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Urlaub 2021

Bald sind meine 3 Wochen Urlaub schon wieder vorbei. 

Ich weiß schon gar nicht mehr, wieviel Jahre ich keine 3 Wochen mehr am Stück Urlaub hatte. Ich wollte immer etwas öfter Urlaub haben, irgendwo anders noch eine weitere Woche im Jahr. Eine weitere Unterbrechung der Arbeitszeit. Aber die Qualität der Erholung bei 3 Wochen ist eine ganz andere.  Man hat gefühlt alle Zeit der Welt erst einmal im Urlaub anzukommen, ein paar Dinge regeln und dann mit dem weiter zu machen, was man wirklich tun will.

Aufgrund von Corona war mir klar, dass es kein großer Trip in eine andere Stadt oder ein anderes Land werden würde. Außerdem schlage ich mich seit 4 Wochen mit einem Wasserschaden und Schimmel herum und die Hausverwaltung ist nicht gerade eine Unterstützung. 

Alles in allem habe ich einige Ecken von Köln für mich wiederentdeckt und mich gut erholt. 

Wenn jeder Tag dem anderen gleicht und man nur zwischen dem Schreibtisch / Esstisch / Bett und den nahegelegenen 5 Quadratkilometern umhertiegert, fühlt sich die Welt immer gleich an, egal ob man Urlaub hat oder nicht. 

Auch wenn ich wohl zu oft ein Gewohnheitstier bin, wollte ich in diesem Urlaub mal ein paar neue Dinge machen. Ich war im Neni essen, Cocktailstrinken in der Monkeybar, im Belgischen Viertel unterwegs, habe eine Jahreskarte für den Zoo gekauft und das ein oder andere neue Cafe kennengelernt. Neue Bücher angefangen zu lesen und auch wieder drive gefunden Podcasts zu schneiden. 

Dabei ist es nicht nur die Abwechslung zwischen bekannten Locations und Ausflügen die uns neue Perspektiven bringt, sondern auch das Erleben von etwas Neuem. Wann hast du denn das letzte Mal etwas zum ersten Mal gemacht? Egal ob du ein neues Restaurant entdeckst, einen neuen Wald / Park,  oder in Kontakt mit neuen Menschen kommst. Der Zauber dabei ist das Neue. 

Manchmal bin ich was das Neue angeht etwas träge und habe Gedanken die mich davon abhalten. Wird es wirklich gut? Oder doch eine Enttäuschung? Es ist soweit weg.  Kann ich mir das leisten?  Doch wenn man sich nie auf den Weg macht, kann man auch keine neue Spuren hinterlassen. 

Wer immer nur das tut, was er schon kann, bliebt auch immer nur der, der er schon ist. 

Ein Punkt der mir manchmal auch schwer fällt ist, sich selbst genug zu sein. Wie oft bin ich nicht in einen Urlaub gestartet aus der Angst heraus alleine zu sein, oder schöne Momente mit niemandem teilen zu können. Diese  Gedanken über Bord zu werfen und es einfach zu tun musste ich auch lernen und sie eröffneten mir eine ganz neue Qaulität. 

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schreibst du noch

„Schreibst du eigentlich noch auf deinem Blog?“ – diese Frage hat mich in der letzten Woche getroffen. Klar schreibe ich, aber auf dem Blog? Ja, irgendwie auf Instagram und auch in Kommentaren bei anderen. Aber die Zeit in der ich pro Monat 4-6 Blogartikel geschrieben habe, ist schon eine Weile her.

Woran genau liegt das eigentlich? Frage ich mich, und die Antwort ist: Ich bin ein wenig schreibfaul geworden. Ich bin aus dieser Gewohnheit des regelmäßigen Schreibens herausgefallen. Dabei habe ich so viel Spaß und Freude daran.

Ich glaube, was mich behindert hat sind folgende Gedanken.

  • Bei mir passiert zur Zeit doch eh nicht viel!
  • Soll ich wirklich über meinen Alltag schreiben?
  • Was interessiert denn „die Leute“ ?
  • Ich müsste mal eine Challenge machen, oder bei einer mitmachen
  • Mach ich nicht schon genug? Podcasts & online Stammtische
  • Youtube wollte ich doch auch mal machen, da bleibt keine Zeit zum schreiben
  • Wer liest denn eigentlich noch Blogtexte?
  • Warum lese ich denn eigentlich kaum noch Blogs ?

All diese Fragen in meinem Kopf sind zum großen Teil Ausreden.

Wie komme ich nun über die Ausreden zurück zu meiner Schreibroutine? Die Antwort: einfach machen.

