Kennt Ihr das? Die „Ganz oder gar nicht“ Situation. Ihr wollt etwas aussortieren und schwankt zwischen Ja und Nein. Ganz oder gar nicht?
Ich stehe ganz oft vor dieser Frage. Soll ich meine Heimbar komplett abschaffen, soll ich mein MacBook abgeben und nur noch mit einem iPad arbeiten, soll ich alle T-Shirts einstampfen und mir 10 graue fairtrade, Shirts holen und es mir beim Thema Kleidung so einfach machen wie Mark Zuckerberg und Steve Jobs?
Die Idee dahinter ist toll. Es geht darum eine einfach und klare Entscheidung zu treffen, die sich in der Zukunft wiederholen lässt. Wenn ich nur noch diese Shirts habe, stellt sich nicht mehr die Frage, was ich anziehe oder wenn ich etwas ersetzen will, was ich mir neu kaufe.
In der Praxis muss ich immer wieder feststellen, dass es häufig sinnvoller ist, einen Kompromiss einzugehen. Nur graue T-Shirts können mit der Zeit auch langweilig werden. Der richtige Weg liegt meist irgendwo zwischen ganz oder gar nicht.
Im Weg steht einem dann meist der eigene Anspruch, die perfekte Entscheidung treffen zu müssen. Meist können wir die kompletten Auswirkungen einer Entscheidung nicht vorhersehen. Wir treffen Sie und sehen, was danach passiert.
Ich kann euch nur ans Herz legen nicht jede Entscheidung bis ins letzte Detail zu zerdenken, sondern eurem Bauch und eurem Herz zu vertrauen. Die meisten Entscheidungen lassen sich mit Geld, Zeit und etwas aufwand rückgängig machen.