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schreibst du noch

„Schreibst du eigentlich noch auf deinem Blog?“ – diese Frage hat mich in der letzten Woche getroffen. Klar schreibe ich, aber auf dem Blog? Ja, irgendwie auf Instagram und auch in Kommentaren bei anderen. Aber die Zeit in der ich pro Monat 4-6 Blogartikel geschrieben habe, ist schon eine Weile her.

Woran genau liegt das eigentlich? Frage ich mich, und die Antwort ist: Ich bin ein wenig schreibfaul geworden. Ich bin aus dieser Gewohnheit des regelmäßigen Schreibens herausgefallen. Dabei habe ich so viel Spaß und Freude daran.

Ich glaube, was mich behindert hat sind folgende Gedanken.

  • Bei mir passiert zur Zeit doch eh nicht viel!
  • Soll ich wirklich über meinen Alltag schreiben?
  • Was interessiert denn „die Leute“ ?
  • Ich müsste mal eine Challenge machen, oder bei einer mitmachen
  • Mach ich nicht schon genug? Podcasts & online Stammtische
  • Youtube wollte ich doch auch mal machen, da bleibt keine Zeit zum schreiben
  • Wer liest denn eigentlich noch Blogtexte?
  • Warum lese ich denn eigentlich kaum noch Blogs ?

All diese Fragen in meinem Kopf sind zum großen Teil Ausreden.

Wie komme ich nun über die Ausreden zurück zu meiner Schreibroutine? Die Antwort: einfach machen.

Nicht überlegen, nicht grübeln, nicht zögern, einfach die Worte fließen lassen. Ganz unabhängig von den Überlegungen. Meistens kommt etwas sinnvolles dabei herum. Und wenn nicht, auch gut! Ich muss nicht die Welt verändern, den großen Wurf leisten, sondern wenn nur eine Person, die diesen Text liest, entschließt es mir gleich zu tun, hat sich alles gelohnt.

Immer wieder komme ich auch zurück zum Anfang. 2011 im August ging es hier los auf dem Blog. Mit meinen Überlegungen zum Minimalismus, meinem Weg und den Dingen, die ich getan habe um in mein minimalistisches, freieres, selbstbestimmteres Leben zu gehen.  Auch wenn das Label Minimalismus nicht mehr alles fasst, was ich im Podcast oder auf den anderen Kanälen teile, so ist es doch zu einer art Marke geworden. Man kennt mich unter „minimalismus Leben“ und so soll es auch bleiben.

Aktuell sieht mein Leben so aus: 40h Arbeitswoche (im Schnitt ein Tag die Woche im Büro, sonst aus dem Homeoffice) jeden Dienstag ab 19:30 Minimalismus online Stammtisch bis mindestens 23:00 und alle 1-2 Wochen eine neue Podcast Folge (aufnehmen, schneiden, Beitragsbilder entwerfen, Video rendern, Shownotes schreiben, veröffentlichen).

Aber diese Beschreibung trifft nicht Alles. Ich telefoniere gerne mit Freunden, bin dankbar für mein tolles Treffen am Sonntag Morgen in Zollstock, wo ich mir immer eine Frühstücksbox bei Leon (Cafe de Kok) abhole und sie mir dann schmecken lasse.  Abends gibt es öfter auch mal einen Zoom in kleiner Runde um nicht alleine zu sein und etwas Austausch zu haben. Ich gehe regelmäßiger raus, auch wenn ich die 10.000 Schritte nicht jeden Tag erreiche. Koche gerne und probiere neue Rezepte aus.

Was beschäftigt mich: Achtsamkeit, mehr schreiben, Youtube starten, Abnehmen, weiter aussortieren und meinen Wohnraum nach den vorherigen Beschäftigungen ausrichten. Ich liebe den Austausch und freue mich immer sehr neue Menschen kennenzulernen, sei es in Form einer Podcastfolge oder auch so. Natürlich zur Zeit auf Abstand.

Außerdem habe ich große Lust für den August ein Hörbuch zu veröffentlich. Mit mir, von mir, über die letzten 10 Jahre Minimalismus. Meinen Weg und die tollen Stationen mittendrin.