Nicht überlegen, nicht grübeln, nicht zögern, einfach die Worte fließen lassen. Ganz unabhängig von den Überlegungen. Meistens kommt etwas sinnvolles dabei herum. Und wenn nicht, auch gut! Ich muss nicht die Welt verändern, den großen Wurf leisten, sondern wenn nur eine Person, die diesen Text liest, entschließt es mir gleich zu tun, hat sich alles gelohnt.

Immer wieder komme ich auch zurück zum Anfang. 2011 im August ging es hier los auf dem Blog. Mit meinen Überlegungen zum Minimalismus, meinem Weg und den Dingen, die ich getan habe um in mein minimalistisches, freieres, selbstbestimmteres Leben zu gehen.  Auch wenn das Label Minimalismus nicht mehr alles fasst, was ich im Podcast oder auf den anderen Kanälen teile, so ist es doch zu einer art Marke geworden. Man kennt mich unter „minimalismus Leben“ und so soll es auch bleiben.

Aktuell sieht mein Leben so aus: 40h Arbeitswoche (im Schnitt ein Tag die Woche im Büro, sonst aus dem Homeoffice) jeden Dienstag ab 19:30 Minimalismus online Stammtisch bis mindestens 23:00 und alle 1-2 Wochen eine neue Podcast Folge (aufnehmen, schneiden, Beitragsbilder entwerfen, Video rendern, Shownotes schreiben, veröffentlichen).

Aber diese Beschreibung trifft nicht Alles. Ich telefoniere gerne mit Freunden, bin dankbar für mein tolles Treffen am Sonntag Morgen in Zollstock, wo ich mir immer eine Frühstücksbox bei Leon (Cafe de Kok) abhole und sie mir dann schmecken lasse.  Abends gibt es öfter auch mal einen Zoom in kleiner Runde um nicht alleine zu sein und etwas Austausch zu haben. Ich gehe regelmäßiger raus, auch wenn ich die 10.000 Schritte nicht jeden Tag erreiche. Koche gerne und probiere neue Rezepte aus.

Was beschäftigt mich: Achtsamkeit, mehr schreiben, Youtube starten, Abnehmen, weiter aussortieren und meinen Wohnraum nach den vorherigen Beschäftigungen ausrichten. Ich liebe den Austausch und freue mich immer sehr neue Menschen kennenzulernen, sei es in Form einer Podcastfolge oder auch so. Natürlich zur Zeit auf Abstand.

Außerdem habe ich große Lust für den August ein Hörbuch zu veröffentlich. Mit mir, von mir, über die letzten 10 Jahre Minimalismus. Meinen Weg und die tollen Stationen mittendrin.

Ich freue mich sehr auf Eure Kommentare, Gedanken und Fragen

 

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Minimalismus löst nicht deine Probleme

Minimalismus hat sich aus der Nische aufgeschwungen zu einem Lifestyle. Es ist in Mode gekommen seine leeren Wohngen zu zeigen, nicht gebrandete Kleidung zu tragen und mehr in Begegnungen anstatt in Materielles zu investieren.

Mittlerweile glaube ich allerdings, dass für viele Minimalismus auch zum Selbstzweck geworden ist. Es geht nicht mehr darum sein leben zu vereinfachen oder sich tiefer mit sich selbst auseinander zu setzen, sondern nur noch darum, auf der Oberfläche der Welle mitzureiten. Man müsste sich unbequemen Verhaltensmustern stellen und wirklich sein Leben ändern. Die damit verbundenen Schmerzen, die Mühe und die Anstrengung, die mit solchen Veränderungsprozessen einher geht wollen aber nicht alle Menschen erleben. Wie einfach ist es geworden, in einem rutsch Aussortieren, ein paar einfache Fragen an das Hab und Gut sowie eine Instagram taugliche „Challenge“ und welcome im neuen monochromen Minimalismus Himmel.

Ich finde es nicht schlimm, wenn man diese Fehler zu Anfang begeht. Es ist allzu menschlich nach einer Abkürzung und einem „Hack“ zu suchen um schneller ans Ziel zu kommen. Aber manchmal muss der Kopf ja auch hinterher kommen, während sich die Wohnung leert und Glaubenssätze aufgebrochen werden.

Was mir immer wieder geholfen hat, ist eine Bestandsaufnahme. Eine Revision, sowie man sie auch am ende des Jahres oder eines Projektes machen kann.

Deswegen möchte ich heute einfach ein paar sinnvolle Fragen mit euch teilen. Ergänzt oder beantwortet sie gerne in den Kommentaren.

