Archiv von “2018

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Dankbarkeit

Die Nacht war, wieder einmal, sehr kurz und ich bin seit vielleicht 15 Minuten auf den Beinen. Ein Blick nach draußen und es wird mir klar, dass es heute einen schönen Sonnenaufgang geben wird. Etwas worauf ich mich heute freuen kann, für das ich Dankbar sein kann.

Dankbar für den Sonnenaufgang? Jetzt ist er ganz verrückt geworden denkt jetzt vielleicht der ein oder andere. Aber worum geht es eigentlich bei dieser Dankbarkeit? Es geht darum, gewisse Momente wertschätzen zu können, sie wahrzunehmen, sich daran zu freuen und sie zu genießen.

Heute Morgen bin ich einfach dankbar dafür diesen Sonnenaufgang ganz bewusst wahrnehmen zu können und diese Zeilen darüber mit euch teilen zu können. Wir vergessen oft im Alltag, das wir für so vieles dankbar sein können. Egal ob für Gesundheit, einen Job der uns die Sicherheit gibt unsere Miete zu zahlen, das Lächeln unseres Lieblingsmenschen oder eine Tasse Kaffee oder Tee zum Frühstück. Wichtig ist, dass wir nicht nur die großen Dinge im Fokus haben sondern auch die vielen kleinen Dinge. Wir haben die Bahn pünktlich erreicht, wir hatten eine nette Begegnung beim einkaufen oder jemand hat uns einfach so angelächelt.

Es kann eine gute Übung sein, sich diese Momente einfach einmal bewusst zu machen und ein kleines Dankbarkeitstagebuch zu führen. Besonders wenn ihr in einer Phase seid, wo ihr gar nicht mehr so genau wisst, was an eurem Leben toll ist und die Tage an euch vorbei ziehen. Entweder schreibt ihr euch direkt einen Stichpunkt auf und formuliert ihn später etwas aus, oder ihr nehmt euch am Abend ein paar Minuten noch einmal gedanklich durch den vergangenen Tag zu gehen und diese Momente wieder hervorzuholen.

Diese Übung lässt uns insgesamt zu einem positiveren Menschen werden, sie kann unser Selbstwertgefühl stärken und uns die Verbindungen zu anderen Menschen, also unsere sozialen Kontakte stärken. Wenn ihr schon Erfahrungen mit Dankbarkeitsübungen gemacht habt, teilt sie doch gerne mit mir und den anderen Lesern in den Kommentaren

 

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Lebenszeichen

Irgendwie fühlt es sich komisch an, nach einer gefühlten Ewigkeit hier noch mal einen Beitrag zu schreiben. Mittlerweile ist viel passiert. Ich bin wieder auf Instagram (privat) und Facebook zu finden. Die Auszeit war sehr gut und hat mir geholfen den Konsum von sozialen Netzwerken deutlich und dauerhaft zu reduzieren und den Blickwinkel noch einmal dafür zu schärfen, was wirklich wichtig ist.

Das Café Kleks in dem „mein“ Minimalismus Stammtisch Köln die letzten 3 Jahre eine Heimat gefunden hatte, ist nun seit ein paar Wochen geschlossen. Es gab schon den ersten in einer andern vorübergehenden Location. Im August werden wir uns dann mal anschauen, wie es dort nun aussieht und ob wir uns weiterhin genauso wohl fühlen wie bei Kerstin zuvor. An dieser Stelle auch noch mal herzlichen Dank, an das Team des Café Kleks und Kerstin für die schöne Zeit und die tollen Begegnungen.

Die Minimalkon geht mit großen Schritten auf uns zu und ich freue mich schon sehr euch alle Mitte / Ende September wieder in Essen gemeinsam mit Svenja und Marc (Apfelmädchen und Sadfsh) begrüßen zu können. Ich werde ab Freitags vor Ort sein und bis Sonntag bleiben.

Mit Daniel habe ich eine neue Folge des Minimalismus Podcasts aufgenommen, wo Ursula, die Ordnungsexpertin zu Gast war.Und ich bin 36 Jahre alt geworden.

Die letzten 6 Wochen war ich durch einen Knochenbruch, bis auf 2-3 ausnahmen an die Wohnung gefesselt. In dieser Zeit lernt man wieder, was wirklich wichtig ist. Gesundheit und ein paar liebe Menschen die einem helfen zurecht zu kommen, wenn man selbst nicht alles alleine schafft.

