Archiv des Monats “Januar 2015

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Back to Basic

Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass mir außerhalb von meinem Zuhause weder der Tee, der Kaffee oder die Cocktails schmecken. Ich bin anspruchsvoll geworden. Ich setze einen gewissen Standard voraus und ärgere mich sehr darüber. Ich kenne noch die Zeit, wo man nach schwarzem Tee gefragt hat und es keine Auswahl gegeben hat. Es wurde nicht gefragt ob Assam, Darjeeling, first oder second Flush. Beim Gin Tonic gab es auch keine Nachfrage, welcher Gin und welches Tonic und wenn man einen Kaffee bestellt hat, kam höchstens die Frage, Kännchen oder Tasse und keine Rezitation aller Variationen und Anbaugebiete.
Vieles ist natürlich schon besser geworden durch die Wahlmöglichkeiten, aber manches auch eben nicht. Ich finde die Gastronomen sollten sich alle einmal damit auseinandersetzen und eine größere Vorauswahl treffen.

Außerdem macht mich die Kennerschaft in einem Gebiet zum Nerd. Ich kann darüber philosophieren, gebe mehr Geld für dieses Produkt aus und die Chance enttäuscht zu werden ist deutlich höher wie vor ein paar Jahren. Was mich am meisten daran stört, ist dieses Abgehobene. Einen ehrlichen Filterkaffee nicht mehr richtig schätzen zu können oder bei einem Tee aus dem Teebeutel die Nase zu rümpfen ist gar nicht meine Art. Ich möchte zurück zu dem Punkt, wo ich losen Tee, Bio Fairtrade Espresso und andere Produkte als etwas Besonderes gesehen habe und nicht als meine normale wohl.

Meiner Meinung nach ist das ein Luxusproblem unserer Zeit. Es war früher einfacher, weil die Entscheidungsmöglichkeiten geringer waren und exklusive Güter einer elitären Schicht vorbehalten. Außerdem wollen sich viele Anbieter durch die Positionierung im Premiumsektor abheben und der Vergleichbarkeit entziehen.

Die Teekampagne ist ein gutes Beispiel dafür, wie man einen Kompromiss für alle Seiten finden kann. Es wird primär eine Sorte Tee importiert und durch die hohe Absatzmenge ein guter Preis erzielt, den sich viele Leisten können. So gewinnen am Ende alle.

Deswegen geht es bei mir wieder zurück zum eigenen Maß. Meine Kaffee Phase neigt sich etwas dem Ende und ich werde im Februar dazu übergehen wieder mehr Tee zu trinken. Dazu kommen dann noch grüne Smoothies aber das ist ein anderes Thema. Ich bin gespannt, ob ihr meinen Gedankengang nachvollziehen könnt und euch dieses Thema auch schon einmal untergekommen ist. Was ich aber noch klarstellen möchte, ist, dass es nicht darum geht, ein Konventionelles, anstelle eines Bio Produktes zu nehmen, sondern ein einfaches anstelle eines besonderen. Wer jeden Tag nur wie ein König isst, der weiß die Hausmannskost irgendwann nicht mehr zu schätzen. Deswegen zurück zu den Basics.

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ganz oder gar nicht !

Kennt Ihr das? Die „Ganz oder gar nicht“ Situation. Ihr wollt etwas aussortieren und schwankt zwischen Ja und Nein. Ganz oder gar nicht?
Ich stehe ganz oft vor dieser Frage. Soll ich meine Heimbar komplett abschaffen, soll ich mein MacBook abgeben und nur noch mit einem iPad arbeiten, soll ich alle T-Shirts einstampfen und mir 10 graue fairtrade, Shirts holen und es mir beim Thema Kleidung so einfach machen wie Mark Zuckerberg und Steve Jobs?

Die Idee dahinter ist toll. Es geht darum eine einfach und klare Entscheidung zu treffen, die sich in der Zukunft wiederholen lässt. Wenn ich nur noch diese Shirts habe, stellt sich nicht mehr die Frage, was ich anziehe oder wenn ich etwas ersetzen will, was ich mir neu kaufe.
In der Praxis muss ich immer wieder feststellen, dass es häufig sinnvoller ist, einen Kompromiss einzugehen. Nur graue T-Shirts können mit der Zeit auch langweilig werden. Der richtige Weg liegt meist irgendwo zwischen ganz oder gar nicht.

Im Weg steht einem dann meist der eigene Anspruch, die perfekte Entscheidung treffen zu müssen. Meist können wir die kompletten Auswirkungen einer Entscheidung nicht vorhersehen. Wir treffen Sie und sehen, was danach passiert.

