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Mobiles Datennetzwerk a.D.

Seit gut 15 Jahren besitze ich ein Handy. Für das Erste habe ich gearbeitet und gespart. Es war ein Nokia und hat damals 570 Mark gekostet. Die größten Features waren das Spiel Snake und ein sauberes Menü, was klar strukturiert war. Ein paar schöne Klingeltöne und dann war die Welt in Ordnung. Seit der Zeit habe ich oft mein Handy gewechselt. Ich konnte mich nie dem Rhytmuss der Mobilfunkbetreiber anpassen, bei denen man für wenig Geld nach 2 Jahren ein neues Handy bekommt. Die Spitze des Eisberges waren 3 gleichzeitige Verträge. Diese Zeit ist seit 2 Jahren vorbei und mit meiner PrePaid Karte komme ich wunderbar hin. Wenn da nicht die Kosten für das mobile Internet wären. Natürlich hat das Handy Wlan, aber weil man unterwegs über whatsapp und Co erreichbar ist, schalte ich das mobile Datennetz meistens nie aus. Wie sähe wohl meine Rechnung aus, wenn ich mich wieder zurückbewege, zum guten alten Telefon mit SMS Funktion und sonst nichts?

Natürlich könnte ich nicht mehr, einfach so die Blogkommentare freigeben, es würde auf unverständniss stoßen, dass man mir klassische SMS schicken muss und es würde als Phase angesehen werden. Sätze wie: Du kaufst dir doch bald so wieso das neue iPhone höre ich jetzt schon.
Deswegen wird es ab Januar still im mobilen Datennetz. Ich werde mein Handy nicht abgeben, oder auf ein einfaches Handy wechseln, aber unterwegs gibt es nur SMS + anrufe für mich. Auf der Arbeit und zu Hause habe ich Wlan Zugriff.
Ich weiß, dass dieser Post nicht alle Menschen anspricht, die Generation meiner Eltern hat oft nur ein einfaches Handy, ohne viel Drum und Dran und die PrePaid Karte droht manchmal auch wegen nicht Benutzung gesperrt zu werden. Es gibt aber auch viele wie mich. Always on – (fast) immer, über alle Kanäle (soziale Medien, Messenger, Email, SMS, Telefon) erreichbar.

Wie nutzt Ihr euer Handy? Was ist für euch ein Smartphone? Fluch oder Segen? Nutzt Ihr es privat oder beruflich?

6 Kommentare

  1. Prot

    Ich habe den ganzen Unsinn, Messenger und mobiles Internet so schnell abgelegt. Wie ich es gebucht hatte. Das ist mehr als 2 Jahre her.Seit dem schätze ich meine Prepaid Karte.
    Ich frage mich auch manchmal, ob viele Minimalisten Online süchtig sind? Den immerhin scheinen sie weder ohne soziale Netzwerke aus zukommen, noch ohne so einen Ausstattungswahn auf dem Handy. Oder gar ohne ein Smartphone.
    Da ich mich mal ein wenig schlau gemacht habe über Smartphones, sage ich immer. Ein Smartphone ist ein Handy, das mehr über seinen Nutzer verrät als dem Nutzer bewusst ist. Das er es alles an dritte weiter gibt.

  2. Gartenfee

    Mein einziges Mobiltelefon ist ein ca. 6 Jahre altes Samsung Klappteil und wenn mein altes Nokia nicht den Geist aufgegeben hätte, dann hätte ich mir damals gar kein neues zugelegt….. ich verweigere mich nach wie vor auf der ganzen Linie – das Teil hat keine Kamera, keinen integrierten MP3 Player, kein WLan oder andere Schnickschnack… im Prinzip kann man damit nur telefonieren 😉 … oh, und auch ich hab auch keine Flatrate, sondern eine Prepaid Karte… und zu allem Überfluß leiste mir außerdem noch den Luxus, nicht immer erreichbar zu sein… Das Ding ist meistens aus (und ja, auch mir hat mein Provider schon mal gedroht, mir die Karte zu kündigen!)… aber nein, ich vermisse nix 🙂 … Bin aber immer öfter total genervt, wenn ich mich mit Freunden treffe und alle (außer mir) klopfen die ganze Zeit nur auf Ihren Smartphone Displays herum… keine/r davon ist Minimalist (außer mir ..grins..), aber ganz offensichtlich sind fast alle von denen online-süchtig… hmmm…

  3. Ferun Namid

    Mein neues hat zumindest eine Taschenlampe, MP3 Player und Kamera. Was aber außer der Taschenlampe nie genutzt wird. Aber immerhin ein wasserdichtes und stoßfestes Outdoorhandy, weil ich doch so gern Dinge fallen lasse 😉 Ohne diese ganzen Features bekommt man kaum ein Handy. Mir reicht es dass ich einen kleinen Kalender für die Erinnerung an Geburtstage habe und damit telefonieren und simsen kann. Internet habe ich nie vermisst, denn das habe ich auf der Arbeit und zu Hause. Momentan verbrauche ich selbst mit meiner 10 Jahre alten SIM Karte keine 15 Euro in einem Monat… eher in zwei. Es ist nur für den Notfall oder wenn ich unterwegs bin. Richtige Telefonate führe ich eh von zu Hause und da erreicht man mich meist nur über Festnetz, weil mein Handy irgendwo in der Handtasche vergraben ist und nicht neben mir liegt. Daher höre ich es meist nicht wenn ich zu Hause bin.
    Glaub mir man vermisst nichts und es ist ein Reiz weniger der auf einen einprasselt wenn man so umherstreift.

  4. Habe ein Prepaid-Handy für einen evtl. Notfall. Dass ich ein Smartphone brauche, konnten mich bisher weder Werbung, noch mein Umfeld überzeugen. Manchmal fühle ich mich wie ein „Herr“: „Telefone sind doch mehr etwas für’s Personal.“ 🙂
    Ich kennen einen sehr erfolgreich Unternehmer, der mehrere Unternehmen besitzt und leitet. Er ist so organisiert, dass er ohne Handy und e-mail-Adresse auskommt. Ein Unternehmen muss auch zeitweise ohne Chef auskommen können, meint er. Wenn er unterwegs ist, ist er unterwegs. Wenn er im Büro ist, unterrichtet ihn seine Sekretärin über wichtiges. Auf mich macht er immer einen sehr gelassenen Eindruck.

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