Alle Artikel in der Kategorie “minimalismusleben

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Sonnenfinsternis

Heute kann in Deutschland eine partielle Sonnenfinsternis verfolgt werden. Das heißt, der Mond schiebt sich zwischen  die Erde und die Sonne. Der früheste Beginn ist gegen 9:25. Zwischen 10:30 und 10:50 wird je nach Standort das Maximum erreicht werden, es wird dadurch deutlich dunkler werden. Gegen 12:00 ist die Sonne dann wieder vollständig am Himmel zu sehen.

Ganz wichtig ist, dass ihr auf gar keinen Fall ohne Schutzbrillen in die Sonne schaut. Dies kann zu massiven gesundheitlichen Schäden führen, die euer Augenlicht nachhaltig beeinträchtigen. Ranga von Quarks und Co hat einen Tipp, wie man mit dem Smartphone dieses Schauspiel gefahrlos verfolgen kann. Das Video dazu findet ihr zum Beispiel hier.  Die nächste Sonnenfinsternis mit einer ähnlichen Abdeckung wird erst 2026 (in Deutschland) wieder stattfinden.

Wenn wir in der Zeit zurückreisen, stellen wir allerdings fest, dass dieses Wissen um eine kommende Sonnenfinsternis schon rund 550 vor Christus bestanden hat. Thales von Milet (bekannt vielleicht aus der Mathematik: Satz des Thales), hat laut Herodot die Sonnenfinsternis vom 28.5. 585 vor Christus vorhergesagt haben. Bis im Mittelalter war dieses Wissen allerdings wieder verschwunden.

Im Allgemeinen wurden mit der Sonnenfinsternis Unheil und Tod in Verbindung gebracht. Sei es den Angriff eines anderen Volkes, Krankheiten, wie die Pest oder den Tod eines Kaisers. Die Menschen suchten Zuflucht bei den Kirchen und im Gebet.

Wir sollten uns heute ganz bewusst machen, wenn wir dieses Ereignis erleben, dass Hunderttausende in Deutschland zur gleichen Zeit den Himmel betraten. Dass wir gemeinsam diesen Moment teilen. Und alleine das, macht es schon zu etwas Besonderem. Der Arbeitsalltag wird durchbrochen von einem Ereignis, welches alles andere als alltäglich ist.

Ich habe schon öfter geschrieben, dass man die kleinen Dinge wertschätzen soll. Heute möchte ich euch bitten, die großen Dinge Wert zu schätzen. Ich wünsche euch eine tolle partielle Sonnenfinsternis. Wir schauen alle dieselbe Sonne an.

weiterführende Links
Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt 
Sonnenfinsternisse des 21. Jahrhunderts (Wikipedia)
Mittelalterlexikon

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schreiben in Bars und Cafés

Nach 2 Wochen melde ich mich nun zurück. Ich möchte euch erst einmal für die vielen Kommentare und Beileidsbekundungen bedanken. Gerade sitze ich bei mir in der Nähe in einer Bar und blogge. Ich entspreche damit so ziemlich dem Klischee einer Generation, die online ist und irgendetwas mit dem Internet macht und sich dabei aber trotzdem draußen herumtreibt. Nach mehreren schlaflosen Nächten, habe ich mich für einen Tapetenwechsel entschieden und hoffe, in einigen Stunden einen erholsameren Schlaf zu finden. Das Konzept des Tapetenwechsels ist nicht neu und trotzdem möchte ich eine Lanze brechen für das Aufklappen des Laptops in einer ungewohnten Umgebung. Egal ob es im Park, in einer Bar, in der Bahn oder wo anders ist. Die Atmosphäre ist gedämpft. Ich höre Stimmen, Musik, Bildschirme flackern um mich herum, und ich bin trotzdem konzentriert und die Wörter fließen.

Ich denke der Hauptgrund dafür ist, dass ich den Entschluss gefasst habe einen Artikel zu schreiben, heute Abend, jetzt, und nicht eher diese Lokalität verlassen werde, bis das letzte Wort geschrieben und der Artikel für morgen früh fertig ist. Ich habe hier auch nur wenig andere Möglichkeiten. Ich könnte mit dem Chef über die Cocktailkarte Philosophieren oder den Videoclips nachhängen und mich einem Burger hingeben. Aber was mache ich? Ich schreibe!

Ich kann sehr gut verstehen, wenn viele sich eine Schreibroutine aneignen und jeden Morgen zur selben Zeit bis zu 5000 Wörter schreiben. Bis jetzt habe ich es noch nicht geschafft diese Routine zu entwickeln und bis dahin werde ich immer mal wieder den Ort wechseln um die Konzentration zu erhalten die ich brauche.

Von Daniel weiß ich, dass er gerne im UPH ist um einen Artikel zu verfassen, dort herrscht auch eine angenehme Atmosphäre, bei Getränkeflatrate und kostenlosen W-LAN sind alle Voraussetzung gegeben, um ablenkungsfrei zu schreiben.

Was man daraus für sein tägliches Leben lernen kann, ist, dass man sich eine Umgebung schaffen muss, in der es einem möglich ist, ablenkungsarm das zu tun, was gerade ansteht oder besser noch, genau das zu tun, was man machen möchte.  In welcher Umgebung könnt Ihr euch gut auf das Konzentrieren, was ihr tun möchtet.

