoch nicht überzeugt. Ich glaube viel mehr, dass es sich hierbei um eine grundlegende Lebenseinstellung handelt, die unabhängig vom Familienstand ist. Beispiele für Familien, die den Minimalismus leben, gibt es ebenfalls und wer mal gucken mag: becomingminimalist.com, zenhabits.net oder auch slowyourhome.com.

  9. Tobias

    Salve,

    das Thema passt genau in meine Lebenssituation.
    Bei mir fing es an, als Regale und Lowboard keinen Inhalt mehr hatten.
    Erst vor zwei Wochen habe ich einige Möbelstücke auf eBay-Kleinanzeigen an neue Besitzer gebracht.
    Ihr werdet den neuen Platz lieben :-). Mein Kellerraum findet demnächst keinen Gebrauch mehr, da er in absehbarer Zeit leer sein wird. Anfangs belächelte ich die extremeren Minimalisten, die aus ihrem Rucksack leben könnten. Nun kommen auch mir sollche Gedanken immer häufiger in den Sinn.
    Was mir auch wichtig ist, nicht in die digitale Welt zu flüchten. Digitales wird parallel zum physischen Besitz minimiert. Ich bin gespannt wo die Reise hingeht und freue mich auf jeden neuen Tag. 🙂

  10. Eine Frage an die LeserInnen mit leeren bzw. gar keinen Kellerabteilen:
    besitzt ihr alle keine Skiausrüstungen (ist das was typisch Österreichisches?
    keine Gummistiefel?
    keine Wanderschuhe?
    keine Koffer oder große Reisetaschen?
    keine Reservefliesen für den Wasserschaden im Bad oder Klo, der so sicher kommt wie nur was …
    keinen Weihnachtskranz, der 5 Wochen im Jahr an der Wohnungstür hängt?

    All diese Dinge brauche ich nur fallweise, aber wenn ich sie brauche, dann brauche ich sie. Ich möchte sie nicht die ganze Zeit in der Wohnung rumstehen haben. Im Keller stören sie mich nicht und ich bin froh, dass ich sie besitze.

    liebe Grüße, Paula

    • Hallo Paula,
      ich feiere kein Weihnachten. Beim Wasserschaden rufe ich den Vermieter an. Mein Werkzeug passt in eine Minischublade in der Wohnung. Wanderschuhe hab ich keine. Schnee ist hier zum Glück keiner.
      Wenn dir die Sachen wichtig sind, ist das völlig okay.

      Zum Newsletter noch:
      Extrem-Minimalismus ist nicht lebbar mit Kindern. Noch 100 Dinge besitzen, Digitalnomade sein oder leben auf Reismatten und mit Stäbchen essen, um Besteck abzuschaffen geht natürlich nicht. Im Gegenteil: Meine Tochter hatte ja immer alles doppelt. 2 Kinderzimmer, 2 Keyboards, 2 Hochbetten, 2 Bobbycar. weil sie bei beiden Elternteilen aufgewuchs. Jetzt ist sie 16 und will ihr Leben nicht reduziert – anders als ich. Smartphone-süchtig ist sie auch. Neulich hat sie sich Regale mit der Maschine abgeschliffen und Blumen drauf gestellt. Jetzt steigt sie zum Blumengießen immer auf die Leiter in 3,30 m Höhe. Das finde ich zwar nicht minimalistisch, aber süß.

      • Hallo Tanja!
        mit den Fliesen hatte ich gemeint, dass die kaputten Fliesen nach dem Wasserschaden (Stemmarbeiten) durch neue ersetzt werden müssen und wir da immer Originalfliesen in Reserve haben, damit das Bad kein Fleckerlteppich wird.
        Das hört sich jetzt sehr nach „what if …“ an, also alles horten für den Fall dass …., die Praxis zeigt jedoch, dass Wasserschäden in Wohnungen im Lauf der Jahre so sicher auftreten wie das Amen im Gebet. 🙁

  11. Peter Cyris

    Hallo!

    Nachdem ich mich von ca. 80% meines leicht beweglichen Eigentums getrennt habe, mussten irgendwann die Möbel weichen. Da ich eine Frau und eine kleine Tochter habe, kann ich vorrangig nur meine Dinge entsorgen, obwohl meine Frau mittlerweile sagt, dass ihr der von mir vorgelebte Lebensstil gut gefällt. Im letzten Jahr konnte ich meinen Kleiderschrank, diverse Regale, einen Schreibtisch, Kleiderständer (2) und eine Couch entsorgen. Wenn ich die Wohnungen und Häuser von Freunden und Kollegen sehe, bin ich froh, dass sich meine Bedürfnisse im Laufe der Zeit doch so stark geändert haben.

