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Geschenke Minimalistisch: Was wünscht du dir? / Wie sehen deine Geschenke aus?

Warum schenken wir überhaupt? Was ist die Grundidee dahinter? Es geht nicht darum den Handel anzukurbeln oder sich gegenseitig zu übertrumpfen, wer das größte, schönte oder teuerste Geschenk macht, es geht darum, einem Menschen mit einer symbolische Geste zu zeigen, dass er dir wichtig ist.

Bevor ich zu den zwei Fragen des Artikels kommen möchte, ist es glaube ich wichtig, sich erst einmal auch die Frage zu stellen, ob man überhaupt etwas schenken will, oder ob es nicht auch andere Wege gibt, Menschen zu zeigen, wie wichtig sie uns sind, ohne das dafür viel Geld aufgewendet werden muss. Wie schön ist es doch von anderen den Satz zu hören: „Du bist mir wichtig.“, oder „Danke, dass wir so gute Freunde sind“. Ihr wisst denke ich, was ich meine. Bei Beziehungen, egal ob freundschaftlich, partnerschaftlich, oder auf einer anderen Ebene, wird viel zu selten einmal gesagt, was dir der andere Mensch bedeutet. Das sollten wir viel öfter tun. Natürlich auch nicht zu oft und vor allem immer ehrlich, offen und direkt.

Wenn es um das bekommen von Geschenken geht,  bin ich ein großer Fan von gemeinsamen Erlebnissen und gemeinsamer Zeit. Egal ob gemeinsames Kochen oder ein Spaziergang, etwas gemeinsames unternehmen oder auch mal ein Konzert oder vielleicht sogar ein Wochenendtrip.

Es gibt aber auch immer wieder Menschen, die mir eher materielle Dinge schenken wollen. Wo es aus einer Tradition heraus anders läuft und auch das ist vollkommen ok für mich. Ich habe zwar schon mit ganz vielen Menschen vereinbart, dass es so läuft, wie ich oben beschrieben habe, aber es gibt auch ausnahmen. Da mag ich dann einfach etwas, was ich mir auch selber kaufen würde oder was mit meinen aktuellen Interessen einhergeht. Wichtig ist mir an der Stelle, dass ich es es wirklich ge-brauchen kann und es nicht ungenutzt in der Ecke steht. Ich mag natürlich auch, wenn es etwas ist, was sich verbrauchen lässt.

Was schenke ich anderen?

Ich mag individuelle Geschenke gerne und das was ich eben für mich geschrieben habe, ist auch mein Anspruch an Geschenke für andere. Meist ist es so etwas wie ein gutes Öl oder ein schöner Essig, ein gemeinsames Erlebnis oder etwas, von dem ich fest davon überzeugt bin, dass der oder die Beschenkte es gebrauchen kann, bzw benutzen wird.

 

Ich weiß, dass der Prozess, das schenk Verhalten anderer Menschen in eurem Umfeld zu beeinflussen ein langer, schwieriger Prozess sein kann. Ich denke, wenn ihr aber den Menschen erklärt, worum es euch dabei geht, werden die meisten Rücksicht darauf nehmen. Wichtig ist, dass ihr dies konstant macht und nicht erst 3 Tage vor Weihnachten.

 

Wie geht ihr mit dem Thema Geschenke um?!

 