Ich kann euch nur ans Herz legen nicht jede Entscheidung bis ins letzte Detail zu zerdenken, sondern eurem Bauch und eurem Herz zu vertrauen. Die meisten Entscheidungen lassen sich mit Geld, Zeit und etwas aufwand rückgängig machen.

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muss ich wirklich?

Letzten Montag  stellte ich mir einmal wieder die Frage ob ich wirklich allem und jedem gerecht werden muss. Den Samstag davor  war diese Woche noch wie ein weißes Blatt Papier und auf einmal habe ich jeden, wirklich jeden Tag, bis auf Sonntag etwas vor. Und wo ist da meine Zeit für den Sport? Den müsste ich noch morgens vor 5:40 in meine Routine einfügen.

Diese Woche hat mir mal wieder schonungslos vor Augen geführt, wie schnell aus einer freien Woche eine verplante Woche wird. Ich fühle mich gerade, obwohl ich auf jede einzelne Veranstaltung Lust habe, eingeengt. Ich habe zu wenig freie Zeit, zu wenig Zeit für mich und für das, was mir wichtig ist.

Ich bin in die „da ist ja noch Luft“ Falle getappt. Ihr kennt das bestimmt auch. Auf einmal ist der Terminkalender voll und Ihr habt vergessen, die wirklich großen Dinge hineinzupacken. Für diese Woche ist das Kind in den Brunnen gefallen. Ab nächster Woche wird es nur noch einen freien Abend in der Woche geben, den ich auswärts verbringen werde. Dann bleiben 2 Abende für das Training locker frei und ich stehe nicht an einem Dienstag da und denke, dass mir die Woche um die Ohren fliegt.

In so einem Fall ist es, denke ich gar nicht so verkehrt feste Regeln einzuführen, wenn Sport gesetzt ist, gilt dieser Tag einfach nicht mehr als frei, es ist ein fester Termin wie alles andere. Neue Gewohnheiten einzuüben fällt mir, wie den meisten wirklich schwer. Ich vertraue dann immer darauf, dass es nach 4 Wochen deutlich einfacher wird.

Wieder hilft an dieser Stelle der Minimalismus. Man muss sich fragen, was ist mir wichtig? Wofür sollte ich Zeit haben, wofür will ich Zeit haben und wie will ich diese Zeit verbringen.

Mein Musiklehrer hat immer nur gesagt üben, üben, üben. Ich glaube, das ist auch das Erfolgsrezept. Und vor allem sich nicht entmutigen lassen, wenn mal etwas dazwischen kommt. Einfach weiter machen und es als Ausnahme ansehen und nicht als finalen Beweis für die eigene Unfähigkeit Dinge zu ändern.
Man spricht ja in dem Zusammenhang auch gerne mit dem Klick im Kopf. Wenn der Schalter dort nicht umgelegt ist und man das Vorhaben wirklich will, braucht man nicht damit anzufangen.

Wie geht ihr damit um, wenn euch euer Zeitmanagement um die Ohren fliegt?

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Wochenrückblick 2 – 2015

In dieser Woche war bei mir so viel los, dass ich es nicht geschafft habe einen Artikel zu veröffentlichen, ich bin zwar mit 3-4 Entwürfen vorangekommen, aber keiner hat die finale Fassung erreicht, die ich auf den Blog stellen wollte. Das heißt, Ihr könnt euch in der nächsten Woche wieder über mindestens 2-3 Artikel freuen. Meine Woche war gezeichnet von privaten Terminen und wenig Freizeit bedingt durch den Umstand, dass ich den Weg zur Arbeit nicht mit einem meiner Kollegen, sondern nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt habe. Wenn man dann noch 1-2 Termine nach der Arbeit wahrnimmt, geht man morgens um 6:30 aus dem Haus und ist abends nicht vor 22:00 zu Hause.