    Gruß,

    Peter

  12. Vivian

    Im Wohnzimmer habe ich mich gleich von meinen leergemachten 3 1/2 Billy Regalen getrennt. Auch mein Schreibtisch und mein PC wurden ausgemustert und ich habe beides noch nicht vermisst. Es wirkt nun etwas leer, aber das tut auch mal ganz gut sich mit einem etwas kahlem Raum auseinander zu setzen. Ich möchte nicht mit leeren Möbelstücken leben, sondern muss mir überlegen wie ich in Zukunft wohnen möchte und in was für eine Umgebung ich mich wohl fühle.
    In der Küche sind viele schränke mittlerweile leer, damit muss ich leider vorerst weiter leben, da die Küche meinem Vermieter gehört.
    Und auch mit dem Badmöbeln muss ich mich abfinden.
    Im Schlafzimmer, mit dem ich bisher sehr zufrieden war, trenne ich mich jetzt auch von Bildern und einem Regal, da es mir zu voll ist. Ob ich mich in Zukunft noch von eine Kommode trenne muss ich sehen, wenn ich es schaffe mich von meinen überschüssigen Klamotten zu trennen.

    Michael, ich wünsche dir viel Kraft beim Trennen deiner Möbel. Ich denke deine Eltern werden nicht begeistert sein und du anfangs vielleicht auch nicht unbedingt, aber dann deinen Stil finden. Das mit dem CD Regale wird hart, aber es wird sich schon jemand finden und du hast ja keine Verwendung mehr dafür. Ich musste mich auch oft überwinden (und muss es noch) von einigen Stücken zu trennen aber ich habe es bisher hinterher nie bereut.

  13. Hallo Zusammen,

    ich melde mich an dieser Stelle nur einmal kurz zu Wort. Ich bin sprachlos, wie viele Kommentare unter den letzten 3 Artikeln entstanden sind. Ich komme mit dem lesen kaum hinterher. Ich werde in der kommenden Woche einige Kommentare beantworten.

    Vielen Dank für den regen Austausch, die vielen Tipps und die persönlichen Erfahrungen, die Ihr in den Kommentaren hinterlasst.

    Michael

  14. Farben und Lacke von der Hausrenovierung haben wir auch im Keller für den Vermieter stehen lassen, Paula. Das klingt alles strukturiert und wohldurchdacht bei dir. Wer ein eigenes Haus oder Garten hat oder Selbstversorger ist, hat ja immer viel mehr Sachen, die er einfach braucht. Für das bisschen Schnee im Winter brauche ich keine Schaufel anzuschaffen. Ich hab einen Besen. Meine Nachbarin einen Rechen für die Wiese im Sommer. Dann ergänzt sich das gut. Vielleicht hat die nächste Wohnung wieder keinen Garten und Kehrdienst. Dann verschenk ich den Besen. Fertig.

  15. Olaf

    Ich hatte auch CD-Regale (eigentlich ein typisches 90er-Phänomen), und als ich die abgeschafft habe, um meine CDs lieber kompakt nebeneinander auf mein normales Regal zu stellen, wurde ich die Regale im Freundeskreis einfach nicht los. Es scheint so, als wären die völlig out.
    Wofür ich bis jetzt immer noch keine Sinnvolle alternative gefunden habe, ist das Weinregal. Das ist auch zu schön, um es einfach wegzuschmeißen, gönne ich mir also als überflüssigen Luxus und entsoge stattdessen lieber mein zu großes Sofa.