Hier findet Ihr die Beiträge von Kerstin und Daniel

4 Kommentare

  1. Evelyne

    Hallo Michael,
    ich habe lange darüber nachgedacht, was ich verschenke, und auch Einfluss genommen, was mein Neffe, mit dem ich zusammenwohne, verschenkt. Es sollte nichts sein, was der typischen Konsumsucht entspricht. Gerade bei seiner kleinen Schwester, die noch sehr konsumorientiert denkt, sollte darauf geachtet werden, dass sie eher etwas Persönliches und Emotionales erhält. Das ist auch gelungen und sie freute sich, ohne es gleich als Sammelobjekt hortend in die Ecke zu stellen. Es ist eine bemalte Porzellanscherbe, darauf abgebildet ein Schneemann, der ein Kind herzlich umarmt. Ich erstand das Geschenk aus der Maltherapie einer Klinik. Der Erlös geht an die Patienten. Die anderen Geschenke kaufte ich auch dort, passend zum jeweiligen Lebensthema meiner Familienmitglieder, die auch einen Bezug zur besagten Klinik haben, denn letztes Weihnachten feierten wir dort bei unserer Mutter, die im Sterben lag. Ihr Gesicht strahlte gläubig. Sie ist auch dieses Weihnachten gegenwärtig. Alles erinnert an sie. Meine Geschenke wurden mit viel Freude entgegengenommen. Liebe Weihnachtsgrüße, Evelyne

  2. Schenken und Geschenke war für mich und meinen Mann in letzter Zeit auch ein großes Thema. Unseren Nichten und Neffen schenken wir nur noch Ausflüge. Ihre Kinderzimmer sind ehe zu voll und so können wir wirklich intensive Zeit mit ihnen verbringen. Diese Art von Schenken kommt bis jetzt auch bei den Eltern gut an.
    Ab diesem Jahr wünschen wir uns auch nichts mehr zum Geburtstag, sondern freuen uns viel mehr wenn die Gäste etwas zum Buffet beisteuern und man so selbst nicht Stunden in der Küche verbringen muss.
    Auch guten Freunden schenken wir immer häufiger Zeit und haben auch schon einige Ausflüge zurück geschenkt bekommen. Wirklich toll.

    liebe Grüße
    Stephie

  3. Alex

    Da meine Familie sich explizit bestimmte Dinge wünscht, erfülle ich dies auch, wenn ich kann oder gebe etwas dazu.

    Ich hatte eine Zeit lang solche Dinge wie „Ausflüge“ schon mal ausprobiert, aber die fehlende Zeit schlug leider immer wieder dazwischen. Das war auch nichts, was man auf lange Sicht hätte planen können – hat der eine frei und man plante an dem Tag was, kam was anderes dazwischen, was einfacher wichtiger war. Da ich dann darauf auch keine Lust mehr hatte: gibt es eben nur Dinge, die sie sich wünschen und wenn es explizit nichts gibt, dann wird es ein Gutschein für Bücher, etc.

    Ich selbst hingegen will inzwischen bis auf wenige Ausnahmen keine materiellen Dinge haben. Das sind dann aber auch Dinge, die ich behalte und nicht wieder weggeben würde.
    Bestimmte Bücher, Comics und CDs begleiten mich schon sehr lange und ich schaue/höre auch immer mal wieder aufmerksam rein.
    Man könnte mir also mit einem Ausflug egal wie klein er ist. viel Freude bereiten. Halt gemeinsame Zeit.

  4. Patrick

    Der Artikel entspricht ziemlich exakt dem, wie ich es auch lebe.
    Ich wünsche mir zu den üblichen Festen nur noch Verbrauchsgüter (schöne Ölivenöle, edle Duschgels, etc.) oder gezielt Dinge die ich mir selbst gekauft hätte und abwarten konnte. Ich kommuniziere das lange im Voraus und die meisten wissen auch so um diesen Wunsch.
    Dinge wie Deko oder übliche Mitbringsel sind für mich die reinste Belastung, da sie Geld gekostet haben, andererseits mir(!) aber keinen Mehrwert bieten und nur Platz kostet – und ich an Weihnachten schlecht sagen kann „Oh, danke für den tollen Plunder den du mir da schenkst“ und Freude vortäuschen muss…
    Am liebsten verschenke (und empfange) ich auch Tagesausflüge mit Freunden, oder Gutscheine für Shops wo ich auch so mein Geld hintragen würde. Ersteres ist schön persönlich, zweiteres ein Ersatz für reine Geldgeschenke.

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