Ich freue mich sehr auf Eure Kommentare, Gedanken und Fragen

 

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Minimalismus löst nicht deine Probleme

Minimalismus hat sich aus der Nische aufgeschwungen zu einem Lifestyle. Es ist in Mode gekommen seine leeren Wohngen zu zeigen, nicht gebrandete Kleidung zu tragen und mehr in Begegnungen anstatt in Materielles zu investieren.

Mittlerweile glaube ich allerdings, dass für viele Minimalismus auch zum Selbstzweck geworden ist. Es geht nicht mehr darum sein leben zu vereinfachen oder sich tiefer mit sich selbst auseinander zu setzen, sondern nur noch darum, auf der Oberfläche der Welle mitzureiten. Man müsste sich unbequemen Verhaltensmustern stellen und wirklich sein Leben ändern. Die damit verbundenen Schmerzen, die Mühe und die Anstrengung, die mit solchen Veränderungsprozessen einher geht wollen aber nicht alle Menschen erleben. Wie einfach ist es geworden, in einem rutsch Aussortieren, ein paar einfache Fragen an das Hab und Gut sowie eine Instagram taugliche „Challenge“ und welcome im neuen monochromen Minimalismus Himmel.

Ich finde es nicht schlimm, wenn man diese Fehler zu Anfang begeht. Es ist allzu menschlich nach einer Abkürzung und einem „Hack“ zu suchen um schneller ans Ziel zu kommen. Aber manchmal muss der Kopf ja auch hinterher kommen, während sich die Wohnung leert und Glaubenssätze aufgebrochen werden.

Was mir immer wieder geholfen hat, ist eine Bestandsaufnahme. Eine Revision, sowie man sie auch am ende des Jahres oder eines Projektes machen kann.

Deswegen möchte ich heute einfach ein paar sinnvolle Fragen mit euch teilen. Ergänzt oder beantwortet sie gerne in den Kommentaren.

 

„Warum hast du Angefangen dich mit Minimalismus zu beschäftigen?“

„Welche positiven Effekte hast du dir für dein Leben erhofft?“

„Sind diese Wirklich eingetroffen und wirken Sie auch nachhaltig fort?“

„Wo kommst du aktuell nicht weiter und wie willst du dies ab Heute angehen?“

 

Und zu guter letzt noch eine kleine Erinnerung in Form eines Zitates:

„What gets us startet does not bring us to the end !“

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9 Jahre Minimalismus leben

Sind das wirklich schon 9 Jahre? Auf der einen Seite wundere ich mich darüber, wo diese Zeit geblieben ist, auf der anderen freue ich mich darüber, dass ich seit ein paar Monaten mit dem Podcast neuen Drive gefunden habe und es nun wieder mehr spannende Inhalte, Interviews und Anstöße gibt. Auch wenn meine Youtube Karriere (Augenzwinker) noch nicht gestartet ist, bin ich froh, den Blog weiter behalten zu haben und auch in Zukunft vermehrt hier meine Gedanken, Gefühle und meinen Weg zu dokumentieren. Minimalismus leben ist für mich soviel mehr wie ein Projekt. Es ist ein großer Teil meines Lebens. Ich möchte heute einfach Danke sagen. Danke das du diesen Weg mit mir gegangen bist. Danke dass wir uns kennenlernen und austauschen können.

Ohne diesen Blog hätte es niemand die Minimal Kon, deutschlandweite Minimalismus Treffen, den Minimalismus Podcast und so viel mehr nicht gegeben. Was mir am Herzen liegt, ist der Austausch und die Menschen denen ich durch dieses Projekt begegnet bin.

Ich freue mich sehr, dass ich den Blog in 2020 aus dem Dornröschenschlaf befreien konnte und mit einem eigenen Podcast ein wenig mehr leben auf diese Seite bringe.

Ich habe mir gestern noch mal meinen allerersten Artikel durchgelesen. Eine Zeitreise zu den Anfängen. Es ist immer gut noch einmal zu schauen, warum man angefangen hat. Ich möchte euch einfach teilhaben lassen an meinen positiven Veränderungen, die ich durch Minimalismus erfahren habe und euch einladen euch selbst auf den Weg zu machen, zu einem dankbareren, zufriedeneren Leben.

