Archiv von “2012

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Minimalismus und entrümpeln

In den amerikanischen Minimalismus Blogs geht es immer wieder ums entrümpeln und ich kann einfach nur zustimmen, das dies ein wichtiger Prozess ist.
Ich möchte aber einmal klar stellen, dass dies nichts ist, was speziell etwas mit Minimalismus zu tun hat.
Wenn wir uns das ganze in der Praxis ansehen, kennt doch fast jeder diese eine Schublade, dieses eine Zimmer oder klassischerweise den Keller, als Ort wo man endlich mal aufräumen sollte.
Der Minimalist fängt, allerdings meist bei anderen Dingen an. Bücher, DVDs, Cds und danach an die geößeren Dinge und Schränke.
Ich selber habe die DVDs und Cds entsorgt, verschenkt, weggegeben oder verkauft. Nun geht es den Büchern an den Kragen, parallel aber dazu auch meinem Keller. Ich muss sagen, dass sich bei mir nicht so viel angehäuft hat, es beschränkt sich auf Deko Sachen (Weihnachtachen, Karneval, etc) sowie Kleidung die ich zur Zeit nicht trage, sowie alte Kartons (Orginalverpackungen) sowie einer Menge an Tupperware die ich nicht benötige.
Ich denke, dass es für jeden gut ist, sich mit dem zu beschäftigen was irgendwo liegt und nicht gebracht wird.
Andere Menschen können diese Dinge wirklich noch sehr gut gebrauchen, oder man spaart einfach den Platz, Wohnraum ist teuer und wir in Zukunft auch mit Sicherheit noch teurer werden.

Ein anderer Punkt, der bestimmt auch einmal aufgeräumt werden sollte ist der Bereich Geschirr, Porzellan. Viele von Euch haben bestimmt in Ihre erste Wohnung etwas von zu Hause mitgenommen oder gleich 1-2 Komplettausstattungen erhalten.
Bei der Generation meiner Eltern und Großeltern gibt es immer noch das Service für den Fall dass Besuch kommt, oder besondere Tage wie Weihnachten oder Feste wo alles ein bißchen mehr sein muss.
So fristet eine Menge an Porzellan das dasein in Schrönken und wird 2-3 mal im Jahr benutzt! Dafür haben wir 2-3 Regalböden belegt.
Natürlich ist mir klar, dass dieses Porzellan auch einen Wert darstellt. Sei es materiell oder vom Gefühl her. Es ist ein Erbstück oder das gute Meissen.
Ich für mich, möchte gerne Porzellan haben, was ich jeden Tag benutzen kann, falls es dann festlicher sein soll, kann man mit ein bißchen minimalistischer Deko genau den gleichen Effekt bekommen.
Es kann aber auch sein, dass einfach dieser „Wert“ Porzellan in unserer Generation verloren gegangen ist.

Wir sollten uns aber auch immer mal wieder Fragen was danach kommt. Bei Vielen Menschen hat sich so viel angehäuft dass der Prozess des groben entrümpelns oft Jahre dauern wird.

Was passiert aber nun mit dem gewonnen Platz? Ich mache mir jetzt schon gedanken darüber, wie wohl meine Buch, Vitrinen, Fernseh Kombi aussehen wird, ganz ohne Bücher. Wie werde ich den Platz nutzen? Fotos, Porzellan, Vorrat? Oder wird es daraus hinauslaufen eine kleinere Kombi zu besorgen? Wie ergeht es euch mit dem gewonnen Platz, wie kosequent setzt Ihr euch dann kleiner, sei es durch ein neues Möbelstück oder wirklich eine kleinere Fläche.
Ich bin gespannt auf eure Kommentare.

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zen to done (ZTD) Gewohnheit 2 durcharbeiten

Heute geht es um die 2te Gewohnheit des ZTD – das durcharbeiten.
Wie ihr wisst nehme ich mir jeden Monat eine neue Gewohnheit vor, aus dem Monat sind nun eher 6 Wochen geworden, was für mich aller vollkommen ok ist. Das Notizbuch ist mir ans Herz gewachsen, meine Ablage ist ganz genau ein Korb und meine Emails versuche ich nur noch über das Mail Programm am Rechner abzurufen (was in der Regel auch gelingt).
Sonst gibt es eigentlich nicht viele weitere Eingangsmöglichkeiten. Oder doch? Da ist noch das Handy und das Festnetztelefon, es können Anrufe kommen, die irgendetwas auslösen, einen Termin, einen Rückruf, eine Verabredung oder sonst etwas. Daher habe ich mir angewöhnt diese Dinge auch im Notizbuch festzuhalten.
Wichtig ist nun, dass wir unseren Eingangskorb durcharbeiten und dabei einige Regeln befolgen.

