Letzten Montag stellte ich mir einmal wieder die Frage ob ich wirklich allem und jedem gerecht werden muss. Den Samstag davor war diese Woche noch wie ein weißes Blatt Papier und auf einmal habe ich jeden, wirklich jeden Tag, bis auf Sonntag etwas vor. Und wo ist da meine Zeit für den Sport? Den müsste ich noch morgens vor 5:40 in meine Routine einfügen.
Diese Woche hat mir mal wieder schonungslos vor Augen geführt, wie schnell aus einer freien Woche eine verplante Woche wird. Ich fühle mich gerade, obwohl ich auf jede einzelne Veranstaltung Lust habe, eingeengt. Ich habe zu wenig freie Zeit, zu wenig Zeit für mich und für das, was mir wichtig ist.
Ich bin in die „da ist ja noch Luft“ Falle getappt. Ihr kennt das bestimmt auch. Auf einmal ist der Terminkalender voll und Ihr habt vergessen, die wirklich großen Dinge hineinzupacken. Für diese Woche ist das Kind in den Brunnen gefallen. Ab nächster Woche wird es nur noch einen freien Abend in der Woche geben, den ich auswärts verbringen werde. Dann bleiben 2 Abende für das Training locker frei und ich stehe nicht an einem Dienstag da und denke, dass mir die Woche um die Ohren fliegt.
In so einem Fall ist es, denke ich gar nicht so verkehrt feste Regeln einzuführen, wenn Sport gesetzt ist, gilt dieser Tag einfach nicht mehr als frei, es ist ein fester Termin wie alles andere. Neue Gewohnheiten einzuüben fällt mir, wie den meisten wirklich schwer. Ich vertraue dann immer darauf, dass es nach 4 Wochen deutlich einfacher wird.
Wieder hilft an dieser Stelle der Minimalismus. Man muss sich fragen, was ist mir wichtig? Wofür sollte ich Zeit haben, wofür will ich Zeit haben und wie will ich diese Zeit verbringen.
Mein Musiklehrer hat immer nur gesagt üben, üben, üben. Ich glaube, das ist auch das Erfolgsrezept. Und vor allem sich nicht entmutigen lassen, wenn mal etwas dazwischen kommt. Einfach weiter machen und es als Ausnahme ansehen und nicht als finalen Beweis für die eigene Unfähigkeit Dinge zu ändern.
Man spricht ja in dem Zusammenhang auch gerne mit dem Klick im Kopf. Wenn der Schalter dort nicht umgelegt ist und man das Vorhaben wirklich will, braucht man nicht damit anzufangen.
Wie geht ihr damit um, wenn euch euer Zeitmanagement um die Ohren fliegt?