An dieser Stelle einfach nur ein großes

DANKE

 

 

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Struggle mit Youtube

Es ist verrückt. Jetzt Podcast ich seit gut 7 Jahren regelmäßig und zeige mich ja auch in anderen Sozialen Netzwerken vor der Kamera und trotzdem habe ich mir eine riesige Erwartungshaltung für Yotube aufgebaut, die mich gelähmt hat anzufangen.

Erst einmal an dieser Stelle möchte ich Danke sagen für eure konstantes nachfragen, ermutigen, nicht locker lassen. 

Ich glaube Youtube ist einfach kein Sprint sondern ein Marathon. Auch wenn es Tipps und gute Ideen gibt, wie man ein paar Dinge etwas besser gestalten kann, wird man viele Dinge selbst erst einmal falsch, oder sagen wir mal, nicht so professionell machen, wie man es sich wünscht. 

Wenn ich mir heute nochmal die erste Folge des Minimalismus Podcasts anhöre und das vergleiche mit den entspannten Gesprächen, die ich aktuell führe liegen dazwischen einfach Welten. 

Ich freue mich auf der einen Seite auch sehr, dass es so viel neues zu lernen gibt. Über das Filmen, über Technik, über Youtube. Aber auf der anderen Seite muss ich immer wieder aufpassen mich nicht in den Details zu verlieren. Mit dem Thema Audio kenne ich mich recht gut aus, aber das ist ja nur die halbe Miete, wenn überhaupt, es geht auch um Licht, Kamera Bewegungen und Video Formate. Darum, wie man Videobeschreibungen und Verlinkungen richtig und Ansprechend gestaltet oder ein einheitliches Bild mit Thumpnails (Vorschaubildern) und dem Header hinbekommt. Aber bei all den Details soll der Spaß auch nicht zu kurz kommen. Deswegen behalte ich es mir vor, auch einfach damit zu experimentieren und neue Formate wie ein Work with me Video oder komplette VoiceOver auszuprobieren. 

Manchmal brauche ich einfach etwas Zeit, bis ich vom Beckenrand hinein ins Wasser springe. Auch wenn ich schon weiß, dass ich mich darin Pudel wohl fühlen werden. 

Ich finde dieses Thema kann man sehr gut auf andere Lebensbereiche und Aufgaben übertragen. Wir alle haben doch diesen Stuggel (die Autokorrektur will immer STRUDEL daraus machen), mit einem anderen Thema. Wichtig ist einfach, dass wir offen bleiben uns nicht in Details verlieren und uns auch mal eine Deadline setzen. Wie hat Steve Jobs gesagt „real artists ship“. Auch mal abliefern, damit es nicht nur bei einer Idee bleibt. 

Wie ist es bei euch? Bei welchem Thema stuggelt ihr gerade? 

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Homeoffice

Das C-Thema hat viele von uns neben finanziellen Einbußen, Sozialer Isolation und dem größten Maskenball des Jahres noch ein anderes Thema vor die Füße geworfen: Homeoffice.

Der Traum jedes Büromenschen, der am Ende des Tages vielleicht doch nicht so ein perfekter Traum ist, wie man vorher gedacht hat. Meine Gedanken in der Zeit davor waren: 

Wir können viele Tätigkeiten ausschließlich über das Internet erledigen. Wir brauchen dafür nur unseren Rechner und das Telefon und eine gute Internet Verbindung. Ich denke das trifft auf etwa 80-90 Prozent unserer Arbeit zu. Leider hatte zu diesem Zeitpunkt niemand von uns ein Notebook oder eine VPN Verbindung (Virtuell private Lan: Kurz gesagt, von zu hause Verschlüsselt über einen Tunnel im Netz der Firma arbeiten mit den gleichen Ressourcen wie in der Firma).

Vor allem wenn die Gespräche mal etwas lauter wurden und ich mich an meiner 3er Insel nicht immer perfekt konsentieren konnte, dachte ich: Oh, Homeoffice , das wäre doch toll. Vielleicht mal ein zwei Tage die Woche wenigstens. 

Dann passierte Corona und ein Teil von unserer Abteilung ist sofort ins Homeoffice gegangen (mit Monitoren und Rechnern) Der andere Teil hat noch ein paar Tage auf der Arbeit ausgeharrt bis die technischen Vorraussetzungen für uns auch gegeben waren und nun war ich im Homeoffice. 