Momentan wende ich mich vermehrt dem Thema Achtsamkeit zu. Wenn man körperlich eingeschränkt ist und man weder genug Bewegung bekommt noch andere Dinge wie lesen, Serien schauen, Hörbücher und Musik nicht die Ablenkung bieten, die man von ihnen erwartet. Kommt man doch zwangsläufig bei so einem Thema wieder an. Ich habe mich die letzten Jahre oft mit diesem Thema auseinander gesetzt und hatte diesbezüglich schon tolle Impulse, Begegnungen und Erkenntnisse, aber nun soll es doch noch mal etwas tiefer gehen.

 

 

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Minimal Kon 2018

Es ist wieder so weit!
Ab heute 8:00 könnt ihr euch eine Karte für die Minimal Kon 2018 sichern. Seit 2011 gibt es nun das jährliche Minimalismus Treffen in Form einer Konferenz mit Vorträgen und der Möglichkeit sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Wie die letzten Jahre auch treffen wir uns wieder im Unperfekt Haus in Essen. Diesmal am 22. September
Bei fragen könnt ihr gerne mich oder Svenja kontaktieren.

www.minimal-kon.de

Danke Svenja für die kurzfristige Umsetzung des DSGVO Wahnsinns 😉

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Goodbye Social Media

Vor einem Monat habe ich mich von allen Social Media Kanälen getrennt. Darunter waren Pinterest, Twitter, Xing und auch Facebook. 

Ich kann heute sagen, dass es ein notwendiger und guter Schritt war, den ich bis heute nicht bereue.  

Ich habe darüber auch schon in einem Youtube Video gesprochen und mit Daniel auch eine Podcast Folge zum Thema aufgenommen. 

Es tut einfach gut, Morgens nicht mehr als erstes das Handy in der Hand zu haben und auch nicht als letztes Abends weg zu legen, bevor ich schlafen gehe. Es hat mir wieder ein Stück mehr Freiheit gebracht. Wie bin ich nur dahin gekommen, social Media so aktiv zu nutzen,  frage ich mich heute. Aber es war, denke ich, ein schleichender Prozess. 

Die ersten Tage nach der abstinenz, habe ich mich wirklich gefragt, wofür ich das Smartphone überhaupt noch brauche, so präsent war die Nutzung dieser Netzwerke damit verbunden.  Das Handy reduzeirt sich gerade auf, Navi, Whatsapp, fotografieren und telefonieren und, ja, ab und zu auch mal ein Spiel.  Ich mache deutlich weniger Fotos  das geschiet ganz automatisch. Wenn man sich einmal vor Augen führt, dass ich aktiv nach motiven für Instagram und Facebook ausschau gehalten habe und nach „teilenswerten“ Inhalten gescannt habe, sieht man nun klarer, wie groß der Einfluss der Sozialen Netzwerke gibt.  

Das soll jetzt natürlich auch kein Bashing sein. Social Media kann auch positive aApekte habe, wie das Erreichen von mehr Menschen, sowie das einfachere Teilen von schönen Momenten. Die Gegenseite ist Werbung und der Umstand nur eine geschönte perfektere Welt zu sehen, die so, nur in wenigen Momenten besteht, aber nicht den kompletten Alltag eines Menschen zeigen kann. Außerdem ist es ein Stück weit natürlich auch fishing for Compliments. 

Wir möchten aber gerne an diese schöne bunte Welt glauben, genauso wie wir glauben wollen, dass es bei einem Minimalisten immer ordentlich ist und diese nur 50 Teile besitzen.

Heute sieht mein Abend anders aus. Ich versuche das Handy bewusst gegen 21:00 weg zu legen und dann wieder ein Buch zu lesen. Nicht wieder ein Sachbuch, sondern einfach mal einen Roman oder etwas autobiographisches. Ich habe mir das vorher teilweise nicht erlaubt! Ich hatte wirklich den Glaubenssatz, dass ich noch etwas „produktives“ schaffen muss. 

Interessant waren auch die Reaktionen in meienm Umfeld. Aus Bonn und München bekam ich die Nachfrage, ob es mir gut geht oder etwas passiert sei. Auf der Arbeit hab ich es wohl schon zu oft erzählt, weil ein Kollege meinte… Der Michael ist nicht mehr auf Facebook, aber DAS muss er ja jetzt jedem erzählen.  

Außerdem war ich mit Freunden zuletzt essen und nach dem gemeinsamen Selfie war die Verwunderung doch sehr groß, dass man mich nicht mehr verlinken konnte. 

Nachdem ich erzählt hatte, das ich ausgestiegen bin, gab es eine Pause, dann Zustimmung und dann, auch die Reaktion, das könnte ich nicht. 

Wie sieht es denn bei euch aus? Wie nutzt ihr Social Media und seid ihr auch schon einmal ausgestiegen? 