Alles Durcharbeiten – das klingt irgendwie auch logisch, sonst bleiben Dinge unerledigt und die Eingangskörbe oder das Notizbuch bzw Email Postfach wird größer und größer, bis wir es nicht mehr kontrollieren können.
Das wichtigste ist, dass wir wirklich alles durcharbeiten und danach nichts mehr übrig bleibt. Wenn zu viel da ist, sollte man vielleicht diese Eingangskörbe mehrmals durcharbeiten oder sich überlegen, was man schon von vorher tun kann, damit diese nicht zu voll werden.

Wenn wir nun etwas in die Hand nehmen, gibt es wieder nur eine kleine Anzahl von Möglichkeiten.

1. Sofort erledigen. Wenn uns etwas nur eine kurze Zeit kostet, sollten wir es direkt machen.
2. Wegwerfen. Wir bewahren so viel auf, und wenn wir uns etwas in kurzer Zeit wiederbeschaffen können, brauchen wir es nicht.
3. Wenn es etwas länger dauert, verschiebe es auf eine deiner to-do-listen
4. delegieren. Eine der schönsten Dinge nach dem wegwerfen, aber leider nicht so oft möglich
5. Ablegen. Wenn es sich um Gehaltsabrechnungen, Kontoauszüge etc handelt, hefte diese nun direkt ab

Ich werde morgen damit starten und als erstes alle Ordner aus meinem Schrank holen die ich brauche um meine gesammelten Papiere abzuheften.
Außerdem werde ich mir einen Mailunterordner für archivierte Mails anlegen, so dass mein Eingang wirklich auf 0 ist, wenn ich mit dem durcharbeiten fertig bin.
Ich werde im nächsten Post mehr auf die to-do-listen eingehen, wie man diese organisieren kann und von meinen Erfahrungen mit dieser Gewohnheit berichten.

Natürlich habe ich einen Teil dieser Gewohnheit schon immer automatisch gemacht, sonst wäre ja nun alles aufgelaufen aus den letzten 1,5 Monaten, aber das konsequente Umsetzen wird bestimmt noch einmal das ganze auf eine neue Ebene bringen.

Ich freue mich schon auf eure Erfahrungen.

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über kleine Schritte freuen

Der Weg zum materiellen Minimalismus wird schwieriger je weniger man besitzt. Ich bin letzte Woche meine restlichen Cds losgeworden und mache mich gerade an die Bücher heran. Ich konnte mich in der letzten Woche von gut 50 Büchern trennen. Im Moment bin ich an einem Punkt, dass es nun an Bücher geht von denen ich mich noch nicht trennen kann. Sei es weil ein sentimentales Gefühl an ihnen haftet, oder doch eher die Angst vor der leere im Regal.
Ich werde es mit 2 Büchern pro Tag fortführen, so habe ich keinen Druck 20 Bücher auf einmal los zu werden und kann mich leichter trennen. Das Ergebnis wird in einigen Wochen das gleiche sein, nur der Weg dahin ist etwas leichter.
Ich kann die Menschen nur bewundern, die mit 50 Sachen durchs Leben laufen, auf diese Zahl werde ich nie kommen.
Das liegt aber daran, dass dies auch niemals mein Ziel war und sein wird.
Anstelle mich darüber zu ärgern, dass es nun etwas langsamer vorangeht, freue ich mich lieber über die Schritte die ich gegangen bin. Noch vor 6 Monaten sah meine Wohnung und meine Schränke von innen anders aus.
Es hat sich seit dem nicht nur meine Wohnung sondern auch ich selbst verändert.
Wir sollten immer mal wieder inne halten und schauen, wo wir gerade stehen, zurückblicken und uns einfach einmal daran freuen was wir geschafft haben. Noch besser wäre es nur im Moment zu leben, da aber die wenigsten von uns Erleuchtet sind und sich allenfalls versuchen in diesem Weg zu üben, finde ich einen gelassenen Rückblick und einen mit Freude gerichteten Blick nach vorne schon mal eine gute Basis.

