Alle Artikel in der Kategorie “minimalismusleben

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des Kaisers neue Kleider

Mein Blog ist im Wandel. Als erstes habe ich nun das neue Theme installiert und werde es bis zum Ende der Woche noch weiter anpassen. Ich habe mir lange überlegt ob ich die Seite nicht selber über HTML / CSS aufsetze und so viel weniger Code produziere und die Ladezeiten geringer wird.
Dies wäre aber auf Kosten der Zeit für neue Beiträge gegangen und deswegen habe ich mich nach einem Theme für WordPress umgesehen und bin mit dem kerikeri Theme von Elmastudio fündig geworden.

Das tolle an dem Theme ist, dass die Beiträge noch mehr im Vordergrund stehen und die Seite nun für die Konsumierung via Handy & Tablet optimiert ist.

Ich freue mich schon auf eure Kommentare

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du bist reich

Ich stelle diese Aussage einfach einmal in den Raum und du wirst dich sicherlich fragen, wie ich dies annehmen kann, ohne dass wir uns kennen und ich so gar nichts von dir weiss, außer, dass du diesen Blog Beitrag liest.
Aber ich weiß mehr von dir, als du zum jetzigen Zeitpunkt denkst.

Es wird sehr wahrscheinlich sein, dass du dich in Deutschland, Österreich oder der Schweiz aufhälst.
Außerdem ließt du diesen Blog weil dir jemand einen Artikel empfohlen hat oder du über einen anderen Blog oder eine Suche mit Stichworten wie Minimalismus dich hierher geführt haben.

Du hast einen Computer, oder ein Handy, vielleicht aber auch ein Tablet. (Es kann natürlich auch sein, dass du nur den Zugang zu einem Computer hast, der dir nicht gehört)

Wenn wir die Fakten bis hierher zusammen ziehen, unterscheidest du dich, weltweit gesehen, schon von sehr vielen Menschen.

Sehr viele Menschen von uns haben genug zu Essen, ein Dach über dem Kopf, Kleidung, eine eigene Wohnung, sind durch Bahn, Fahrrad oder Auto mobil. Wir müssen uns keine Gedanken um Energie, Wasser oder Nahrungsknappheit haben und es gibt eine Grundversorgung, die uns den Zugang zu diesen Dingen und so gar noch der Krankenversicherung ermöglicht.

Ich spreche hier nicht von Vermögensreichtum, der Gemessen wird an dem was du auf der hohen Kante hast, sondern davon, dass alleine diese Dinge ich ich eben aufgezählt habe so viel wert sind.

Ich habe so viele Menschen getroffen, die Glücklich waren, Zufrieden und Reich mit dem was Sie hatten.
Viele von uns schauen nicht zunächst auf sich selbst, sondern auf andere und empfinden, teils zu recht, teils zu unrecht, Neid über den Reichtum andere. Aber wir können uns selber nur als Reich empfinden, wenn wir uns davon lösen. Sonst sind wir gefangen in der Abhängigkeit zum Konsum.

Wenn ich aber nur noch mich habe, zuwenig Geld, kein Dach über dem Kopf, keinen eigenen Besitz außer die Kleidung die ich habe, dann kann ich doch nicht reich sein?

Natürlich ist dies ein extremes Beispiel, aber man kann auch dann reich sein. Man kann jeden Morgen dankbar sein, dafür, dass man lebt. Das es einem gesundheitlich gut geht und dass man ein selbstbestimmtes Leben führt.

Ich freue mich auf Deine Kommentare. Warum bist du reich?

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re-focus

Jeder von und kennt dieses Phänomen allzu gut. Wir haben uns etwas vorgenommen und verfolgen ein Ziel doch nach einiger Zeit verlieren wir dieses Ziel aus den Augen. Wir haben nach einiger Zeit die erste Ausnahme gemacht, dann die zweite und irgendwann kommt dann der Frust über diese Inkonsequenz und wir hören auf. Eigentlich wäre es doch logisch in diesem Fall alle Ausnahmen zu vergessen und in gewohnter weise weiter zu machen. Dies schaffen aber nur die wenigsten.
Hier sind ein paar Tipps wie du es schaffen kannst den Focus wieder zurück zu bringen.

