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Schreibblockade

Irgendwann trifft es jeden, egal ob Blogger, Schriftsteller oder Journalist. Mich hat es auch die letzten Tage erwischt und ich weiß von einigen anderen Bloggern, die auch ab und an mit diesen Problemen zu kämpfen haben.
Ich habe für mich einige gute Tipps gefunden die mir geholfen haben wieder ins Schreiben rein zu kommen. Zuerst einmal habe ich mich einmal im Netz umgesehen und bin auf den Wikipedia Artikel zum Thema Schreibblockade gestoßen und, o Wunder, es ist ein gar und gar typisches Phänomen, was jeden treffen kann. Es ist nichts Außergewöhnliches oder Schlimmes, was man nicht mit der richtigen Herangehensweise in den Griff bekommen kann.

Ein kleines Buch hat mir dann die entscheidenden Tipps gegeben. Ich habe vom Bloggen zu einem bestimmten Thema Abstand genommen und einfach jeden Tag nach dem aufstehen, irgendetwas aufgeschrieben, was mir am Tag vorher beim Einkaufen, in der Bahn oder auf der Arbeit passiert ist. Ein Telefonat, das Wetter oder eine andere Begebenheit waren der Gegenstand meiner morgendlichen Schreibübung.Um es hier schon einmal zu sagen, es hat funktioniert. Dieser Text fließt gerade ohne Anstrengung und großen Pausen auf das virtuelle Papier in meinem PC.Man sollte also die Phase der Schreibblockade erkennen, aber nicht so ein Drama darum machen, viele stürzen sich in eine Krise und fühlen sich mit großen Schriftstellern verbunden, die auch bekannt dafür waren, lange Zeit nicht schreiben zu können. Das ist alles Quatsch. Es ist so ein bisschen wie der regelmäßige Sport, ist man erst mal eine Zeit dabei, wird es zum Selbstläufer.

Ein weiterer Tipp aus dem Buch ist, dass man sich bewusst eine Auszeit nehmen soll und sich dann auch nicht mit geschriebenen Texten auseinandersetzen soll. In einen Park gehen und einfach den Blick schweifen lassen, in die Sonne legen und in den Himmel sehen. Manche Tipps sind so einfach, das man sie erst gar nicht ausprobiert, wenn man es aber doch tut, ist man erstaunt über die Wirkung.

Das Buch, was mir geholfen hat, heißt: Schriftsteller werden: Der Klassiker über das Schreiben und die Entwicklung zum Schriftsteller von Dorothea Brande und ist bereits 1934 das erste Mal in den USA erschienen.

Ich bin gespannt, mit welchen Tricks Ihr euch bei euren Schreibblockaden wieder herausgezogen habt. War es eine Blog Pause, das Regelmäßige schreiben über andere Themen, oder kennt Ihr diesen Zustand gar nicht.

7 Kommentare

  1. Hallo Michael, manchmal muss man sich einfach in Ruhe lassen. Ich hör dann Musik mit Kopfhörer. Bosse oder andere geniale Texter. Oder ich lass mich durch die Stadt treiben. Hab Zettel und Stift dabei. Ideen für Slogans kommen selten am Schreibtisch, sondern: Meist unterwegs. Oder abends ganz nebenbei beim Fernsehen.

  2. Martin

    Schreibblockaden trifft tatsächlich jeden der schreibt – einmal oder gleich in Serie. Schlimm ist das ja nicht, wenn man nicht davon leben muss. Und die wenigsten Blogger müssen das ja zum Glück.
    Als Beobachter der Szene, der Minimalismus-Szene, merke ich in letzter Zeit, dass offenbar einige von diesen Blockaden heimgesucht werden. Vielleicht ist ja mein Gefühl nicht richtig, aber irgendwie habe ich den Eindruck, das Wichtigste ist geschrieben. Die Grundlagen eines minimalistisch Lebensstils ist dahingeschrieben – von den mehreren Hundert Blogger in diese Themenkreis. Wirklich Neues habe ich nicht mehr gelesen. Das ist richtig verstanden keine Kritik, ledigich eine Beobachtung. Vielleicht tut es gut, wenn man bei einer solchen Blockade nicht nach Lösungen sucht, sondern sie akzeptiert, hinnimmt, währenddessen ein Buch liest, spazieren geht, sich aufs Rad schwingt. Einfach lebt. Und vielleicht kommt dann wieder mal ein Beitrag. Und wenn nicht? Macht doch nichts? Minimalisten sollte dies nichts ausmachen, wenn auch monatelang nichts mehr kommt, dafür Leben gelebt wird.

    • Danke für Deinen Kommentar, ich sehe es gerade sehr ähnlich, was die Blogladschaft zum Thema Minimalismus angeht. Mich erreichten auch in den letzten Wochen einige Emails, mit der Bitte, wieder etwas über das Ausmisten zu schreiben.
      Ich werde die kommenden Tage nutzen um einige Ideen zu prüfen und zu überarbeiten.
      Bald gibt es dann neue Artikel oder sogar Artikelserien.
      Michael

    • Danke Martin. Du hast es ziemlich auf den Kopf getroffen. Ich denke viele sind an einem Punkt wo das Aufräumen durch ist und es jetzt eher nach der Glückssuche geht. Deswegen ändern sich auch die Art der Beiträge mit der Zeit. Minimalismus läuft tatsächlich in Stufen ab. Ich habe mir die 2 Wochen genommen und zu sehen, wie es weiter gehen wird.

  3. „Mist, heute geht gar nichts. Muss wohl eine Schreibblockade sein. Dann geh ich halt in den Biergarten, bevor ich hier nur rumsitze.“ Also ich finde solche Schreibblockaden toll!

    Bei mir helfen zwei Dinge (meistens): 1. Fokussieren, also sich wirklich 100 % aufs Schreiben konzentrieren. Musik ausmachen, Telefon und Internet offline nehmen, notfalls den Rolladen herunterziehen. 2. Was anderes machen und denken. Manchmal reichen schon paar Minuten, manchmal dauert es Tage oder Wochen.

    Das wichtigste bei allen Tätigkeiten ist sowieso, dass man sie mit Freude macht.

    Viele Grüße,

    Christof

  4. Nach ein paar Monaten ist man mit dem Thema Ausmisten wirklich durch. In der Wohnung. Und innerlich. Spannend fände ich, Michael, was es dir an Neuem gebracht hat. Wie du jetzt lebst. Was sich damit für dich entwickelt hat. Wie ist das im Freundeskreis? Verzetteln sich die Maximalisten mehr als wir? Leben die anders? Z. B. finde ich die Fotoimpressionen toll aus deinem Urlaub, frag mich dann, wie hälst du es danach wieder in der Betonburg Köln aus? Und wie gehst du dort mit der Fülle um? Mich erschlägt sie als Touri, weil das nicht jeden Tag hab und nicht daran gewöhnt bin.

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