Der Alptraum jedes Chefs. Jetzt sind alle Arbeitnehmer nicht mehr direkt „kontrollier“ und einsehbar. Es gibt keine direkt Ansprache Möglichkeit und ob jetzt jemand mit oder ohne Hose vor dem Bildschirm sitzt, kann auch nicht kontrolliert werden.  

Aus Sicht des Arbeitnehmers: Oh Wow, jetzt müssen wir aber beweisen, dass dieses Homeoffice funktionieren kann. man hat einfach mal mehr Stunden geleistet oder sich auch mal an seinem freien Tag eingeloggt um noch mal schnell 1-2 Emails zu beantworten die liegen geblieben sind. 

So weit können die Annahmen auseinander liegen. In der Praxis zeigen Studien, dass tendenziell genauso und mehr gearbeitet wird, wie auf der Arbeit. Das hat zum einen sicherlich mit dem Punkt zu tun, den ich angesprochen habe. Auf der anderen Seite fallen auch einige Ablenkungen weg. Zum einen so etwas wie, Gespräche mit Kollegen, der Weg in eine andere Abteilung, mithilfe beim Be- und Entladen des Paketdienstleisters, weil der Disponent, anstelle eines LKWs nur einen Sprinter geschickt hat.  Außerdem sind die Wege zu Hause viel kürzer (zumindest bei meiner 42qm Wohnung). Der Gang ins Bad oder in die Küche ist einfach nur 3-5 Schritte weit entfernt (auch wenn unser Büro am nächsten an diesen beiden Räumen in der Firma liegt). Meine Tendenz aufzustehen und mir etwas die Beine zu vertreten ist gegen null gegangen. 

Das hat meinem Rücken nicht wirklich gut getan und ich habe nach sehr kurzer Zeit gemerkt, dass meine Holzstühle war sehr schön aussehen, aber für ein längeres Arbeiten nicht geeignet sind. Deswegen habe ich mir dann zwischendurch einmal den Schreibtisch Stuhl mit nach Hause genommen.

Eine weitere Hürde in meiner kleinen Wohnung war, dass ich nur einen 70×70 cm Tisch besitze, der primär als Esstisch dient, aber auf dem auch mein laptop Platz findet. In der Anfangszeit habe ich dann immer den Monitor und alle Kabel immer wieder auf und ab gebaut, bis ich darauf gekommen bin, dass mein Laptop Ständer + Tastatur und Maus vollkommen ausreichend ist.  

Was mir aber neben einem klaren Arbeitsplatz und der wenigen Bewegung am meisten gefehlt hat, war die Abwechslung und die 1:1 Gespräche mit Kollegen. Wenn man sich mal gegenseitig geholfen hat und dann mit dem Stuhl rüber gerollt ist und einen Fall gemeinsam gelöst, oder zumindest mal gemeinsam das Problem bewundert hat.  Auch wenn dies auch virtuell über ein Gespräch und das Austauschen einer Teamviewer ID geht, ist es bei weitem nicht das Gleiche. 

Aktuell fahre ich wieder mindestens einen Tag in der Woche nach Düsseldorf zur Arbeit. Was mir definitiv auch nicht fehlt ist das Pendeln mit dem Auto. Auch wenn ich diese Zeit für ein Gespräch einen Podcast oder ein Stück Hörbuch nutzen kann, freue ich mich schon im Homeoffice nach Beendigung der Arbeitszeit keinen Weg mehr antreten zu müssen. Auf der anderen Seite ist aktuell dieser eine Tag auch ein ziemliches Highlight für mich. Endlich mal wieder am großen Schreibtisch. Sehen von Kollegen von anderen Abteilungen und etwas Hardware Schrauberei. 

Ich bin gespannt wie es sich entwickelt. Ich gebe euch gerne bald mal ein Update des Ganzen. 

Wie geht es euch denn im Homeoffice? Ich finde man kann es gar nicht so genau sagen. Fluch, Segen? Ich weiß es selbst nicht. Aber ich fände es toll auch in Zukunft immer mal wieder die Möglichkeit zu haben 2-3 Tage die Woche von zu Hause aus arbeiten zu können.