  16. Miss Coolblue

    Ich habe mir gerade ein neues Schlafzimmer bestellt, weil das alte auseinander fällt. 🙂 Bis jetzt habe ich noch keine Möbel aussortiert, aber ich habe mehr Platz in einigen Schränken und es verführt mich nicht dazu sie wieder vollzustopfen. Ich teile den Rest nur so auf, dass alles strukturierter und nicht mehr so gequetscht ist. Das gefällt mir viel besser. In meiner kleinen Wohnung mit Dachschrägen und verwinkelten Räumen ist es eh ein Kunst die optimalen Möbelpositionen zu finden. Ich habe lange am PC alle Möbel im Grundriss hin und her geschoben bis es passte. Ich bevorzuge auch Möbel mit Schubladen und Klappen, denn dahinter sieht eh niemand wieviel oder wenig man hat. Und es verhindert, dass man alles abstauben muss.
    Ich habe auch nicht alle CDs und Dvds entsorgt. Ich traue digitalen Medien wie MP3 etc nur bedingt, da auch eine Festplatte kaputt gehen kann. Es gibt auch einige Bücher, die ich behalte. Aber 0815 Romane werden meist über den Kindle gelesen oder weitergegeben.
    Ein extremer Minimalist werde ich nie werden. Ich fand meine undekorierte Wohnung ungemütlich und kalt. Ein paar Pflanzen und Deko müssen sein. Ich glaube aber das ist ein Frauen- und Künstlerphänomen. Männer sind da ja eh einfacher gestrickt 😉
    Aber da ich einige kreative Hobbies habe, die Material benötigen, habe ich auch damit einige Schrankfächer belegt. Ich würde die Hobbies nie zu Gunsten einess noch minimalistischeren Lebensstils aufgeben. Daher frage ich mich manchmal was manche Minimalisten überaupt für Hobbies haben, dass sie so minimalistisch leben können?
    Um auf die Gastlichkeit zu kommen. Ich habe im Wohnzimmer eine Schlafcouch und einen alten Schaukelstuhl von meiner Omi. Im Esszimmer befinden sich 4 Stühle, dazu noch Besteck und Geschirr für 6 Personen. Mehr brauche ich in der Woche nicht um meine Spülmaschine einmal anzuwerfen oder Gäste bewirten zu können.
    Wenn es mehr Personen werden muss man sich eben irgendwo außerhalb verabreden. Aber ich denke 2-3 Freunde sollte man immer empfangen können. Das gehört für mich zum Leben.

    LG
    Mareike

  17. Maj

    Also ich denke, dass es ein Prozess ist. Ich entsorge ( besser gesagt verschenke) heute Möbel die ich vor 1 Jahr für undenkbar hielt- ich staune immer wieder was mir neues auffällt was ich nicht brauche. Und ich habe das Gefühl es geht Schritt für Schritt immer „tiefer“, soll heißen: ich frage mich ob ich ohne Strom z.B. leben kann oder einfach ohne Wohnung/ Haus und stattdessen ein Bauwagen… ich denke: Minimalismus ist eine ständige Weiterentwicklung 😉

  18. Sylvia S.

    Mir gefällt dieser Lebensstil sehr und ich habe auch schon einiges aussortiert, allerdings nur wegen Umzug. Nun habe ich eine Frage, wie werde ich Alkohol los? Ich habe schon viel verschenkt, aber immer wiedermal kommt wiedermal eine Flasche als Geschenk dazu. Ich finde es aber zu Schade teure Weine oder Spirituosen einfach auszuschütten. Kann man das irgendwo abgeben.? Ich möchte aber natürlich auch niemanden verleiten Alkohol zu trinken.

    Danke schon mal im Voraus für eure Ideen

    • Hallo Sylvia!

      Puh, das ist eine gute Frage. Erst einmal solltest du im Freundes und Bekanntenkreis dafür sorgen, dass diese Geschenke weniger werden oder aufhören. Du kannst sagen, dass du zu viel hast, kaum etwas trinkst, das du dich lieber über Erlebnisse, Blumen oder etwas anderes freust.

      Bei den Spirituosen kommt es immer ein bisschen darauf an, was genau es ist. Ich freue mich immer mal über einen hochwertigen Gin oder etwas besonderes. Aber die Leute fragen mich auch vorher oder kennen exakt meinen Geschmack. Wein geht auch mal zum kochen ganz gut (Risotto / Bolognese). Du könntest es Menschen schenken, die es wertschätzen. Vielleicht machst du mal eine Cocktailparty und verbrauchst dadurch etwas.

      bei Rum / Vodka, könntest du diesen auch zum Ansetzen von Likören nutzen und dann etwas zurück schenken 😉

      Du kannst dich auch mal im Freundeskreis oder bei guten Kollegen umhören. Manchmal weiß man gar nicht, was die Leute um einen herum mögen und man kann ihnen eine Freude machen

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