Wie steht es mit euch? Schaut mal 5 Tage, Wochen, Monate zurück. Worüber freut ihr euch. Teilt mir doch eure Meinung hier in den Kommentaren oder auf den Sozialen Netzwerken in der rechten Leiste mit.

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zen to done (ZTD) Gewohnheit 1 sammeln Abschluss

Ein Monat ist vorbei und mein Notizbuch ist mir im sehr ans Herz gewachsen. 4 Wochen sammeln,bündeln und vereinfachen möchte ich mit diesem Post kurz zusammen fassen und diese Woche noch einen Artikel zur 2ten Gewohnheit „durcharbeiten“ verfassen.
Es war wirklich am Anfang nicht einfach, sich wirklich alles was einem durch den Kopf geht, auf Papier zu bringen. In der Anfangszeit habe ich mein Notizbuch ein paar mal vergessen und dann steht man da und versucht sich nach einer Zeit wieder zu erinnern, aber mache Sachen waren einfach weg, bis sie dann wieder kamen.
Was mir keine Schwierigkeiten gemacht hat, war das vereinfachen meiner Emailadressen und das Sammeln aller anfallenden Dinge an einem Platz. Mein „Sammelkorb“ hat sich da schon in der Vergangenheit bewährt. Hier kommt einfach alles rein, Kontoauszüge, Briefe, Abrechnungen, Notizen, Visitenkarten, Werbung die nicht sofort im Abfall landet und Zeitschriften (ADAC, lokale Zeitung).
Jetzt heißt es dran bleiben und das Notizbuch so wie ein Handy behandeln, also immer dabei, immer Griffbereit. Ich habe festgestellt, dass dies schon nicht mal für mein Handy gilt, mir fällt nur gerade kein besseres Beispiel ein.
Zusammengefasst kann ich nur sagen, dass ich froh bin mir wirkliche einen Monat Zeit genommen zu haben, ich habe es mir zu Anfang einfacherer vorgestellt, aber der Mensch braucht wirklich seine Zeit um sich neue Gewohnheiten anzueignen. Das lässt einen schnell zurückblicken auf andere Versuche von Gewohnheitsänderungen, sei es der regelmäßige Sport, die Ernährung, Lernen, und so weiter.
Lieber länger und weniger als kurz und viel, ist hier wirklich die beste Methode.
Morgen geht es weiter mit der zweiten Gewohnheit, dem Durcharbeiten.

Wenn Ihr selber auch schon Erfahrungen mit diesen Methoden gemacht habt, dann kommentiert doch auf dem Blog oder g+,Fb oder twitter.

Michael 😉

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Leben ohne Musik?

Ich werde es diese Woche schaffen meine restlichen 300 CDs los zu werden und freue mich schon über den gewonnen Platz im Regal.

Diese CDs zu verkaufen oder zu verschenken fällt mir nicht so leicht wie ich gedacht habe. Sie haben mich die letzten knapp 20 Jahre begleitet.
Ich weiß noch genau welche cd ich als erstes gekauft habe. Bei welchem Stück die Leute das erste mal auf einer Party getanzt haben. Welche CDs ich importiert habe und welche ich geliebt habe. Aber ich glaube auch genau das dies der Punkt ist.
Ich verbinde viele Ereignisse mit dieser Musik und das wird auch für immer so bleiben. Ich brauche keine cd in meinem Schrank um mich daran zu erinnern. Ich habe Fotos aus dieser Zeit und ich höre weiterhin Musik im Radio oder über online Streams und Podcasts.
Die Zeit des Ausmistens hat mir viele Momente und Gefühle der letzten Jahre wieder nach oben gebracht und ich freue mich sehr darüber. Jetzt ist es aber weit die letzten Kartons zu packen und sich von den Datenträgern zu trennen.
Ich glaube ich werde mir online eine Top 20 anlegen der letzten 20 Jahre. So kann ich die Gefühle immer wieder abrufen. Dafür muss ich aber keine 2000 CDs mehr zu
Hause haben.

Wie geht es euch damit. Habt ihr auch eine Grosse Sammlung die ihr mit vielen Erinnerungen verbindet