– wiederhole dein Vorhaben einen Monat am Stück ohne Ausnahme danach wird es zu einer Gewohnheit

– nutze die Sandwich Taktik und packe deine Gewohnheit zwischen 2 Routinen

– Lebe im Jetzt und akzeptiere, das du die Vergangenheit nicht mehr ändern kannst, aber das jetzt

– konzentriere dich nur auf eine einzige Aufgabe

– Erstelle einen Vertrag mit dir selbst, unterschreibe diesen und hänge ihn auf, so dass du ihn jeden Tag siehst.

– Erzähle Freunden, Bekannten und Verwandten von deinem Vorhaben

Wenn du noch weitere Vorschläge hast, wie man es schafft am Ball zu bleiben, hinterlass doch einen Kommentar mit deiner Geschichte.

Auf das Thema bin ich übrigens gekommen, wie ich die Winterreifen für mein Auto in den Keller deponiert habe.
Seit Ostern konnte ich so wieder 3 ganze Umzugskartons an überflüssigem Entsorgen, Verkaufen oder Verschenken.

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Minimalismus VS Mobilität

Seit langer Zeit denke ich darüber nach, wie es sich mit dem Anspruch eines Minimalisten verträgt ein Auto zu besitzen und möchte hier gerne meine Gedanken mit euch teilen.

Hier erst einmal ein paar Fakten.

– ich fahre 32.000 km pro Jahr
– ich verbrauche 250-300 Euro pro Monat für Benzin
– Mein Weg zur Arbeit beträgt mit dem Auto ca 60-75 Minuten
– Das Auto bedeutet die Freiheit spontan größere Strecken ohne Planung zu überwinden
– Ich fahre seit 5 Jahren fast jeden Tag Auto

Dagegen stehen die folgenden Fakten

– eine Monatskarte für 2 Tarifgebiete kostet ca 230 Euro (im Abo 200)
– Mein Arbeitsweg verlängert sich auf 100-120 Minuten
– Ich spare mir die Kosten für Sprit / Reparaturen / Neuanschaffung / ADAC / Versicherung
– Ich bin weniger Mobil

Die Fakten sprechen einfach dafür auf die Bahn umzusteigen, aber trotzdem hat sich in meinem Kopf das Auto als ein Stück Freihit manifestiert, was mir große Möglichkeiten eröffnet, die ich ohne ein Auto nicht habe.
Aber wenn ich meine Gedanken einmal 5 Jahre zurück drehe, sehe ich dass dies nicht stimmt.
Das Auto ist besonders bei meiner Fahrleistung purer Luxus, ja so sehe ich das, bei vielen wird das Kopfschütteln vervorrufen, aber nicht bei mir.
Ich treffe oft Menschen, die mit Ihrem Einkommen, eine Wohnung, eine Familie und ihr Leben finanzieren. Mitgliedschaften im Fitnessstudio sind Luxus und an ein Auto gar nicht erst zu denken.
Das Bahnfahren hätte auch einige positive effekt. Ich würde in dieser Zeit auf jeden Fall wieder mehr lesen. Wenn es je hin und Rückfahrt 30 Minuten sind, dann ist das eine Stunde am Tag 5 in der Woche 20 Stunden im Monat.
Natürlich ist es schwieriger, wenn ich einmal mehr transportieren muss, aber es gibt immer noch diverse andere Möglichkeiten. Ich kann Dinge per Post versenden, oder empfangen, ich habe eine gute Infrastruktur und kann mir so gut wie alles zu Fuß oder mit Bus und Bahn besorgen. Und da wäre noch die Packstation 500 Meter von zu Hause entfernt.
Alles in Allem ist es einfach eine logische Entscheidung.

Was also hält mich davon ab?
Es ist zum einen die Bequemlichkeit, sowie der Fakt, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Wenn man 5 Jahre fast jeden Tag Auto fährt, fällt es einem schwer diese Gewohnheit abzulegen.
Natürlich geht es auch darum, dass Auto fahren viel bequemer ist, wie sich auf den Weg zur Bahn zu machen, 2 mal Umsteigen zu müssen und immer wieder an Bahnsteigen zu warten.

