Archiv des Monats “März 2017

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die Anziehungskraft von Marken

Heute Morgen hat in Köln ein neuer Apple Store eröffnet.

Weil ich später sowieso beim  Minimalismus Stammtisch in Köln bin, habe ich mir gedacht, dass ich mir diese kostenlose Show mitnehme. Zunächst muss ich sagen, dass ich gedacht habe der Andrang ist viel größer. Einige reihen Absperrband, wie am Flughafen, 25 Security Leute und die am Eingang typischen 10 Mitarbeiter, die neue Kunden mit Wooooohooo und abklatschen begrüßen.

Ich sitze jetzt in einem Café mit W-Lan Zugang in einem Kaufhaus gegenüber und frage mich, wie es zu solch einer Faszination für eine Marke kommen kann.

Ich glaube der Hauptgrund ist, dass eine Marke für gewisse Werte steht, Werte mit denen man sich identifizieren kann und die einen verbinden und Teil etwas Größeren sein lassen (auch wenn das nur ein Trugschluss ist).

Im Fall von Apple sind das sicherlich Werte  und Eigenschaften wie, Perfektion, Einzigartigkeit, Exklusivität, Beharrlichkeit, Künstlertum und die Story, von einer Garage aus, das wertvollste Unternehmen der Welt gegründet zu haben.

Wir begehen allerdings einen fatalen Fehler, wenn wir diese Schlüsse ziehen. Wir gehen davon aus, dass wir durch den Kauf der Produkte, diese positiven Eigenschaften für uns in Anspruch nehmen können.

Egal welche Produkte wir kaufen, im Bereich Fashion, Sport und Elektronik. Diese können bestenfalls ein Hilfsmittel sein, dass es uns ermöglicht gewisse Resultate umzusetzen.

Nur weil ich Laufschuhe einer bestimmten Marke kaufe, bin ich noch kein Usain Bolt. Mit einem MacBook bin ich noch kein berühmter Schriftsteller und mit einer Dose Proteinpulver noch kein Bodybuilder.  

Dieser Denkfehler werden wir uns auch nach kurzer Zeit bewusst. Wenn die erste Euphorie des Einkaufs nachlässt kommt es zur Ernüchterung. Die Schuhe müssen genauso geputzt werden, das weiße Blatt auf dem Monitor ist auf einem MacBook genauso erdrückend, wie auf Papier und mehr Protein ohne Training formt aus euch keinen Arnold Schwarzenegger.

Ich glaube das viele Menschen auf der Suche nach Werten sind. Wir leben in einer unbeständigen Zeit. Die Weltwirtschaft hat in den vergangenen 10 Jahren mehrere Krisen gesehen, die Gott sein Dank nicht so schlimm aus gefallen sind, wie andere in den letzten 100 Jahren. Terror ist leider in den letzten Jahren allgegenwärtig und dass es nicht allen Menschen so gut wie uns geht, sieht man vor allem auch an den massiven Flüchtlingswellen, die den Weg zu uns gefunden haben.

An dieser Stelle kommt Minimalismus ins Spiel. Durch die Beschäftigung mit Minimalismus lernen wir einige elementare Dinge über uns selbst. Vor allem im ersten Schritt, was wir wirklich brauchen. Dies ist viel weniger, wie wir vorher angenommen haben. Wenn wir dann auch bewusster konsumieren treffen wir andere Kaufentscheidungen. Bei vielen spielt Nachhaltigkeit, Qualität und die Produktionsbedingungen eine größere Rolle.

Der zentrale Punkt ist glaube ich, dass wir mehr bei uns ankommen und wirklich erfahren wer wir sein wollen und was uns glücklich macht.

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Fastenzeit und Minimalismus

Viele Menschen nehmen sich für die Fastenzeit vor auf gewisse Dinge zu verzichten. Egal ob es um Süßigkeiten, Fernsehen, einen schlechte Angewohnheit oder das Auto geht, wenn ihr diese Tipps beherzigt, kommt ihr besser durch die Fastenzeit.

Erst einmal ist es wichtig, dass dieser Verzicht ganz freiwillig sein sollte. Es nützt nichts sich auf eine Wette mit Kollegen einzulassen und zu glauben, dass es eine gute Idee sei, ihre Ziele zu eigenen zu machen.

Der Grund muss aus dir selbst herauskommen. Wenn du immer schon einmal Plastiktüten vermeiden wolltest, dann fang doch jetzt damit an. Nach 40 Tagen wird es dir zur Gewohnheit geworden sein und du hast nicht nur etwas gutes für dich und die Umwelt getan, sondern auch dein Verhalten langfristig geändert. Anders gesagt: Dein Motiv muss stimmen!

Dein Anliegen muss realistisch sein. Es ist bestimmt eine gute Idee einmal für 1-2 Wochen zu fasten, aber wer glaubt, er könnte dies einfach einmal so umsetzen, wir feststellen, dass der Alltag mit all seiner Gewohnheit und den kleinen Tücken dieses Ziel zunichtemachen wird.
Falls ihr doch einmal etwas tut, was ihr 40 Tage vermeiden wolltet, bleibt bei eurem Ziel. Ihr könnt immer neu starten und müsst nicht denken, dass es nun ja gar keinen Sinn mehr hat. Sich selbst zu verurteilen passiert leider viel zu schnell.

Spreche mit Freunden über dieses Thema, vielleicht haben Sie ein ähnliches Vorhaben und ihr könnt euch gegenseitig unterstützen und eure Ziel gemeinsam etwas einfacher erreichen.

Hier noch ein paar Anregungen auf was man verzichten kann:

#KonsumAuszeit
Für 40 Tage einfach einmal, keine neue Kleidung, keine neuen Anschaffungen und ganz bewusst nur die Dinge, die man für den täglichen Bedarf wirklich braucht.

#digitaldetox
Das Smartphone ist unser ständiger Begleiter, wir hängen morgens schon vor dem Bildschirm mit einer Tasse Kaffee und der letzte Griff abends ist es das Handy zur Seite zu legen? Dann wäre dies eine sinnvolle Idee. Ganz bewusst alle digitalen Helferlein ausschalten und darauf für 2 Stunden (oder gerne auch komplett) verzichten.

#junkfood
Es ist schnell, vermeintlich lecker und einfach. Aber es macht auch nicht wirklich satt, ist ungesund und viel zu kalorienreich. Wenn wir sonst öfter einmal Currywurst Pommes oder den Burger to go zu uns nehmen, könnten wir darauf ganz bewusst für 40 Tage verzichten. Dies kann natürlich auch auf Süßes und Knabberzeug ausgeweitet werden.

#CoffeeToGo
Noch schnell im Bahnhof einen Pappbecher für die Wartezeit voll flüssigem schwarzem Gold? Kennen Sie das? Pappbecher sind für die Umwelt die Hölle. Das wissen sie wahrscheinlich schon, aber haben trotzdem immer mal wieder zugegriffen?

#DinnerOutside
Auch wenn es immer schön ist, einmal nicht selbst zu kochen und mit Freunden und Familie auswärts essen zu gehen, kann es uns auch einmal sehr gut tun, ganz bewusst jede Mahlzeit selbst zuzubereiten. Das schont den Geldbeutel und man kann endlich einmal alle Rezepte probieren, die man lange vor sich herschiebt. Außerdem könnte man im Freundeskreis auch eine kleine „perfektes Dinner“ – Gruppe etablieren, so kocht jeder einmal für die anderen und der gesellschaftliche Austausch kommt nicht zu kurz.