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gehe langsam, wenn du es eilig hast

Die lange Arbeitszeit macht mich krank, ich bin müde und schlapp, ich habe zu viele Termine, ich kann es nicht ändern, das Hamsterrad lässt mich nicht los. Irgendwann wird alles besser. Diese Sätze kennt bestimmt jeder von uns, teils von Freunden und Bekannten oder von sich selbst. Was ich durch meine Auseinandersetzung mit Minimalismus und Achtsamkeit gelernt habe, ist, dass dies zwar alles stimmt, aber man dieses Thema auch von einer ganz anderen Seite betrachten kann. Du kannst alle anderen in deinem Leben dafür verantwortlich machen, dass du gestresst bist, oder du kannst selbst Verantwortung dafür übernehmen und etwas ändern. Man kann sich kleine Oasen schaffen, in dem man das Aufbrühen von Tee oder Kaffee zu einem Ritual erhebt, man kann langsamer gehen, oder den Abwasch von Tellern dazu nutzen, um runter zu kommen. Manchmal sind es ein paar tiefe und bewusste Atemzüge, die uns die Kraft geben herunter zu kommen.

Wenn wir diese Schritte gegangen sind, können wir uns auch mit den anderen Baustellen beschäftigen. Macht mir mein Job gar keinen Spaß? Oder kann ich die Situation durch gezieltes Ansprechen in Meetings oder eine Reduzierung der Stundenanzahl entschärfen. Wenn mein privater Terminkalender zu voll ist, sollte ich mir Zeit für wesentlichere Dinge reservieren, Zeit für einen Spaziergang im Wald einplanen oder für das bewusste lesen einiger interessanter Blog Artikel.

Als Tipp möchte ich dir noch auf den Weg geben, dass du einfach einmal auf Zeitlupe umschaltest für ein paar Minuten. Das mag sich zwar etwas komisch anhören, allerdings, wenn du es einmal ausprobierst, wirst du den positiven Effekt spüren. Gehe ganz langsam durch deine Wohnung, nimm dir 3 Minuten für das Abspülen eines Tellers oder verlangsame dein Sprechtempo. Das innen und außen ist mehr miteinander vernetzt, als wir uns eingestehen wollen und das eine beeinflusst das andere.
In diesem Sinne wünsche ich euch ein wenig Entschleunigung.

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My Stuff – Kinostart 5. März

Wenn mich jemand gefragt hätte, ob es möglich ist, Minimalismus auf die große Leinwand zu bringen, hätte ich Nein gesagt. Wer ist schon so verrückt, ein Jahr lang sein Leben filmen zu lassen.
Wenn ich mir die Trailer und die Story hinter myStuff ansehe, dann denke ich. Genau so einen Film müsste man darüber machen.

Der Film startet in Deutschland am 5. März in den Kino´s und ich habe vorab ein paar Informationen vom Filmverleiher bekommen, die ich gerne mit euch teilen möchte.

„Es war zunächst nur eine Idee: Ich werde alles Zeugs los und es wird eine reinigende Kraft haben“ – Petri Luukkainen

Petri steckt tief in einer echten Existenzkrise, als er sich entscheidet, ein Selbst-Experiment zu starten: Er packt alles (wirklich alles!), was er hat in ein Self Storage-Lager und legt klare Regeln fest: 1. Das Experiment dauert ein Jahr. 2. Jeden Tag darf er einen Gegenstand aus dem Lager zurückholen. 3. Neue Dinge kaufen, darf er in dieser Zeit nicht. Er setzt sein Leben zurück auf Anfang.

Petris neues Leben beginnt nackt in einem leeren Apartment. Die Uhr tickt, er wartet auf Mitternacht, wenn er den ersten Gegenstand aus dem Lager holen darf. Und als Petri losläuft; durch eine bitterkalte Januarnacht in Helsinki, nur bekleidet mit einer Zeitung aus dem Müllcontainer, kann er die Herausforderungen nur erahnen, die sich ihm in diesem Jahr stellen werden.

MY STUFF stellt die Frage, was wirklich wichtig ist im Leben. Dabei hält der Film uns allen auf humorvolle Weise einen Spiegel vor. MY STUFF ist ein Film der Selbsterkenntnis. Wundervoll leicht erzählt und geschnitten und musikalisch gestaltet vom finnischen Jazz-Star Timo Lassy.

Links: Trailer / Website / Facebook

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das Archiv

Heute möchte ich euch einmal auf das Blog Archiv hinweisen. In den letzten drei einhalb Jahren sind rund 250 Beiträge entstanden, die Ihr alle übersichtlich im Archiv wiederfinden könnt. Ich habe schon über viele Themen geschrieben, die heute bei anderen Blogs erst aktuell werden. Bei gewissen Themen ist für mich schon ein Häkchen dran und ich möchte euch nicht mit alten Artikeln langweilen. Trotzdem sehe ich, dass viele nur die letzten 5-10 Artikel ansehen, ohne einen weiteren Blick in die Tiefe zu wagen. Deswegen möchte ich heute gerne die Archivseite verlinken.

DAS ARCHIV

P.S. Archiv-Seiten wie diese gibt es viele im Netz und wer weiß, was Ihr alles noch an wissenswertem auf euren anderen Lieblingsblogs ausgraben könnt. Viel Spaß beim stöbern.