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Me first – mein Motto 2018

Hiermit melde ich mich aus einer schönen 5 wöchigen Blog Pause zurück.Wie ihr vielleicht gesehen habt, sind in dieser Zeit 3 Minimalismus Podcasts entstanden, unter anderem auch ein Jahresrückblick, (Folge 43.1) (Folge 43.2) (Folge 44) und ich habe vor 2 Wochen mein ersten YouTube Video hochgeladen (Kanalvorstellung). Ich war also nicht ganz untätig, aber eher auf anderen Plattformen, wie dem Blog unterwegs. Außerdem war ich noch auf dem letzten Stammtisch des Jahres in Essen, wo fast 30 Leute anwesend waren!
Heute ist dann wieder „Mein“ Stammtisch in Köln. Ich freue mich schon auf das erste Wiedersehen im neuen Jahr.

Nachdem die letzten Wochen des Jahres 2017 recht stressig für mich waren und ich auch im Urlaub eine Weile gebraucht habe um wirklich runter zu kommen steht das Jahr 2018 unter dem Motto – me first!

Im vergangenen Jahr war ich einfach viel für andere Menschen da, habe viele Dinge organisiert, allerdings habe ich jemand bei dem ganzen Trubel vergessen. Mich selbst.

Diese Erkenntnis war schon sehr intensiv und doch für mein Umfeld nicht überraschend. Egal ob mich Kollegen auf der Arbeit angesprochen haben, ob alles gut sei, oder das mir viele Menschen gesagt haben, dass sie gar nicht verstehen können, wie ich all das schaffe was ich mache. Sportlich, wollte ich im letzten Jahr auch durchstarten. Wobei durchstarten eher ein gesünderes aktiveres Leben heißt und nicht direkt ein Halbmarathon. Dieses Ziel habe ich trotz teilweise intensivem Training nicht erreicht. Die Erkenntnis aus letztem Jahr ist, dass ich hier meine Priorität anders setzen muss und beim ganzen Gesundheitsthema, Essen der größte Hebel für mich ist.

Warum erzähl ich das euch eigentlich?
Ich möchte damit einfach, wie immer, ehrlich sein und ein paar Erklärungen dafür liefern, warum ich in Zukunft nicht mehr auf allen Hochzeiten tanzen kann. Mit dem Motto me First ist gar nicht gemeint, dass ich nun plötzlich egoistisch werde, sondern vielmehr, das ich mich selbst nicht mehr vergesse.
Ich denke viele von euch kennen das. Ihr habt zum Beispiel die kommende Woche gar nicht viel geplant und trotzdem füllen sich die Abende mit Telefongesprächen, gemeinsamen Essen gehen oder anderen Verpflichtungen.
Der Knackpunkt hier ist, dass es sich ja nicht um negative Dinge handelt, sondern um Erlebnisse, die einem Freude bereiten und auch das Leben bereichern.
Trotzdem ist es nicht gut immer auf Achse zu sein, sondern auch mal Zeit für sich zu haben. Youtuber haben dafür den Begriff me-time geprägt, den ich aber nicht sehr glücklich finde. Wenn die Beschäftigung mit uns selbst noch einen Namen braucht und einen extra Platz im Kalender, so läuft doch einiges schief. Der gesamte Freiraum sollte als solch eine Zeit begriffen werden. Außerdem ist es ein schlechtes Konzept die Freizeit als Termin zu setzen. Somit wissen wir schon genau, oh, jetzt habe ich 30 Minuten Zeit. Das wird sicher nicht zu Ruhe und Entspannung führen.

Zeit für dich
Ich bin ein Freund von Entspannungsübungen, egal ob Qigong, Taijiquan, Meditation oder Autogenes Training.
Aber man muss ja nicht immer direkt mit Kanonen auf Spatzen schießen, eine gute Tasse Tee bewusst getrunken, einige Seiten lesen oder auch mal eine Folge einer Serie im Streamingdienst eurer Wahl schauen. So wie ihr wollt und so wie ihr könnt! Eine Freundin von mir, hat mir abends zuletzt mal gesagt, das sie einfach ein Buch liest und mir ist die Antwort herausgerutscht, oh, das würde ich auch gerne mal wieder tun. Da war mir klar, es ist an der Zeit zu handeln.

Projekte hinterfragen
Für Minimalismus leben gibt es aktuell einen Blog, YouTube, Twitter, Facebook und Instagramkanal sowie einen Newsletter der schon lange brach liegt.  Außerdem gibt es ja dann noch die Stammtisch Seite, die Minimal Kon, den Fitness Podcast und noch meinen persönlichen Instagramaccount. Alles ein bisschen viel.

Seid also gespannt auf die Veränderungen in diesem Jahr. Ich freue mich das ihr, meine Leser ein Teil davon sein werdet.