 

„Warum hast du Angefangen dich mit Minimalismus zu beschäftigen?“

„Welche positiven Effekte hast du dir für dein Leben erhofft?“

„Sind diese Wirklich eingetroffen und wirken Sie auch nachhaltig fort?“

„Wo kommst du aktuell nicht weiter und wie willst du dies ab Heute angehen?“

 

Und zu guter letzt noch eine kleine Erinnerung in Form eines Zitates:

„What gets us startet does not bring us to the end !“

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9 Jahre Minimalismus leben

Sind das wirklich schon 9 Jahre? Auf der einen Seite wundere ich mich darüber, wo diese Zeit geblieben ist, auf der anderen freue ich mich darüber, dass ich seit ein paar Monaten mit dem Podcast neuen Drive gefunden habe und es nun wieder mehr spannende Inhalte, Interviews und Anstöße gibt. Auch wenn meine Youtube Karriere (Augenzwinker) noch nicht gestartet ist, bin ich froh, den Blog weiter behalten zu haben und auch in Zukunft vermehrt hier meine Gedanken, Gefühle und meinen Weg zu dokumentieren. Minimalismus leben ist für mich soviel mehr wie ein Projekt. Es ist ein großer Teil meines Lebens. Ich möchte heute einfach Danke sagen. Danke das du diesen Weg mit mir gegangen bist. Danke dass wir uns kennenlernen und austauschen können.

Ohne diesen Blog hätte es niemand die Minimal Kon, deutschlandweite Minimalismus Treffen, den Minimalismus Podcast und so viel mehr nicht gegeben. Was mir am Herzen liegt, ist der Austausch und die Menschen denen ich durch dieses Projekt begegnet bin.

Ich freue mich sehr, dass ich den Blog in 2020 aus dem Dornröschenschlaf befreien konnte und mit einem eigenen Podcast ein wenig mehr leben auf diese Seite bringe.

Ich habe mir gestern noch mal meinen allerersten Artikel durchgelesen. Eine Zeitreise zu den Anfängen. Es ist immer gut noch einmal zu schauen, warum man angefangen hat. Ich möchte euch einfach teilhaben lassen an meinen positiven Veränderungen, die ich durch Minimalismus erfahren habe und euch einladen euch selbst auf den Weg zu machen, zu einem dankbareren, zufriedeneren Leben.

An dieser Stelle einfach nur ein großes

DANKE

 

 

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Struggle mit Youtube

Es ist verrückt. Jetzt Podcast ich seit gut 7 Jahren regelmäßig und zeige mich ja auch in anderen Sozialen Netzwerken vor der Kamera und trotzdem habe ich mir eine riesige Erwartungshaltung für Yotube aufgebaut, die mich gelähmt hat anzufangen.

Erst einmal an dieser Stelle möchte ich Danke sagen für eure konstantes nachfragen, ermutigen, nicht locker lassen. 

Ich glaube Youtube ist einfach kein Sprint sondern ein Marathon. Auch wenn es Tipps und gute Ideen gibt, wie man ein paar Dinge etwas besser gestalten kann, wird man viele Dinge selbst erst einmal falsch, oder sagen wir mal, nicht so professionell machen, wie man es sich wünscht. 

Wenn ich mir heute nochmal die erste Folge des Minimalismus Podcasts anhöre und das vergleiche mit den entspannten Gesprächen, die ich aktuell führe liegen dazwischen einfach Welten. 

Ich freue mich auf der einen Seite auch sehr, dass es so viel neues zu lernen gibt. Über das Filmen, über Technik, über Youtube. Aber auf der anderen Seite muss ich immer wieder aufpassen mich nicht in den Details zu verlieren. Mit dem Thema Audio kenne ich mich recht gut aus, aber das ist ja nur die halbe Miete, wenn überhaupt, es geht auch um Licht, Kamera Bewegungen und Video Formate. Darum, wie man Videobeschreibungen und Verlinkungen richtig und Ansprechend gestaltet oder ein einheitliches Bild mit Thumpnails (Vorschaubildern) und dem Header hinbekommt. Aber bei all den Details soll der Spaß auch nicht zu kurz kommen. Deswegen behalte ich es mir vor, auch einfach damit zu experimentieren und neue Formate wie ein Work with me Video oder komplette VoiceOver auszuprobieren. 

Manchmal brauche ich einfach etwas Zeit, bis ich vom Beckenrand hinein ins Wasser springe. Auch wenn ich schon weiß, dass ich mich darin Pudel wohl fühlen werden. 

Ich finde dieses Thema kann man sehr gut auf andere Lebensbereiche und Aufgaben übertragen. Wir alle haben doch diesen Stuggel (die Autokorrektur will immer STRUDEL daraus machen), mit einem anderen Thema. Wichtig ist einfach, dass wir offen bleiben uns nicht in Details verlieren und uns auch mal eine Deadline setzen. Wie hat Steve Jobs gesagt „real artists ship“. Auch mal abliefern, damit es nicht nur bei einer Idee bleibt. 

Wie ist es bei euch? Bei welchem Thema stuggelt ihr gerade?