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das Pla­teau

Wenn wir uns auf den Weg machen, ein neues Ziel zu erreichen werden wir irgendwann an einen Punkt kommen, wo wir stehen bleiben, obwohl wir weiter gehen wollen. An so einem Punkt ist es wichtig, nicht den Mut zu verlieren, sondern sich bewusst machen, dass dieser Zustand irgendwann einmal entstehen musste.

Es ist ein Gesetzt in der Natur, dass man manchmal verweilen muss bevor es weiter geht. Wie beim Sport die Muskeln in der Ruhephase erst richtig wachsen, ist es auch bei einer mentalen Entwicklung. Viele Ideen kommen einem, wenn man ein Problem zur Seite schiebt und für eine Zeit lang nicht betrachtet? Mir kommen nach einer Zeit wirklich eine Menge Ideen und ich bin froh nicht aufgegeben zu haben, sondern mir die Ruhe genommen zu haben auf die Lösung zu warten.Ich glaube, was ich aus diesen Plateaus gelernt habe, ist dass man diese nicht nur als Frust oder Prüfung erleben muss, eher als Teil des Ganzen, etwas, das einfach dazu gehört.Wie ein Wanderweg, wo wir an einer Plattform verweilen, die uns einen schönen Ausblick preisgibt.

Wir sollten in der Gewissheit verweilen, dass der Weg nach einer Zeit des Stillstands weiter geht und wir diesen momentanen Zustand auch nutzen können um einen Ausblick gewinnen können auf das, was vor uns liegt und uns zeigt, was wir schon erreicht haben.Wir drängen viel zu oft in eine Richtung, ohne doch etwas bewirken zu können. Nimm dir am besten bewusst die Zeit und akzeptiere den Zustand ohne nur einen Gedanken an das Aufgeben zu verschwenden.

Wie gehst du mit diesen Situationen um? Ich freue mich auf Deine Gedanken in den Kommentaren

9 Kommentare

  1. Schöner Text und viel Wahrheit darin. Leben passiert. Manchmal – vermeintlich – ganz ohne eigenes Zutun. Das Aushalten bzw. Annehmen der Situation, genau so wie sie gerade ist, fällt mir leider oftmals aufgrund von großer Ungeduld schwer. Langsam wird es jedoch besser!

    Vielen Dank für die Anregung und viele Grüße aus einem vernieselten Berlin!
    Anja

  2. Iris

    Lieber Michael,
    in diesem Zusammenhang fällt mir das Bild der Knoten, mit denen man ab und zu im Leben zu tun hat, ein. Manchmal muss man sich seinen Knoten stellen und versuchen sie zu lösen. Manchmal schafft man es nicht alleine und braucht dazu Hilfe von anderen. Und oft ist es auch einfach so, dass man seine Knoten eine Weile liegen lassen und in Ruhe lassen muss. Oft lösen sie sich dann von selbst.
    Ich finde deinen Blog sehr lesenswert und finde es toll, dass du Minimalismus auch anhand des Blogdesigns umsetzt.

    Viele Grüße aus Bayern
    Iris

  3. Vielleicht sind diese kurzen vermeintlichen Stillstände dazu da, uns neu auszurichten, uns wieder auf Kurs zu bringen oder auch das bereits erreichte zu geniessen. Manches Problem stellt sich mit Ruhe und etwas Abstand meist gar nicht als Problem dar, sondern nur als Aufgabe, die noch erledigt werden muss, damit sich das Gewünschte einstellt.

    Und da wir alle Schöpfer unseres eigenen Universums sind, wird uns eh nach unserem Glauben geschehen. Im Guten, wie im Schlechten…

  4. Plataeu. Interessant, dass du genau dieses Wort verwendet hast. Ein Bekannter ist aktiv mit dem Thema Abnehmen beschäftigt. Schon recht lange. Und sehr erfolgreich. Und dein Text hätte ebenso auf seinem blog stehen können. Er beschreibt genau die gleiche Situation. Es gibt Phasen, da bleibt beim Gewicht über Wochen alles gleich, obwohl er nichts anders macht und Wochen vorher noch regelmäßig Gewicht verloren hat. Und dann irgendwann geht das Gewicht weiter runter. Dieser Effekt scheint in vielen Lebensbereichen vorhanden zu sein.
    Wie ich selbst mit solchen Plateaus umgehe? Ich versuche „die Aussicht“ zu genießen. Und richtig, irgendwann geht die Reise weiter. Pausen gehören im Leben dazu. Oftmals vergessen wir das aber. Danke für die Erinnerung an dieses scheinbar ungeschriebene Gesetz.

  5. Sorry, aber darf ich mal fragen wieviel man als Minimalist so reist usw.? Das sind alles Themen, die sind gerade sehr in, dabei gibt es Leute die schon lange auf die wichtigen Dinge im Leben achten…….

  6. @Dude
    Trampen durch mehrere Kontinente. Ohne Zelt. Ohne Geld. Nicht ungefährlich. Aber: macht Spaß.

    Was ist Minimalismus? Darauf gibt’s keine richtige Antwort. Gemüse selbst anbauen? Oder genau das nicht zu tun? Das Ende des Organisierens. Die Definition gefällt mir am besten. Das Leben vereinfachen. Habt Ihr auch Rückfälle? Mein neues Erdbeer-Shampoo … Oder Bereiche, die maximalistisch bleiben sollen?

  7. Ich finde den Text sehr schön geschrieben. Er drückt eine bestimmte Gelassenheit aus, die, wie ich finde, ein wesentlicher Teil des Wohlgefühls ist, wenn wir uns innerlich weiter bewegen. Für mich ist die Kultivierung der Gelassenheit eine Sache, die sich gut anfühlt und mir gut tut. Das Bild mit den Plateaus finde ich wunderschön.

  8. monireh nobari

    ab dem zeitpunkt als ich den Beitrag im TV sah, wusst ich dass meine Entscheidung auf alles unnötige zu verzichten richtig ist.
    ich habe schon sehr lange vor, es dir gleich zu tun, aber ich habe immer gedacht dass ich auf meine Familie Rücksicht nehmen muss, vor allem auf meine Mutter die mit mir zusammen lebt und von mir abhängig ist.
    Ich denke solange Sie lebt, werde ich meine Idee nicht bis zu letztem Schritt, realisieren können.
    Aber ein Anfang kann gewagt werden.
    Du bist mutiger, weil du dich ohne Zwang entschieden hast. Ich muss es machen und mich von vielem trennen,dass angeblich ein Wert hat.

    Ich werde es machen und es wird mir nicht schwer fallen.
    Vielleicht sollte man ein Art Klub gründen und anderen Menschen Mut machen, sich Sachen zu entledigen
    die eigentlich nur Last sind und verstauben und dabei Kapazitäten in Unserem gehirn blockieren, die wir viel besser and gemeinnütziger einsetzen können.
    Ich wäre ein erste Mitglied.

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