Die Entscheidung das Auto abzuschaffen, bzw im Schadensfall kein neues anzuschaffen ist auf jeden Fall gefällt. Bleibt noch die Frage des Zeitpunktes. Ich lege mich nun fest, bis zum 15. August 2012.

Wie sieht es bei euch aus? Habt Ihr euch Gedanken gemacht, etwas an eurer Mobilität zu ändern. Sei es ein Auto abzuschaffen, oder Anstelle der Monatskarte für die Bahn, mit dem Fahrrad zu fahren.
Teilt doch bitte eure Gedanken, Erlebnisse mit mir in den Kommentaren

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Minimalismus und entrümpeln

In den amerikanischen Minimalismus Blogs geht es immer wieder ums entrümpeln und ich kann einfach nur zustimmen, das dies ein wichtiger Prozess ist.
Ich möchte aber einmal klar stellen, dass dies nichts ist, was speziell etwas mit Minimalismus zu tun hat.
Wenn wir uns das ganze in der Praxis ansehen, kennt doch fast jeder diese eine Schublade, dieses eine Zimmer oder klassischerweise den Keller, als Ort wo man endlich mal aufräumen sollte.
Der Minimalist fängt, allerdings meist bei anderen Dingen an. Bücher, DVDs, Cds und danach an die geößeren Dinge und Schränke.
Ich selber habe die DVDs und Cds entsorgt, verschenkt, weggegeben oder verkauft. Nun geht es den Büchern an den Kragen, parallel aber dazu auch meinem Keller. Ich muss sagen, dass sich bei mir nicht so viel angehäuft hat, es beschränkt sich auf Deko Sachen (Weihnachtachen, Karneval, etc) sowie Kleidung die ich zur Zeit nicht trage, sowie alte Kartons (Orginalverpackungen) sowie einer Menge an Tupperware die ich nicht benötige.
Ich denke, dass es für jeden gut ist, sich mit dem zu beschäftigen was irgendwo liegt und nicht gebracht wird.
Andere Menschen können diese Dinge wirklich noch sehr gut gebrauchen, oder man spaart einfach den Platz, Wohnraum ist teuer und wir in Zukunft auch mit Sicherheit noch teurer werden.

Ein anderer Punkt, der bestimmt auch einmal aufgeräumt werden sollte ist der Bereich Geschirr, Porzellan. Viele von Euch haben bestimmt in Ihre erste Wohnung etwas von zu Hause mitgenommen oder gleich 1-2 Komplettausstattungen erhalten.
Bei der Generation meiner Eltern und Großeltern gibt es immer noch das Service für den Fall dass Besuch kommt, oder besondere Tage wie Weihnachten oder Feste wo alles ein bißchen mehr sein muss.
So fristet eine Menge an Porzellan das dasein in Schrönken und wird 2-3 mal im Jahr benutzt! Dafür haben wir 2-3 Regalböden belegt.
Natürlich ist mir klar, dass dieses Porzellan auch einen Wert darstellt. Sei es materiell oder vom Gefühl her. Es ist ein Erbstück oder das gute Meissen.
Ich für mich, möchte gerne Porzellan haben, was ich jeden Tag benutzen kann, falls es dann festlicher sein soll, kann man mit ein bißchen minimalistischer Deko genau den gleichen Effekt bekommen.
Es kann aber auch sein, dass einfach dieser „Wert“ Porzellan in unserer Generation verloren gegangen ist.

Wir sollten uns aber auch immer mal wieder Fragen was danach kommt. Bei Vielen Menschen hat sich so viel angehäuft dass der Prozess des groben entrümpelns oft Jahre dauern wird.

Was passiert aber nun mit dem gewonnen Platz? Ich mache mir jetzt schon gedanken darüber, wie wohl meine Buch, Vitrinen, Fernseh Kombi aussehen wird, ganz ohne Bücher. Wie werde ich den Platz nutzen? Fotos, Porzellan, Vorrat? Oder wird es daraus hinauslaufen eine kleinere Kombi zu besorgen? Wie ergeht es euch mit dem gewonnen Platz, wie kosequent setzt Ihr euch dann kleiner, sei es durch ein neues Möbelstück oder wirklich eine kleinere Fläche.
Ich bin gespannt auf eure Kommentare.