Diesen Samstag war allerdings wieder ein ganz besonderer Termin auf dem Programm. Der Minimalismus Stammtisch NRW / Ruhrgebiet fand schon das dritte Mal im Unperfekthaus statt. Einfach eine tolle Location und genau der richtige Platz um sich zum Thema Minimalismus auszutauschen. Einige Blogger waren auch zugegen unter anderem das Apfelmädchen ohne Sadfish, Pia von Malmini.de, Gabi von einfach Leben – Achtsame Lebenskunst, Andrea von weggedacht.de und natürlich Daniel, der den Stammtisch organisiert, von Schlichtheit.com. Außer den Bloggern sind wieder viele neue und alte Gesichter zum Treffen dabei gewesen. Die Veranstaltung wird auf mehreren Blogs bei Twitter, Facebook und Spontacts angekündigt und so kam es, dass wir ein großer Kreis von 16 Leuten waren. Es wurde viel diskutiert über den Weg hin zum Minimalismus, den eigenen Fortschritt, Ernährung von Intermittierendes fasten über vegane Ernährung, grüne Smoothies und Rohkost, digitaler Minimalismus und die Zukunft der Stammtische und weitere Projekt wie Barcamps, themenbezogene Events und vieles mehr. Vielleicht entsteht aus dem Treffen auch ein Minimalismus Stammtisch in Münster. Besonders hat mich auch gefreut, ein paar Fans des Minimalismus Podcasts live zu treffen und auch darüber auszutauschen. Wir haben uns gegen 15:00 getroffen und nach 5 Stunden sind die letzten gegangen. Ich kann nur jeden ermutigen den Schritt zu tun und zu einem der nächsten Stammtische vorbei zu schauen.
Die Planung für den nächsten KölnBonner Stammtisch ist im vollen Gange, aktuell suche ich nur noch nach einer Location, die für mindestens 15 Leute passt, derer primäres Ziel nicht der Konsum, sondern der Minimalismus ist. Ich habe schon ein paar Locations im Auge und hoffe den Termin für nächsten Monat bis Ende der Woche fixieren zu können.

Ich wünsche euch eine tolle nächste Woche und freue mich auf Eure Kommentare.

Michael

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Wochenrückblick 1 – 2015

Heute ist es Zeit für meinen ersten Wochen Rückblick in 2015. Diese neue Kategorie ist eine kleine Herausforderung für mich. Sie soll nicht nur auf Texte von anderen Bloggern hinweisen, sondern mir auch immer eine Erinnerung sein, dass ich mich frage, was ich diese Woche getan habe, um meinen Minimalismus voranzubringen.

Diese Woche habe ich es geschafft mit meiner Ernährungsumstellung anzufangen, Playlisten bei Spotify zusammenzufassen und auszusortieren. Ich habe mich von ein paar Töpfen getrennt, die ich seit 6 Jahren nicht mehr benutzt habe. Außerdem habe ich angefangen die Kategorie „Zitat der Woche“ vorzubereiten. Es verbraucht viel Zeit, passende Zitate zu finden, diese grafisch aufzubereiten und Beiträge im Voraus zu planen.

Mein nächstes Projekt ist mein Keller. Diesen habe ich im letzten Jahr eigentlich nur betreten, um mal etwas in die Tiefkühltruhe zu legen und herauszunehmen. Es gibt noch leere Verpackungen von Geräten, die bestimmt mittlerweile aus der Garantie herausgefallen sind und 2 Kisten, in die ich seit Jahren keinen Blick mehr geworfen habe.

Ich freue mich jetzt schon auf den Minimalismus Stammtisch in Essen kommenden Samstag. Er findet wieder im Unperfekt Haus statt. Gegen 15:00 geht es los. Vorher werde ich noch mit Daniel eine neue Folge des Minimalismus Podcast aufnehmen. Ich freue mich viele bekannte und vor allem neue Gesichter zu sehen und mich wieder über Minimalismus, reduzieren, bloggen und vieles weitere auszutauschen.

Außerdem bin ich letzte Woche noch auf den Blog  http://www.eattrainlove.de gestoßen (worden). Danke an Svenja von dasapfelmaedchen.de für den Tipp. Es geht bei dem Blog um Ernährung, Bewegung und vieles mehr. Mich hat besonders der Ansatz mit den grünen Smoothies interessiert. Viele Pflanzenstoffe und Mikronährstoffe aufzunehmen, würde mir bestimmt auch einen guten Kick geben und mein Abnehmvorhaben ankurbeln. Ich bin auf die Idee mit den grünen Smoothies Anfang letztes Jahr gestoßen. Ich habe den Film sick fat and nearly dead gesehen. Dort macht sich der Protagonist auf und fastet 60 Tage ausschließlich mit grünen Smoothies und besiegt dadurch eine Menge seines Übergewichts und kann fast ohne Pillen leben. Dieser Weg hat mich ziemlich beeindruckt. Mittlerweile gibt es Teil 2 des Films, der aber nicht so interessant ist wie Nr 1.

Wie ihr seht, ist bei mir und hier im Blog viel im Umbruch. Schön das Ihr ein Teil davon seid.